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Der Druckplattenfixateur zur Pseudarthrosenbehandlung am Femur

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nach der Neutral-Null Methode untersucht. Dort erreichten wir eine durchschnittliche Extension/<br />

Flexion von 1,2 ◦ /0 ◦ /111,5 ◦ (von 0 ◦ -10 ◦ /0 ◦ /20 ◦ -140 ◦ ) mit einem durchschnittlichen<br />

Bewegungsumfang von 112, 7 ◦ (20 ◦ bis 145 ◦ ) . Studien, die eine ähnliche Angabe verwendeten,<br />

k<strong>am</strong>en zu deutlich schlechteren Ergebnissen. Johnson et al. erzielten nur einen Bewegungsumfang<br />

von 91,7 ◦ , Gardner et al. berichten über eine durchschnittliche Extension/ Flexion von<br />

0,3 ◦ /0 ◦ /103 ◦ . Auffällig erscheint auch, dass in vielen Studien Quadricepsplastiken durchgeführt<br />

werden mussten, um eine akzeptierbare Kniebeweglichkeit zu erzielen [31, 54, 95, 130].<br />

Die erzielte Kniegelenksbeweglichkeit ist sicherlich verbesserungswürdig. Die Tatsache, dass<br />

in diesem komplexen Patientengut der Einsatz des <strong>Druckplattenfixateur</strong>s die letzte von vielen<br />

vorausgegangene schweren Eingriffen war, der letztlich Heilung brachte, macht dieses Resultat<br />

akzeptabel. Da in den meisten Studien keine subtrochantären <strong>Femur</strong>pseudarthrosen<br />

verwendetes Implantat<br />

Fallzahlen<br />

Alter (%) Heilungsrate (%) rad.Durchbau(Monate)<br />

1OP > 1OP<br />

Marknagel 485 37,9 67 89,6 96,9 6,8<br />

Plattenosteosynthesen 280 42,1 71,4 95,1 98,3 6,2<br />

Fixateur externe 28 39,1 87,8 100 - 5,4<br />

eigene Ergebnisse mit<br />

DPF<br />

76 44,2 76 82,4 100 7,4<br />

Tabelle 13: Vergleich der Durchschnittswerte der einzelnen Studien mit den eigenen<br />

Ergebnissen<br />

untersucht wurden, liegen keine vergleichbaren Daten <strong>zur</strong> Hüftgelenksbeweglichkeit vor. Wir<br />

erzielten einen durchschnittlichen Bewegungsumfang von 124,7 ◦ . Ring et al. [95] stellten freie<br />

Hüftbeweglichkeit bei all ihren Patienten fest, Kempf et al. [64] konnten in 92,5% freie Hüftgelenksbeweglichkeit<br />

erzielen.<br />

Präoperativ stellten wir in unserem Patientengut im Schnitt eine Beinlängendifferenz von - 9<br />

mm ( +10 bis - 45 mm) im Vergleich mit der Gegenseite fest. Nach Einsatz des <strong>Druckplattenfixateur</strong>s<br />

wurde eine weitere Verkürzung um 3 mm auf 12 mm (-10 bis + 5 mm ) festgehalten.<br />

Im Literaturvergleich erzielen wir eine ähnliche postoperative Veränderung wie Brinker und<br />

Inan [13, 59]. Durchschnittlich 12 mm Beinlängendifferenz nach dem Eingriff ist im Vergleich<br />

ein sehr gutes Ergebnis. Einige Autoren berichten über durchschnittliche Längenunterschiede<br />

größer als 2 cm nach dem Eingriff [22, 60, 95]. Cove et al. berichteten sogar von Beinlängendifferenzen<br />

über 10 cm in 29%.<br />

Die Betrachtung des beruflichen Status bei der Nachuntersuchung zeigte in unserem Patientenkollektiv,<br />

dass 88,3% der Berufstätigen nach dem Eingriff wieder arbeitsfähig waren.<br />

Die restlichen Patienten mussten auf Grund der Pseudarthrose berentet werden. Ähnliche<br />

Ergebnisse erzielen Kempf et al. und Gardner et al. in ihren Nachuntersuchungen [37, 64].<br />

Hinsichtlich der volkswirtschaftlichen Bedeutung ist dieser Punkt besonders wichtig. Hohe<br />

Kosten durch lange Krankenhausaufenthalte und Arbeitszeitenausfälle gilt es, nicht nur in<br />

Zeiten wirtschaftlicher Krisen, zu minimieren.<br />

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