Sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt gegen ... - unhcr
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<strong>Sexuelle</strong> <strong>und</strong> <strong>geschlechtsspezifische</strong> <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Flüchtlinge, RückkehrerInnen <strong>und</strong> Binnenvertriebene<br />
Flüchtlinge vor sexueller <strong>und</strong><br />
<strong>geschlechtsspezifische</strong>r <strong>Gewalt</strong> schützen<br />
„Alle Menschen sind frei <strong>und</strong> gleich an Würde <strong>und</strong> Rechten geboren.“<br />
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte<br />
UN-Generalversammlung<br />
10. Dezember 1948<br />
Vorbeugung <strong>und</strong> Reaktion auf sexuelle <strong>und</strong> <strong>geschlechtsspezifische</strong> <strong>Gewalt</strong><br />
sind unmittelbar mit dem Schutz der Menschenrechte verknüpft.<br />
Die Menschenrechte sind allgemein gültig, unveräußerlich, unteilbar <strong>und</strong><br />
untrennbar miteinander verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> sie bedingen einander. Jeder<br />
Mensch hat ohne Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht,<br />
Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder<br />
sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand Anspruch auf<br />
Achtung <strong>und</strong> Schutz sowie auf Ausübung <strong>und</strong> Inanspruchnahme aller<br />
gr<strong>und</strong>legenden Menschenrechte <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>freiheiten. Die Staaten haben<br />
die Verpflichtung, dafür Sorge zu tragen, dass Frauen, Männer, Mädchen <strong>und</strong><br />
Jungen gleichberechtigt in den Genuss aller wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen,<br />
bürgerlichen <strong>und</strong> politischen Rechte kommen.<br />
<strong>Sexuelle</strong> <strong>und</strong> <strong>geschlechtsspezifische</strong> <strong>Gewalt</strong>taten verstoßen <strong>gegen</strong> zahlreiche<br />
menschenrechtliche Gr<strong>und</strong>sätze, wie sie in den internationalen Menschenrechtsübereinkommen<br />
verbrieft sind. Dazu zählen unter anderem:<br />
■ das Recht auf Leben, Freiheit <strong>und</strong> Sicherheit der Person,<br />
■ das Recht auf das erreichbare Höchstmaß an körperlicher <strong>und</strong> geistiger<br />
Ges<strong>und</strong>heit,<br />
■ das Recht auf Freiheit von Folter oder grausamer, unmenschlicher oder<br />
erniedrigender Behandlung oder Strafe,<br />
■ das Recht auf Freizügigkeit, Meinungsfreiheit, freie Meinungsäußerung<br />
<strong>und</strong> Vereinigungsfreiheit,<br />
■ das Recht auf Eheschließung bei freier <strong>und</strong> uneingeschränkter Willenseinigung<br />
sowie gleiche Rechte bei der Eheschließung, während der Ehe<br />
<strong>und</strong> bei deren Auflösung,<br />
■ das Recht auf Bildung, soziale Sicherheit <strong>und</strong> Entfaltung der Persönlichkeit,<br />
■ das Recht auf Teilnahme am kulturellen, politischen <strong>und</strong> öffentlichen<br />
Leben, auf gleichen Zugang zu öffentlichen Ämtern, auf Arbeit <strong>und</strong> auf<br />
gleichen Lohn für gleiche Arbeit.<br />
16<br />
Mehrere internationale Übereinkommen befassen sich ausdrücklich mit sexueller<br />
<strong>und</strong> <strong>geschlechtsspezifische</strong>r <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Frauen <strong>und</strong> Mädchen. Das<br />
Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau,<br />
1979 von der Generalversammlung verabschiedet, die Erklärung der Vereinten<br />
Nationen über die Beseitigung der <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Frauen, 1993 von der<br />
Generalversammlung verabschiedet, <strong>und</strong> die 1995 in Beijing angenommene<br />
Erklärung <strong>und</strong> Aktionsplattform von Beijing bezeichnen alle Formen von<br />
Diskriminierung als <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Frauen <strong>und</strong> Mädchen <strong>und</strong> verweisen wiederholt<br />
auf die Verantwortung der Staaten, auf ihre Beseitigung hinzuarbeiten.<br />
Zuletzt wurden im Römischen Statut des Internationalen Strafgerichts-