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Verhütung blutübertragbarer Infektionen im Gesundheitswesen ...

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üche und unregelmässige Einnahme der Medikamente können zu<br />

einer Resistenzentwicklung und damit zu einem Therapieversagen führen<br />

(siehe auch 2.4.1).<br />

Ein weiterer Effekt einer erfolgreichen antiretroviralen Therapie mit einem<br />

viral load unter der Nachweisgrenze ist die fehlende Infektiosität, das<br />

heisst Expositionen mit Blut einer erfolgreich behandelten Person weisen<br />

praktisch kein Risiko einer HIV Transmission auf. Es bedarf in einem<br />

solchen Fall in der Regel auch keiner medikamentösen Postexpositionsprophylaxe<br />

(HIV-PEP) bei exponierten Personen.<br />

Serokonversion Pr<strong>im</strong>äre<br />

HIV Infektion<br />

600<br />

10 6<br />

asymptomatisch<br />

Opportunistische<br />

Krankheiten<br />

200<br />

10 4 Plasma HIV RNA (Kopien/ml)<br />

CD4-Lymphozyten (Zellen/μl)<br />

Anti-HIV Antikörper<br />

2–12 Wochen 6 –14 Jahre 1–6 Jahre<br />

Grafik 1 Typischer Verlauf einer unbehandelten HIV-Infektion.<br />

2.1.2 Infektion durch Hepatitis B-Virus<br />

Die Inkubationszeit der Hepatitis B Infektion beträgt ca. 40 bis 180 Tage.<br />

Die akute Infektion verläuft bei etwa einem Drittel der infizierten erwachsenen<br />

Personen asymptomatisch, rund ein Drittel zeigt ein grippeähnliches<br />

Syndrom und ein Drittel entwickelt einen Ikterus.<br />

Selten (0,1–1%) kommt es zu einer schweren Hepatitis mit akutem<br />

Leberversagen, das ohne notfallmässige Lebertransplantation oft tödlich<br />

verläuft. Bei annähernd 90% der erwachsenen Patienten tritt nach<br />

der akuten Erkrankung eine Heilung ein, während 5% bis 10% zu chronischen<br />

Virusträgern werden. In dieser Gruppe sterben schliesslich<br />

ca. 15% an einer Zirrhose oder einem Leberzellkarzinom (52).<br />

Die Behandlungsmöglichkeiten der chronischen Hepatitis B haben sich<br />

in den letzten Jahren stark verbessert. So kann heute bei der Mehrzahl<br />

der Patienten entweder mit Interferon, das heute meist in der pegylierten<br />

Form angewendet wird, oder durch sogenannte Nukleosid-Analoga<br />

die Virusvermehrung unterdrückt und somit der Verlauf günstig beeinflusst<br />

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