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Sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt gegen ... - unhcr

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Rahmenaktionsplan<br />

Kapitel 6<br />

waffnete PolizeibeamtInnen verletzt oder getötet, wenn sie Anzeigen wegen<br />

häuslicher <strong>Gewalt</strong> nachgingen.<br />

ManagerInnen <strong>und</strong> Vorgesetzte müssen die Sicherheitslage ihrer MitarbeiterInnen<br />

beobachten <strong>und</strong> im Fall von Drohungen oder <strong>Gewalt</strong>taten rasch Maßnahmen<br />

zum Schutz des Personals ergreifen. Jeder derartige Fall <strong>und</strong> jede<br />

Drohung <strong>gegen</strong> Flüchtlingspersonal sollte unverzüglich den UNHCR-Protection<br />

Officers gemeldet werden, <strong>und</strong> es sind sofort entsprechende Schutzvorkehrungen<br />

zu treffen. Organisationen müssen Richtlinien <strong>und</strong> Vorgehensweisen<br />

zur Reduzierung des Risikos für ihre MitarbeiterInnen/Freiwilligen<br />

<strong>und</strong> zur Erhöhung der Sicherheit festlegen.<br />

■ Legen Sie in einer Richtlinie fest, dass nur nationale <strong>und</strong> internationale<br />

MitarbeiterInnen (die nicht im Lager wohnen), nicht jedoch Angehörige<br />

des Flüchtlingspersonals bei der Polizei <strong>und</strong> Sicherheitskräften im Namen<br />

des Opfers/der Überlebenden intervenieren dürfen. Allerdings kann es<br />

Notfälle geben, in denen Ausnahmen zu machen sind.<br />

■ Beziehen Sie führende <strong>und</strong> einflussreiche Mitglieder der Gemeinschaft in<br />

Ihre Tätigkeit ein. Wenn die Gemeinschaft voll am Programm beteiligt ist,<br />

werden ihre Mitglieder die Dienste, Sorgen <strong>und</strong> Risiken verstehen <strong>und</strong><br />

eher in der Lage sein, an der Erstellung von Präventiv- <strong>und</strong> Schutzstrategien<br />

mitzuarbeiten.<br />

■ Suchen Sie die Mitarbeit der Strafverfolgungs- <strong>und</strong> Justizbehörden an der<br />

Ausarbeitung <strong>und</strong> Umsetzung des Sicherheitsplans.<br />

Kapitel 4 Kapitel 3 Kapitel 2 Kapitel 1<br />

Sek<strong>und</strong>ärtrauma <strong>und</strong> „Burnout“<br />

Als Sek<strong>und</strong>ärtrauma bezeichnet man die emotionale Belastung von<br />

MitarbeiterInnen, die laufend mit Schilderungen von schweren psychischen<br />

<strong>und</strong> physischen Misshandlungen konfrontiert sind. „Burnout“ ist psychische<br />

Erschöpfung. Sowohl Sek<strong>und</strong>ärtrauma als auch „Burnout“ sind häufige Erscheinungen<br />

bei MitarbeiterInnen von Programmen <strong>gegen</strong> sexuelle <strong>und</strong> <strong>geschlechtsspezifische</strong><br />

<strong>Gewalt</strong>.<br />

Symptome von Sek<strong>und</strong>ärtrauma <strong>und</strong> „Burnout“ sind unter anderem:<br />

■ Schlafstörungen <strong>und</strong> Appetitlosigkeit,<br />

■ unerklärbare körperliche Beschwerden <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsprobleme,<br />

■ übertrieben emotionale oder gleichgültige <strong>und</strong> emotionslose Reaktion auf<br />

Situationen oder Frustration,<br />

■ Probleme in der Dienstausübung,<br />

Kapitel 5<br />

Kapitel 6<br />

Kapitel 7<br />

■ Rückzug von KollegInnen, Angehörigen, Fre<strong>und</strong>Innen <strong>und</strong> Gemeinschaftsaktivitäten,<br />

■ Aussprüche <strong>und</strong> Verhalten, die darauf schließen lassen, dass sich der/die<br />

Betreffende für unentbehrlich <strong>und</strong> unverzichtbar für die Arbeit mit Opfern/<br />

Überlebenden hält, übertriebene Identifikation mit Opfern/Überlebenden,<br />

manchmal auch als Helferkomplex bezeichnet,<br />

Kapitel 8<br />

■ Eingehen von Risiken für die körperliche Sicherheit, um einem Opfer/einer<br />

Überlebenden zu helfen, anstatt Hilfe <strong>und</strong> Unterstützung anzufordern.<br />

Prävention ist die beste Methode, um „Burnout“ bei MitarbeiterInnen zu<br />

verhindern. Strategien, die in allen Programmen verfolgt werden sollten,<br />

schließen Folgendes ein:<br />

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