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Verhütung blutübertragbarer Infektionen im Gesundheitswesen ...

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und solange fortgeführt werden, bis eine negative HIV-Serologie vorliegt<br />

(siehe Abschnitt 7.4).<br />

Nachweis einer Infektion mit HIV, HBV oder HCV be<strong>im</strong><br />

Indexpatienten<br />

Der Nachweis einer Infektion mit HIV, HBV oder HCV be<strong>im</strong> Indexpatienten,<br />

von welchem das kontaminierende Blut resp. die kontaminierende<br />

biologische Flüssigkeit stammt, hat mit dessen erklärtem Einverständnis<br />

zu erfolgen.<br />

Wenn der Anti-HBs-Antikörptertiter des Arbeitnehmenden nach der<br />

Hepatitis B-Impfung >10 IE/l betrug, entfällt der Nachweis einer Infektion<br />

von HBV be<strong>im</strong> Indexpatienten.<br />

Wenn der Patient nicht ansprechbar ist, empfiehlt es sich aus Gründen<br />

des Arbeitnehmerschutzes (mögliche Gefährdung und versicherungstechnische<br />

Konsequenzen für die betroffenen Arbeitnehmenden) eine<br />

durch Blut übertragbare Infektion be<strong>im</strong> Indexpatienten nachzuweisen<br />

oder auszuschliessen. Der Patient soll zu einem späteren Zeitpunkt über<br />

die Sachlage und das Ergebnis der Untersuchung in geeigneter Weise<br />

informiert werden.<br />

Wenn der Indexpatient nicht bekannt ist, muss das potenzielle Infektionsrisiko<br />

abgeschätzt werden, in Abhängigkeit von der Anwesenheit<br />

von Patienten mit blutübertragbaren <strong>Infektionen</strong>. Zudem muss die Möglichkeit<br />

in Betracht gezogen werden, ob das Verletzungsinstrument<br />

bei einem dieser Patienten eingesetzt wurde. Trifft dies zu, ist das ge -<br />

schätzte Zeitintervall zwischen Gebrauch des Instrumentes und der<br />

erfolgten Exposition in die Risikoabschätzung einzubeziehen.<br />

Zur Beurteilung der Risikosituation bezüglich einer Hepatitis C-Infektion<br />

sollen für die vorangegangenen sechs Monate folgende Risikofaktoren<br />

erhoben werden: positive Anamnese für intravenösen (oder inhalativen)<br />

Drogenkonsum, Transfusion oder medizinischer Eingriff in einem Land<br />

mit zweifelhaften spitalhygienischen Standards und hoher Prävalenz der<br />

Infektion, Dialyse, HCV-positiver Partner, Tätowierung und Piercing.<br />

Kontrolle des Hepatitis B-Impfstatus und Serologie be<strong>im</strong><br />

betroffenen Arbeitnehmenden<br />

Im Falle einer nachgewiesenen oder vermuteten Infektion be<strong>im</strong> Indexpatienten<br />

soll die Serologie (HIV, HBV je nach HBV-Impfstatus, HCV)<br />

be<strong>im</strong> betroffenen Arbeitnehmenden sofort nach dem Zwischenfall als<br />

Ausgangspunkt der Beurteilung best<strong>im</strong>mt werden. Bei nachgewiesener<br />

oder vermuteter HCV-Infektion be<strong>im</strong> Indexpatienten sollen zusätzlich<br />

die Transaminasen best<strong>im</strong>mt werden.<br />

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