BAHN EXTRA 1970-1989: Zwei spannende Jahrzehnte Bundesbahn (Vorschau)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Strecken, Züge, Betrieb | NEUE ZUGGATTUNGEN IM REISEVERKEHR <strong>1970</strong>–<strong>1989</strong><br />
Änderungen<br />
im Angebot<br />
In den <strong>1970</strong>er- und 1980er-Jahren führte die DB eine Reihe von Zuggattungen ein.<br />
Es gab langfristige Neuerungen und kurzfristige Versuche. Fast allen gemeinsam ist<br />
die Absicht, neuen Komfort zu bieten. Und eine zunehmend vertaktete Ausrichtung<br />
Wer sich informieren wollte, wurde gleich auf den ersten<br />
Seiten des Kursbuchs fündig. Dort gab der Kursbuch -<br />
schlüssel Auskunft über die angebotenen Zuggattungen. Sie<br />
zeigten dem Kundenmit was für einem „Produkt“ er es zu tun hatte:<br />
schnellen oder langsamen Zügen, über weite oder eher kurze Strecken.<br />
Ferner gaben Zuggattungen auch Aufschluss über tarifliche<br />
Besonder heiten, wie erforderliche Zuschläge oder nur Führung bestimmter<br />
Klassen.<br />
Neuerungen in den <strong>1970</strong>er-Jahren<br />
Das Kursbuch <strong>1970</strong> fasste sich in dieser Hinsicht kurz: Fünf Zuggattungen<br />
wurden dem Kunden mitgeteilt, davon drei zuschlagpflichtig,<br />
zwei ohne Zuschlag. Die zuschlagpflichtigen Züge waren der Trans-<br />
Europ-Express (mit dem Kürzel TEE, nur 1. Klasse), der Fernschnellzug<br />
(F, ebenfalls nur 1. Klasse) sowie der Schnellzug (D, 1. und<br />
2. Klasse). Zuschlagfrei verkehrten die Eilzüge (E) und Nahverkehrszüge<br />
(ohne Buchstaben), beide jeweils doppelklassig.<br />
22<br />
Im Folgejahr nahm die DB eine erste, im Kursbuch sichtbare Änderung<br />
vor. Zum Winterfahrplan löste der Intercity (IC) den F-Zug<br />
ab (siehe eigenen Beitrag). Seit 1972 gab es im Kursbuch auch das<br />
Kürzel „M“ für den „Messe-Intercity-Zug“ zur Hannover-Messe.<br />
Eine weitere neue Zuggattung ließ die DB zum Sommerfahr plan<br />
1973 folgen. Nun gab es auch den „DC“, dessen Kürzel für „City-<br />
D-Zug“ stand. Das waren Züge eines neu eingerichteten „Intercity-<br />
Ergänzungssystems“, mit denen IC-Knoten abseits der IC-Strecken<br />
untereinander verbunden wurden. Wichtigstes Kriterium waren drei<br />
DC-Zugpaare auf jeder dieser Linien, wobei es aber Ausnahmen<br />
gab. Zusätzlich verkehrten einzelne DC-Züge auf „Anschlussstrecken“,<br />
um nicht im IC-System liegende wichtige Städte anzubinden.<br />
Die DC-Züge waren gewöhnliche Schnellzüge mit beiden Wagenklassen.<br />
Das System wurde aber nicht angenommen, 1975 reduzierte<br />
die DB es schon drastisch und gab es 1978 gänzlich auf.<br />
<strong>Zwei</strong> weitere Kursbuch-Änderungen datieren noch von 1975. Zum<br />
einen wurde aus dem Messe-IC nun der „Messeschnellzug“, nach