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Verhütung blutübertragbarer Infektionen im Gesundheitswesen ...

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3. Grundsätze für die <strong>Verhütung</strong> blut übertragbarer<br />

<strong>Infektionen</strong> bei Arbeitnehmenden<br />

Die wirksame <strong>Verhütung</strong> und Min<strong>im</strong>ierung von beruflichen Expositionen<br />

gegenüber Blut und anderen Körperflüssigkeiten kommt erst durch das<br />

Zusammenwirken verschiedener Massnahmen zustande. Das Kennen<br />

und Einhalten allgemeiner Schutzmassnahmen stellt die wichtigste Präventionsmassnahme<br />

dar, da damit das Kontaminationsrisiko mit Erregern,<br />

welche durch Blut übertragen werden können, auf ein Min<strong>im</strong>um verringert<br />

wird. Eine ebenso wichtige Massnahme stellt die systematische Impf<br />

ung der <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> Beschäftigten gegen Hepatitis B dar.<br />

Für alle Tätigkeiten <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> müssen Empfehlungen für die<br />

ein zelnen Arbeitsplätze ausgearbeitet, sichere Arbeitstechniken entwickelt<br />

und die persönlichen Schutzmassnahmen auf den neuesten Stand<br />

gebracht wer den. In Situationen, in denen ein hohes Risiko einer Kontamination<br />

mit Blut oder Körperflüssigkeiten besteht wie beispielsweise<br />

bei chirurgischen Ein griffen, bei anderen invasiven Massnahmen, Autopsien<br />

oder bei der Arbeit in Laboratorien ist es unumgänglich, dass die<br />

Präventionsgrundsätze so gewählt und angepasst werden, dass das<br />

Kontaminationsrisiko auf ein Min<strong>im</strong>um verringert wird.<br />

Als invasiv bezeichnet man jede diagnostische oder therapeutische Handlung,<br />

die ein instrumentelles Eindringen in den Körper erfordert, d.h. bei<br />

der die Integrität der Haut oder Schle<strong>im</strong>haut verletzt wird. Dazu gehören<br />

Blutentnahmen, Injektionen, Legen von intravenösen Zugängen oder in<br />

den Körper eindringende Untersuchungsmethoden.<br />

Unfallereignisse, die zu einer Kontamination führen, sollen analysiert und<br />

kommuniziert werden, damit ähnliche Zwischenfälle in Zukunft durch<br />

eine Anpassung des Verfahrens oder eine Verbesserung der Schutzmassnahmen<br />

verhütet werden können. Schliesslich ist für die <strong>Verhütung</strong> <strong>blutübertragbarer</strong><br />

<strong>Infektionen</strong> eine eingehende Information und Schulung<br />

der Arbeitnehmenden wichtig.<br />

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