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BAHN EXTRA 1970-1989: Zwei spannende Jahrzehnte Bundesbahn (Vorschau)

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Strecken, Züge, Betrieb<br />

| PRIVAT<strong>BAHN</strong>EN FAHREN FÜR DIE DB<br />

Im August 1981 hat die Regentalbahn-Lok D II den Nahverkehrszug<br />

8576 nach Cham gebracht; auf dem Nachbargleis steht<br />

Schienenbus 798 733 als N 6522 nach Schwandorf Dietrich Bothe<br />

Auch auf der Kursbuchstrecke 864 teilte sich<br />

die <strong>Bundesbahn</strong> das Personenzugangebot<br />

mit einer Privatbahn; die Regentalbahn war<br />

für den Betrieb zwischen Kötzting und Lam<br />

zuständig. Im Bild der Kartenausschnitt vom<br />

Sommer 1979 Slg. Dietrich Bothe<br />

benverkehr. Allerdings ermöglichte dieser<br />

nur jeweils ein Vierteljahr lang einträgliche<br />

Geschäfte. Nachdem der Personenverkehr<br />

eingestellt und der Güterverkehr außer den<br />

– ebenfalls unregelmäßigen – Militärtransporten<br />

belanglos geworden war, fehlte eine<br />

dauerhafte Einnahmequelle. Im Jahr 1974<br />

übernahm die <strong>Bundesbahn</strong> die Betriebsführung<br />

der Butzbach-Licher Eisenbahn und<br />

beauftragte sie ab 1976, die Rangierdienste<br />

im DB-Bahnhof Butzbach zu übernehmen.<br />

So waren abwechselnd die beiden vierachsigen<br />

Henschel-Dieselloks V 116 und V 126 dort<br />

zu sehen. Obwohl der Betriebsführungsvertrag<br />

1982 wieder endete, konnte man auch<br />

später noch die Dieselloks der BLE im Bahnhof<br />

im Einsatz erleben.<br />

84<br />

Lok V 116 der Butzbach-Licher Eisenbahn rangiert im August 1981 im Bahnhof Butzbach;<br />

so konnte man es noch viele weitere Jahre beobachten, obwohl der Betriebsführungsvertrag<br />

mit der DB 1982 wieder endete Dietrich Bothe<br />

Lokalbahn Lam – Kötzting (LLK)<br />

Bereits zu Zeiten der königlich bayerischen<br />

Staatsbahn hatte die Privatbahn zeitweise<br />

die Betriebsführung der damaligen Lokalbahn<br />

Lam – Kötzting inne. Seither ist es auch<br />

Usus, dass die Züge zwischen Cham und<br />

Lam durchgebunden sind, wobei diese teilweise<br />

durch die Staatsbahn, teilweise durch<br />

die LLK gefahren wurden. Das Kursbuch<br />

wies die Gesamtstrecke traditionell unter<br />

einer Nummer aus, wobei der Staatsbahnund<br />

der Privatbahnabschnitt durch Hin -<br />

weise auf die Direktionszugehörigkeit sau -<br />

ber getrennt wurden. Daneben waren auch<br />

die Strecken von Straubing (Streckennummer<br />

875) und von Gotteszell (867) im Kursbuch<br />

jeweils bis/ab Cham aufgeführt. Im<br />

Sommer 1979 fuhren nur drei Zugpaare über<br />

die Gesamtstrecke von Cham bis Lam; sie<br />

wurden von der Regentalbahn gefahren, die<br />

1973 die LLK übernommen hatte. Nachmittags<br />

gibt es eine Verbindung Straubing – Miltach<br />

– Kötzting – Cham – Miltach – Straubing<br />

und abends ein Zugpaar Straubing – Miltach<br />

– Kötzting und zurück, die durch die DB mit<br />

Schienenbussen der Baureihe 798 gefahren<br />

wurden; sie blieben damit auf den Staatsbahnabschnitt<br />

beschränkt.<br />

Ungeachtet dieser drei Beispiele ging die<br />

Zusammenarbeit in den späteren <strong>Bundesbahn</strong>-Jahren<br />

merklich zurück. Die Zahl der<br />

Kooperationen schrumpfte von <strong>1970</strong> bis 1980<br />

auf etwa die Hälfte, Tendenz weiter sinkend.<br />

Geradezu antizyklisch waren dagegen die<br />

Aktivitäten der Teutoburger Wald-Eisenbahn<br />

und der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn;<br />

beide gingen in den 1980er-Jahren eine Zusammenarbeit<br />

mit der DB (wieder) ein.<br />

Dietrich Bothe

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