Sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt gegen ... - unhcr

„Monitoring“ und Evaluierung
Kapitel 7
Kapitel 7
„Monitoring“ und Evaluierung
„Monitoring“- und Evaluierungsmechanismen sind eine wesentliche Voraussetzung
für die Entwicklung wirksamer Programme zur Vorbeugung
und Reaktion auf sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt. Sie verstärken
die Rechenschaftspflicht, einen der in Kapitel 2 beschriebenen leitenden
Grundsätze, und sind Bestandteil des in Kapitel 6 beschriebenen Rahmenaktionsplans.
Diese Mechanismen sind dann am wirkungsvollsten,
wenn sie gemeinsam von allen Bereichen, einschließlich der Flüchtlingsgemeinschaft,
entwickelt werden.
Die Mitglieder des bereichsübergreifenden Teams sollten bei der Erstellung
eines „Monitoring“- oder Evaluierungssystems folgende sechs Arbeitsschritte
umsetzen: Bestimmung des Zwecks der „Monitoring“- und Evaluierungsmechanismen
und Feststellung des Informationsbedarfs; Festlegung klar
definierter Ziele, konkreter Leistungen und von Indikatoren für alle Maßnahmen
zur Vorbeugung und Reaktion; Schaffung koordinierter, gemeinsamer
Berichtsinstrumente; Festlegung der Methoden zur Informationsbeschaffung
in Bezug auf die Indikatoren; Zuteilung der Verantwortung für
die Informationssammlung, Festlegung des Zeitrahmens und der Frequenz
der Datenerfassung sowie Zuteilung von Ressourcen; Einrichtung von
Mechanismen zum Informationsaustausch und zur Berücksichtigung der
Ergebnisse in der Planung der Vorbeugung und Reaktion.
Definition von „Monitoring“ (Überwachung)
und Evaluierung (Bewertung)
„Monitoring“ und Evaluierung sind zwei verschiedene, aber miteinander
verwandte Tätigkeiten.
„Monitoring“ ist die begleitende Kontrolle der Vorbeugungs- und Reaktionsmaßnahmen
durch das bereichsübergreifende Team, um festzustellen,
ob die Maßnahmen planmäßig verlaufen und sich im budgetären Rahmen
halten und ob gegebenenfalls zur Erreichung der Zielvorgaben Anpassungen
vorgenommen werden müssen. Wirksames „Monitoring“ beinhaltet ein
koordiniertes Berichtssystem.
Evaluierung ist eine Analyse der Zweckmäßigkeit, Effektivität und Effizienz
der vom bereichsübergreifenden Team verfolgten Vorbeugungs- und Reaktionsstrategien.
Dabei wird systematisch beurteilt, welche Auswirkungen
Grundsatzentscheidungen, Programme, Vorgehensweisen, Partnerschaften
und Verfahren auf den Schutz der Flüchtlinge – Frauen, Männer, Jungen und
Mädchen – haben. Beurteilungskriterien können etwa die Nachhaltigkeit
der Präventiv- und Reaktionsmaßnahmen, die Koordination und die konsequente
Anwendung sowie die Wirksamkeit der „Monitoring“- und
Berichtssysteme sein.
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