30.08.2014 Aufrufe

Der Druckplattenfixateur zur Pseudarthrosenbehandlung am Femur

Der Druckplattenfixateur zur Pseudarthrosenbehandlung am Femur

Der Druckplattenfixateur zur Pseudarthrosenbehandlung am Femur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Eine Weiterentwicklung des verwendeten <strong>Druckplattenfixateur</strong>s ist die tifix R <strong>Femur</strong> Wellenplatte<br />

der Firma Litos, die auf den selben biomechanischen Prinzipien basiert, seine multidirektionale<br />

Winkelstabilität jedoch nicht durch die zusätzlich aufgebrachten Plättchen erzielt,<br />

sondern durch das Verblocken einer Materiallippe im Plattenloch mit dem Gewinde des<br />

Schraubenkopfes [2].<br />

6.6. Stärken und Schwächen der Arbeit<br />

Die Stärken der durchgeführten Studie liegen in der hohen Patientenzahl und der hohen Nachuntersuchungsrate.<br />

Limitierend in dieser Studie sind die fehlenden Daten der Primäroperationen, was eine einheitliche<br />

Frakturklassifikation (AO, Winquist-Hansen, Gustilo) unmöglich machte. Auch wurde<br />

das Ausmaß der Verletzung nicht durch einheitliche Scores (z.B. der Injury Severity Score<br />

(ISS)) erfasst. Durch die fehlenden Unterlagen der zuweisenden Häuser konnte auch nur selten<br />

die Ursachen für die aufgetretene Pseudarthrose erhoben werden.<br />

Durch den langen Studienzeitraum wurden die Operationen durch mehrere Operateure durchgeführt,<br />

was sicherlich Einfluss auf das Outcome nach sich zieht. Ein einheitliches Operationsverfahren<br />

war somit nicht gegeben. Desweiteren wurde intraoperative Par<strong>am</strong>eter, wie Blutverlust<br />

und OP Dauer nicht erfasst.<br />

Die Nachuntersuchungen wurden ebenfalls nicht nur durch eine Person durchgeführt, die postoperativen<br />

Einschränkungen wurden nicht in Scores eingeteilt und waren somit mit der Literatur<br />

nicht vergleichbar.<br />

7. Zus<strong>am</strong>menfassung<br />

<strong>Der</strong> <strong>Druckplattenfixateur</strong> erreicht seine Winkelstabilität über die auf die Schrauben gebrachte<br />

Deckplatten. Er zeichnet sich durch eine erhöhte Stabilität, eine Minimierung der Platten-<br />

Knochen-Kontaktfläche, bessere Kräfteübertragung und -verteilung und somit einer Schonung<br />

des unter der Platte liegenden Knochens aus.<br />

Ziel dieser Arbeit war es, die Ergebnisse der Behandlung von aseptischen <strong>Femur</strong>pseudarthrosen<br />

mit einem winkelstabilen <strong>Druckplattenfixateur</strong> zu untersuchen.<br />

Hierfür wurden 76 mehrmals voroperierte Patienten mit diesem Implantat versorgt, von denen<br />

74 v.a. hinsichtlich Implantatversagen, Zeit bis zum vollständigen radiologischen Durchbau<br />

und der Zeit bis <strong>zur</strong> Vollbelastung über einen durchschnittlichen Zeitraum von 2,8 ±<br />

1,5 Jahren beobachtet werden konnten. Die Zeit von Primärtrauma bis zum Einsatz des<br />

<strong>Druckplattenfixateur</strong>s betrug im Mittel 3,7 ± 8,9 Jahre. Alle Patienten hatten persistierende<br />

Pseudarthrosen <strong>am</strong> <strong>Femur</strong> ohne klinische und laborchemische Infektionszeichen.<br />

Alle Fälle wurden mit dem wellenförmigen, winkelstabilen <strong>Druckplattenfixateur</strong> über einen<br />

dorso- lateralen Zugang versorgt und erhielten in 96% eine Spongiosaplastik, die vom Darmbeink<strong>am</strong>m<br />

entnommen wurde.<br />

Die Daten wurden prospektiv ab dem Zeitpunkt der Aufnahme erhoben, die mikrobiologische<br />

und histologische Datenerhebung erfolgte retrospektiv, da diese in der ursprünglichen Daten-<br />

54

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!