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zumindest beeinflusst, die Motivation und den Ausgangspunkt für meine Arbeit dar. Mir<br />

erschien daher die Diskursanalyse für die Bearbeitung der Forschungsfrage als sehr<br />

geeignet und die intensivere Auseinandersetzung mit der Methode bestärkte diese<br />

Entscheidung. Im Folgenden sollen die Grundgedanken der Diskursanalyse sowie im<br />

Speziellen die Grundzüge der Kritischen Diskursanalyse genauer dargelegt werden.<br />

6.2 Die Diskursanalyse<br />

Wie bereits erwähnt, geht die Diskursanalyse über eine reine Textanalyse hinaus. Einen<br />

wichtigen Bestandteil der Forschungsmethode stellt die Interpretation dar, bei der die<br />

zuvor erhobenen Fakten in einem größeren Zusammenhang betrachtet werden (vgl. Jäger<br />

2004, 184).<br />

Es stellte sich jedoch bald heraus, dass es sich bei Diskursanalyse bzw. Diskurstheorie<br />

nicht um einheitliche Ansätze handelt. Dieser Umstand beruht vor allem darauf, dass den<br />

verschiedenen Konzepten unterschiedliche Gebrauchsweisen des Diskursbegriffes<br />

zugrunde liegen. Höhne (2008, 423) empfiehlt aufgrund der Vielzahl an<br />

diskursanalytischen Theorien „von Diskursanalysen statt von der Diskursanalyse zu<br />

sprechen“. Aus der Fülle von unterschiedlichen Ansätzen habe ich beschlossen, mich für<br />

die Analyse der Sonder- und Heilpädagogischen Werke an der von Siegfried Jäger<br />

dargestellten Kritischen Diskursanalyse zu orientieren. Bevor ich jedoch auf die Gründe<br />

dieses Entschlusses eingehe, müssen die für diese Untersuchung wesentlichen Begriffe<br />

erläutert werden. Um möglichen Missverständnissen vorzubeugen, ist besonders die<br />

Offenlegung des Diskursverständnisses von großer Bedeutung.<br />

6.3 Der Diskursbegriff<br />

Keller et al. (2006, 7) beobachten ein zunehmendes Interesse am Diskursbegriff, sowohl in<br />

der gesellschaftlichen und politischen Öffentlichkeit, als auch in den Sozial- und<br />

Geisteswissenschaften. Eine Erklärung für die Häufung sozialwissenschaftlicher Analysen<br />

von Diskursen sehen sie „in dem Umstand begründet, daß soziale Kontrolle und Macht<br />

immer häufiger diskursiv, d.h. über symbolische Praktiken und Kommunikation – also<br />

Texte im weitesten Sinne – vermittelt werden“ (ebd. 8).<br />

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