Sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt gegen ... - unhcr

Überblick über sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt
Kapitel 1
hofs von 1998 Vergewaltigung, sexuelle Sklaverei, Nötigung zur Prostitution,
erzwungene Schwangerschaft, Zwangssterilisation und jede andere Form
sexueller Gewalt von vergleichbarer Schwere als Verbrechen gegen die
Menschlichkeit definiert. In der Resolution 1325 (2000) des Sicherheitsrats
der Vereinten Nationen wird nachdrücklich auf die Verpflichtung der
Staaten verwiesen, dafür zu sorgen, dass Verbrechen gegen die
Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, einschließlich sexueller und anderer
Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, nicht länger ungestraft
bleiben.
(Das UNHCR-Exekutivkomitee) …beklagt geschlechtsspezifische Gewalt und alle Formen der
Diskriminierung aufgrund des Geschlechts gegen Frauen und Mädchen unter den
Flüchtlingen und Vertriebenen und ruft die Staaten auf, dafür zu sorgen, dass deren
Menschenrechte und körperliche und psychische Integrität geschützt werden und dass
ihnen diese Rechte bewusst gemacht werden.
Beschluss Nr. 85 (XLIX) des UNHCR-Exekutivkomitees, 1998
Die Vereinten Nationen und Menschenrechts- und humanitäre Organisationen
sind gemeinsam mit den Staaten dafür verantwortlich, dass die Menschenrechte
geschützt werden. Als Flüchtlingsorganisation der Vereinten
Nationen hat UNHCR die Aufgabe, für den internationalen Schutz der Flüchtlinge
zu sorgen und dauerhafte Lösungen für ihre Probleme zu suchen. Somit
haben UNHCR und die Staaten gemeinsam zu gewährleisten, dass Flüchtlinge
vor sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt geschützt werden.
Kapitel 4 Kapitel 3 Kapitel 2 Kapitel 1
UNHCR-Definition von Schutz
Alle Maßnahmen, die darauf abzielen sicherzustellen, dass Frauen, Männer, Mädchen und
Jungen unter dem Mandat von UNHCR gleichen Zugang zu den in den einschlägigen
Rechtsakten (humanitäres Völkerrecht, internationale menschenrechtliche Regelungen
und Flüchtlingsrecht) verankerten Rechten haben und diese gleichberechtigt in Anspruch
nehmen können.
Wo keine Maßnahmen zur Vorbeugung und Reaktion auf sexuelle und
geschlechtsspezifische Gewalt getroffen wurden, ist UNHCR aufgerufen, im
Rahmen seiner Kernaktivitäten eine führende Rolle bei der Koordination und
der Einrichtung von Schutz- und Hilfsprogrammen gegen diese Form der Gewalt
zu übernehmen. Zu diesem Zweck hat er für die Rechte der Flüchtlinge
einzutreten, die Staaten zu beraten, wie ihre nationalen Rechtsvorschriften
in Einklang mit internationalen Standards gebracht werden können, und
Maßnahmen zu ergreifen, um die in Vertreibungssituationen erhöhte Gefahr
des Menschenhandels zu verringern.
Der Ausdruck „Menschenhandel“ bezeichnet die Anwerbung, Beförderung, Verbringung,
Beherbergung oder den Empfang von Personen durch die Androhung oder Anwendung von
Gewalt oder anderen Formen der Nötigung, durch Entführung, Betrug, Täuschung, Missbrauch
von Macht oder Ausnutzung besonderer Hilflosigkeit oder durch Gewährung oder
Entgegennahme von Zahlungen oder Vorteilen zur Erlangung des Einverständnisses einer
Person, die Gewalt über eine andere Person hat, zum Zweck der Ausbeutung. Ausbeutung
umfasst mindestens die Ausnutzung der Prostitution anderer oder andere Formen sexueller
Ausbeutung, Zwangsarbeit oder Zwangsdienstbarkeit, Sklaverei oder sklavereiähnliche
Praktiken, Leibeigenschaft oder die Entnahme von Körperorganen.
Protokoll zur Verhütung, Bekämpfung und Bestrafung des Menschenhandels, insbesondere
des Frauen- und Kinderhandels, in Ergänzung des Übereinkommens der Vereinten
Nationen gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität, November 2000
Kapitel 8 Kapitel 7 Kapitel 6 Kapitel 5
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