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Der Druckplattenfixateur zur Pseudarthrosenbehandlung am Femur

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iologische Prozesse in Gang gesetzt, die sich bei Pseudarthrosen positiv auf die Heilung auswirken<br />

[42].<br />

Positive Auswirkungen<br />

Als positive Auswirkungen der ESWT auf die Frakturheilung wurden in der Literatur folgende<br />

beschrieben [29, 52, 63, 114]:<br />

• Mikrorisse im kortikalen Knochen, vergleichbar mit der Anfrischung von Frakturenden<br />

• subperiostale Blutungen, sekundäre Hämatome im Frakturbereich<br />

• lokale Dekortikation<br />

• Stimulation der peri- und endostalen Osteogenese (Anregung der Fibro- und Osteoblasten)<br />

• Förderung der Kallusbildung<br />

Die dosisabhängige Wirkung der ESWT auf die Frakturheilung konnte <strong>am</strong> Tierexperiment<br />

gezeigt werden [23, 117, 118]. Widersprüchlich wird in der Literatur die benötigte Ges<strong>am</strong>tenergie<br />

diskutiert. Einige Autoren geben an, dass für die Stimulation der Osteoneogenese und<br />

Angioneogenese hohe Energien notwendig sind, da diese Mikrofrakturen und Knochenfragmentierungen<br />

hervorrufen. Nach der Interpretation dieser Autoren [23, 52, 63] ist dies für die<br />

Heilung nötig, was von anderen bestritten wird [73, 118]. Andere Studien <strong>am</strong> Tierexperiment<br />

zeigen, dass nicht die angewandte Energieflussdichte (EFD), sondern die applizierte Ges<strong>am</strong>tenergie<br />

für die Knochenheilung entscheidend zu sein scheint [67, 118].<br />

Zus<strong>am</strong>menfassend lässt sich sagen, dass es positive Wirkungen auf die Knochenheilung zu<br />

geben scheint, diese aber momentan noch nicht evidenzbasiert belegt worden sind. Tierexperimentell<br />

zeigt sich allerdings, dass die ESWT die Angio- und Osteoneogenese fördert und<br />

somit ein gutes Mittel der <strong>Pseudarthrosenbehandlung</strong> bei stabiler Osteosynthese darstellt.<br />

Atrophe Pseudarthrosen sprechen auf die Therapie schlechter an als hypertrophe Pseudarthrosen.<br />

Mögliche Komplikationen wie lokale Rötungen, Schwellungen, Petechien, Hämatome,<br />

und Gefühlsstörungen heilen in der Regel ohne weitere Therapie ab.<br />

Elektrostimulation<br />

Auch der Elektrostimulation wird ein positiver Effekt auf die Knochenheilung zugeschrieben.<br />

Technisch sind heute im Wesentlichen 3 Formen zu unterscheiden (aus [97]):<br />

• Die direkte Strombehandlung unter Benutzung implantierter Elektroden als invasives<br />

Verfahren (20 mA Stromstärke/ 24 h/12 Wochen)<br />

• Die Behandlung im Kondensatorfeld (60 kHz Wechselspannung, 5 V Amplitude/ 24<br />

h/12 Wochen)<br />

• Die Behandlung im gepulsten Magnetfeld (symmetrische, rechteckige elektrische Impulse,Pulsbreite<br />

5 ms, Pulsrepetitionsfrequenz 15 Hz,Puls<strong>am</strong>plitude 20–140 mV, Signalfrequenz<br />

70 kHz/8 h–24 h/12 Wochen)<br />

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