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Der Druckplattenfixateur zur Pseudarthrosenbehandlung am Femur

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1. Dyn<strong>am</strong>isierung eines einliegenden Verriegelungsnagel<br />

Die Dyn<strong>am</strong>isierung eines Verriegelungsnagel kann theoretisch, durch Kompression der<br />

Knochenfragmente, <strong>zur</strong> Ausheilung der Pseudarthrose führen. Die Ausheilung wird mit<br />

50% angegeben [128]. Häufig auftretende Nebenwirkungen der Dyn<strong>am</strong>isierung sind Beinlängendifferenzen,<br />

Materialbruch und Rotationsdeformitäten. Die Indikation sollte deshalb<br />

streng gestellt werden und v.a. bei Patienten mit stabilen Frakturen ohne signifikante<br />

Rotationsdeformitäten durchgeführt werden, bei denen ein Therapieversuch mit<br />

statischer Verriegelung nicht zum Erfolg führte. [89, 131].<br />

2. Nagelwechsel<br />

Nach einer erfolglosen primären Versorgung mit einem Marknagel kann ein zweiter Versuch<br />

mit einem etwas größeren Nagel erfolgsversprechend sein. Durch die somit verbesserte<br />

mechanische Stabilität kommt es zu einer Abnahme der Mikrobewegungen und<br />

die Extremität kann belastet werden, was zu einer Stimulation der Heilung führt [21].<br />

Durch das Aufbohren wird zusätzlich der periostale Blutfluß gesteigert, was die Knochenneubildung<br />

anregen soll [91].<br />

3. Wechsel auf einen intr<strong>am</strong>edulären Marknagel nach Plattenosteosynthese<br />

In der Literatur wird die Pseudarthrosenrate nach Plattenosteosynthese zwischen 8%<br />

und 19% angegeben [12, 18]. Große Weichteilverletzungen, eine große Wunde zum Einbringen<br />

der Platte, sowie das Fehlen der medialen Abstützung der Kortikalis bei Trümmerfrakturen<br />

sind Gründe für eine verzögerte Frakturheilung. Wu et.al. empfehlen die<br />

vollständige Entfernung der Platte durch einen möglichst schonenden Zugang mit anschliessender<br />

großzügiger Aufbohrung und Einbringung eines Marknagels [129].<br />

2. externe Fixation<br />

Fixateur externe- Systeme werden v.a. bei ausgeprägten Weichteilläsionen und Infekten sowie<br />

bei Schwerverletzten <strong>zur</strong> temporären Überbrückung verwendet, bei denen später eine interne<br />

Versorgung geplant ist.<br />

Eine alleinige Versorgung einer Pseudarthrose mit einem Fixateur externe hat eine hohe Rate<br />

an Komplikationen wie tiefe Pininfekte, Einsteifen des Knies und eine verzögerte Frakturheilung<br />

<strong>zur</strong> Folge [78, 83].<br />

Eine weitere Möglichkeit der externen Versorgung bietet der Ilizarov-Ringfixateur. Diese Methode<br />

bietet außerdem die Möglichkeit bei Defektpseudarthrosen großflächige Substanzdefekte<br />

ab 2,5 cm Länge über einen Segmenttransport auszugleichen [100].<br />

3. Plattenosteosynthese<br />

Nach dem Plattendesign kann man verschiedene Modelle unterscheiden. Die DC-Platte (Dyn<strong>am</strong>ic<br />

Compression Plate) zeichnet sich durch seine ovalen Plattenlöcher aus: Die Verschiebung<br />

der Platte gegen den Knochen ermöglicht das Ausüben von Kompressionskräften auf den<br />

Frakturspalt.<br />

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