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Der Druckplattenfixateur zur Pseudarthrosenbehandlung am Femur

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in 50% bzw. 73% der Fälle, bei allen anderen genannten Untersuchungen wird darauf nicht<br />

eingegangen.<br />

Bei unseren Patienten verstrichen im Schnitt 3,7 Jahre und 3,8 Operationen bis der <strong>Druckplattenfixateur</strong><br />

zum Einsatz k<strong>am</strong>. Im Vergleich zu den in der Literatur aufgeführten Studien<br />

wurden hier verhältnismäßig viele Operationen in einem sehr langen Zeitraum durchgeführt.<br />

Keine der Studien, die sich mit der Marknagelung [31, 36, 47, 54, 64, 85, 87, 106, 130] oder mit<br />

Plattenosteosynthesen [8,10,19,22,37,95,98,101,112,132] als alternative Behandlungsmethoden<br />

beschäftigen, weisen einen so langen Behandlungszeitraum mit so vielen Voroperationen<br />

auf.<br />

Nur bei Brinker [13] und Menon [76], die beide aseptische Pseudarthrosen nach Marknagelung<br />

und anschliessender Versorgung mit einem Fixateur externe nachuntersuchten, können<br />

hinsichtlich dieser Kriterien diese Dimensionen erreicht werden.<br />

In den in der Literatur recherchierten Studien wurden <strong>Femur</strong>pseudarthrosen untersucht, die<br />

meist nach dem Initialeingriff oder einer Folgeoperation aufgetreten waren [8,10,19,47,54,59,<br />

96, 101, 106, 112, 122, 130, 132]. Die Vitalität des Knochens wird durch jeden weiteren Eingriff<br />

beeinflusst. In unserem Patientengut kann von einer ausgeprägten Irritation von Knochen<br />

und Weichteilen ausgegangen werden. Verdeutlicht wird das auch durch den hohe Anteil an<br />

atrophen Pseudarthrosen von 79%, nur in 21% lagen hypertrophe Pseudarthrosen vor. Das<br />

entspricht auch den Werten aus der Literatur. Wenn unterteilt, lagen hautsächlich atrophe<br />

Pseudarthrosen vor [8, 13, 19, 22, 64]. Nur bei Menon [76] und Rosen et al. [98] lag ein ausgeglichenes<br />

Verhältnis von atrophen und hypertrophen Pseudarthrosen vor. Wie beschrieben,<br />

muss in die Therapieentscheidung auch die Art der Pseudarthrose mit einbezogen werden.<br />

In unserem Patientengut wurden 50% der Patienten mit einer Plattenosteosynthese, 34,2%<br />

mit einem Marknagel und 6,6% mit einem Fixateur externe primär versorgt.<br />

Richter [93] führte 50% der Pseudarthrosen aus seinem Patientenkollektiv auf die Primärosteosynthese<br />

<strong>zur</strong>ück. Zu klein dimensionierte Platten oder Nägel führen zu instabiler Fixation, dadurch<br />

zu großen Frakturbewegungen und sind so Schrittmacher der Knochenheilungsstörung.<br />

Die Literaturrecherche ergab meist Studien mit einem homogeneren Patientengut hinsichtlich<br />

der primären Osteosynthese. Meist wurden Fälle betrachtet, die zuvor mit dem gleichen Implantat<br />

versorgt wurden [8, 10, 19, 47, 54, 59, 96, 101, 112, 122, 130, 132].<br />

In dieser Studie wurden die Frakturen, nach Möglichkeit nach der AO - und der Winquist/Hansen<br />

– Klassifikation eingeteilt. Dies gelang auf Grund fehlender Röntgenbilder des Primärtraumas<br />

nur bei wenigen Patienten. Ebenso stellt sich die Situation bei der Literaturrecherche dar.<br />

Nur wenige Autoren konnten eine verlässliche Klassifikation des Initialtraumas angeben. Dies<br />

wäre jedoch äußerst interessant, da hierüber verlässliche Informationen über den tatsächlichen<br />

Schweregrad der Fraktur verfügbar wären, und somit Rückschlüsse auf die Entstehung von<br />

Pseudarthrosen gezogen werden könnten.<br />

In unserem Patientengut lagen bei 34,2% offene Frakturen vor. Im Vergleich mit den in<br />

der Literatur angegebenen Zahlen ist dies ein sehr hoher Prozentsatz. Dies ist erklärbar,<br />

da es sich hier um ein Berufsgenossenschaftliches Krankenhaus handelt, in dem schwer-<br />

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