Mit EMAS zu ökologisch aktiven Gemeinden, Verbänden und ...

Kapitel 9 Internes Audit, Management Review, Korrektur- und
Vorbeugemaßnahmen
Das interne Audit und das Management Review sind bewährte Instrumente mit
denen ermittelt wird, ob Ihr Umweltmanagement wie geplant funktioniert, die
Umweltpolitik umgesetzt und die Umweltziele erreicht wurden und ob das
Umweltmanagement den Anforderungen der EMAS-Verordnung entspricht. Damit
wird aber auch festgestellt und dokumentiert, was zu tun ist, um ermittelte Mängel
zu beseitigen und weitere Verbesserungen zu erzielen.
Über das Management Review wird dabei die oberste Leitung (Bürgermeister,
Verbandsobmann, etc.) verstärkt eingebunden. In diesem Kapitel zeigen wir Ihnen
mit einem Beispiel des Abwasserverbandes Wiener Neustadt-Süd, was Sie bei der
Planung, Durchführung und Nachbereitung der internen Audits und des Management
Reviews beachten sollen und wie Sie Verfahren festlegen können, um Fehler
im System zuverlässig zu beseitigen (Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen).
Mehr Informationen zu den Anforderungen an interne Umweltaudits und an das
Management Review finden Sie im Handbuch „Interne Umweltaudits und Management
Review (EMAS-VO/ISO 14001)“, das Sie als gedrucktes Exemplar im
Lebensministerium (elisabeth.seifert@lebensministerium.at) bestellen bzw. unter
www.emas.gv.at (EMAS Publikationen) als pdf-file herunterladen können.
Kap. 9.1 Internes Audit
Mit dem internen Audit werden Sie feststellen, ob die festgelegten Regelungen und
Vorgaben eingehalten werden oder nicht. Sie werden damit aber auch überprüfen,
ob diese Regelungen und Vorgaben sinnvoll, adäquat, umsetzbar und geeignet
sind, das grundlegende Ziel – die Umweltbelastungen zu verringern – auch tatsächlich
zu erreichen.
Anforderungen der EMAS-VO an das interne Audit
� Es muss geprüft werden, ob das Umweltmanagement wie geplant funktioniert,
den Anforderungen der EMAS-VO entspricht und festgelegt werden, was zu
tun ist, um die festgelegten Mängel zu beseitigen und weitere Verbesserungen
zu erzielen.
Mit EMAS zu ökologisch aktiven Gemeinden, Verbänden und öffentlichen Einrichtungen
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� Interne Audits müssen von qualifizierten, unabhängigen und objektiven
AuditorInnen durchgeführt werden.
� Es ist ein Auditprogramm zu erstellen, das alle umweltrelevanten Tätigkeiten
und Bereiche, sowie die Ergebnisse aus dem vorangegangenen Audit berücksichtigt.
� Es sind Verfahren festzulegen mit denen folgende Punkte geregelt werden:
- Verantwortlichkeiten für Planung und Durchführung des Audits
- Aufzeichnung und Aufbewahrung der Ergebnisse (Auditbericht)
- Auditkriterien (an welchen Verfahren und Anforderungen werden die
Ergebnisse gemessen)
- Anwendungsbereich und Häufigkeit der Audits (wo und wann)
- Vorgehensweisen (wie wird auditiert)
- Auswahl der AuditorenInnen (qualifiziert, unabhängig, objektiv)
Interne Audits können von MitarbeiterInnen Ihrer Einrichtung oder von externen
Personen durchgeführt werden. Externe AuditorInnen werden Sie heranziehen,
wenn in Ihrer Einrichtung noch keine ausreichend qualifizierten AuditorInnen vorhanden
sind bzw. deren Unabhängigkeit nicht gegeben ist. Sowohl interne, als
auch externe AuditorInnen müssen über eine fachliche Qualifikation verfügen und
deren Unabhängigkeit gegenüber den geprüften Tätigkeiten muss groß genug
sein, damit eine objektive Beurteilung möglich ist. Vermerken Sie Anforderungen
und Aufgaben Ihrer AuditorInnen in einer Stellenbeschreibung.
Gesamtplanung der internen Audits
Obwohl jedes einzelne interne Umweltaudit sorgfältig geplant werden muss, ist es
sinnvoll und notwendig, einen Gesamtrahmen für die Auditierung der Einrichtung
zu schaffen, um damit die Qualität und die Effektivität der Umweltaudits zu erhöhen.
Folgende Punkte sollten Sie in der Gesamtplanung der internen Umweltaudits
festlegen:
� Audit-Gesamtziele (Jahresthema), Prüfungsumfang, Auditzyklus, Ressourcen
� Korrekturmaßnahmen, Berichterstattung, Management Review