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Der Druckplattenfixateur zur Pseudarthrosenbehandlung am Femur

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1.6. Historische Entwicklung des winkelstabilen, wellenförmigen<br />

<strong>Druckplattenfixateur</strong><br />

Für diese Arbeit wurde ausschliesslich ein winkelstabiles Implantat, der <strong>Druckplattenfixateur</strong><br />

(DPF) der Firma Litos (H<strong>am</strong>burg) verwendet. Zum Verständnis des Wirkprinzips werden<br />

im Folgenden die zwei charakteristischen Merkmale des Implantats, Winkelstabilität und das<br />

besondere Implantatdesign ausführlich beschrieben.<br />

1.6.1. Winkelstabilität<br />

Gerade bei Frakturen der mechanisch stark beanspruchten unteren Extremität ist es wichtig,<br />

hohe Stabilität durch das Osteosyntheseverfahren zu erzielen. Ziel ist es, die Frakturenden so<br />

zu vereinigen, dass die biologischen Prozesse der Knochenheilung nicht behindert werden und<br />

bis zum Wiedererlangen der physiologischen Stabilität (Teil)-Belastung des Knochens durch<br />

die Platte ermöglicht wird.<br />

Im Verlauf der letzten Jahre wurden verschiedene Verfahren der Frakturversorgung mittels<br />

Plattenosteosynthesen entwickelt und weiter erforscht. Historisch geht die Entwicklung von<br />

Plattenosteosynthesen auf C. Hansmann <strong>zur</strong>ück. Er verwandt 1886 bei seiner ersten Osteosynthese<br />

eine Schraube mit relativ großer und planer Kontaktfläche. Durch diesen großflächigen<br />

Kontakt zwischen Platte und Schraube wurde maximale Stabilität erreicht [50]. Abbildung 7<br />

zeigt die erste Zeichnung mit seinem Erfinder. Bei der Weiterentwicklung von Osteosynthese-<br />

(a) Schematische Zeichnung der ersten Osteosyntheseplatte<br />

aus der Originalarbeit von C.<br />

Hansmann<br />

(b) <strong>Der</strong> Erfinder, der<br />

H<strong>am</strong>burger Chirurg<br />

Carl Hansmann<br />

Abbildung 7: Schematische Zeichnung der ersten Osteosyntheseplatte mit seinem Erfinder<br />

(aus [50])<br />

verfahren wurde versucht, aus der Technik bekannte Prinzipien <strong>zur</strong> Erhöhung der Stabilität<br />

auf Implantate zu übertragen. Dabei spielte die Kraftübertragung der zu verbindenden Elemente<br />

eine übergeordnete Rolle.<br />

Eines dieser Prinzipien ist das der Winkelstabilität. In der Technik wird Winkelstabilität z.B.<br />

bei der festen Verbindung von zwei Teilen in verschiedenen Winkeln verwendet.<br />

Als winkelstabil werden im Allgemeinen kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen zwei<br />

Teilen bezeichnet, wobei die Kontaktflächen beider Teile fest und bewegungsfrei miteinander<br />

verbunden sind [3]. Dadurch können optimale Verbindungen hinsichtlich Stabilität und und<br />

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