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Mit EMAS zu ökologisch aktiven Gemeinden, Verbänden und ...

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Kapitel 10 Umwelterklärung<br />

Eines der wichtigsten Kommunikationsinstrumente eines Umweltmanagements<br />

nach der <strong>EMAS</strong>-VO ist die Umwelterklärung. Damit werden BürgerInnen, NachbarInnen,<br />

Politik, Behörden, <strong>Mit</strong>arbeiterInnen, Lieferanten, etc. über die<br />

Umweltleistungen Ihrer Einrichtung informiert. Die Umwelterklärung muss daher<br />

verständlich formuliert sein <strong>und</strong> ist somit eine Werbung in eigener Sache. Machen<br />

Sie sich das <strong>zu</strong>nutze! Anforderungen der <strong>EMAS</strong>-VO an die Umwelterklärung<br />

� Die Umwelterklärung muss darauf eingehen, welche Ergebnisse im Hinblick<br />

auf die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungen erreicht wurden<br />

<strong>und</strong> mindestens enthalten:<br />

- eine prägnante Beschreibung der Organisation <strong>und</strong> ihrer Tätigkeiten, Produkte<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen,<br />

- die Umweltpolitik <strong>und</strong> eine kurze Beschreibung des Umweltmanagements,<br />

- eine Beschreibung aller wesentlichen direkten <strong>und</strong> indirekten Umweltaspekte, die<br />

<strong>zu</strong> wesentlichen Umweltauswirkungen führen,<br />

- eine Beschreibung der Umweltziele im Zusammenhang mit den wesentlichen<br />

Umweltaspekten <strong>und</strong> -auswirkungen,<br />

- eine Zusammenfassung der Umweltleistung (Emission von Schadstoffen, Abfall-<br />

<strong>und</strong> Lärmaufkommen, Verbrauch von Rohstoffen, Energie <strong>und</strong> Wasser, etc.),<br />

- Hinweis <strong>zu</strong>r Einhaltung von Rechtsvorschriften im Hinblick auf die wesentlichen<br />

Umweltauswirkungen,<br />

- Name <strong>und</strong> Zulassungsnummer der UmweltgutachterIn/des Umweltgutachters<br />

sowie Datum der Gültigkeitserklärung.<br />

� Die Umwelterklärung muss von einem/r UmweltgutachterIn geprüft, für gültig<br />

erklärt <strong>und</strong> dann an das Umweltb<strong>und</strong>esamt übermittelt werden.<br />

� Die Umwelterklärung soll für alle daran interessierten Personen verständlich<br />

geschrieben <strong>und</strong> allen interessierten Kreisen öffentlich <strong>zu</strong>gänglich sein.<br />

� Die gesamte Umwelterklärung muss nach Eintragung der Einrichtung ins<br />

<strong>EMAS</strong>-Standorteverzeichnis alle drei Jahre aktualisiert werden <strong>und</strong> in einer<br />

konsolidierten, gedruckten (Papierform!) Fassung erstellt werden.<br />

� Jährlich sind Teile der Umwelterklärung <strong>zu</strong> aktualisieren, durch den/die<br />

GutachterIn für gültig <strong>zu</strong> erklären, an das Umweltb<strong>und</strong>esamt <strong>zu</strong> übermitteln<br />

<strong>Mit</strong> <strong>EMAS</strong> <strong>zu</strong> <strong>ökologisch</strong> <strong>aktiven</strong> <strong>Gemeinden</strong>, <strong>Verbänden</strong> <strong>und</strong> öffentlichen Einrichtungen<br />

59<br />

<strong>und</strong> öffentlich <strong>zu</strong>gänglich <strong>zu</strong> machen. Folgende Informationen sind jährlich <strong>zu</strong><br />

aktualisieren:<br />

- Organisationsbeschreibung – falls erforderlich<br />

- Umweltleistung (Input-/Outputliste)<br />

- Umweltprogramm (neue Ziele, neue Maßnahmen, etc.)<br />

- Gültigkeitserklärung/Validierung des Gutachters<br />

Bei kleinen Einrichtungen kann die jährliche Aktualisierung seitenweise für<br />

jene Bereiche erfolgen, die sich tatsächlich geändert haben, doch auch hier ist<br />

die Bestätigung durch die/den GutachterIn erforderlich.<br />

Tipps <strong>zu</strong>r Erstellung der Umwelterklärung<br />

� In den neun Kapiteln „<strong>Mit</strong> <strong>EMAS</strong> <strong>zu</strong> <strong>ökologisch</strong> <strong>aktiven</strong> <strong>Gemeinden</strong>, <strong>Verbänden</strong><br />

<strong>und</strong> öffentlichen Einrichtungen“ haben Sie bereits den Großteil der Inhalte<br />

der Umwelterklärung ermittelt <strong>und</strong> müssen diese nur mehr <strong>zu</strong>sammenfassen.<br />

� Die unterschiedlichen Personenkreise, die an den Umweltleistungen Ihrer<br />

Gemeinde oder Ihres Verbandes interessiert sind, benötigen verschiedene<br />

Arten von Informationen. Berücksichtigen Sie das bei der Entscheidung über<br />

den Inhalt <strong>und</strong> die Form der Erklärung (digitale oder gedruckte Version).<br />

� Wenn Zahlen in der Umwelterklärung stark von den Vorjahren abweichen,<br />

begründen Sie die Abweichungen.<br />

� Formulieren Sie die Umwelterklärung so, dass sie von allen Ihren Zielgruppen<br />

verstanden wird <strong>und</strong> erklären sie Fachbegriffe <strong>und</strong> Abkür<strong>zu</strong>ngen.<br />

Ein Beispiel für eine Umwelterklärung aus dem Projekt „<strong>Mit</strong> <strong>EMAS</strong> <strong>zu</strong> <strong>ökologisch</strong><br />

<strong>aktiven</strong> <strong>Gemeinden</strong>, <strong>Verbänden</strong> <strong>und</strong> öffentlichen Einrichtungen“ ist die Umwelterklärung<br />

der Marktgemeinde Telfs, die Sie unter<br />

http://www.telferblatt.at/user/files/emas_erkl.pdf herunterladen können.

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