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Sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt gegen ... - unhcr

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<strong>Sexuelle</strong> <strong>und</strong> <strong>geschlechtsspezifische</strong> <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Flüchtlinge, RückkehrerInnen <strong>und</strong> Binnenvertriebene<br />

Zweck der Richtlinien<br />

Die vorliegenden Richtlinien sind für die Mitarbeiter von UNHCR, UN-<br />

Organisationen, zwischenstaatlichen <strong>und</strong> nichtstaatlichen Organisationen<br />

<strong>und</strong> Regierungsstellen der Aufnahmeländer bestimmt, die Flüchtlingen <strong>und</strong><br />

unter dem erweiterten Mandat von UNHCR stehenden Personen Schutz <strong>und</strong><br />

Beistand leisten. Sie sind auch als Anleitung für Aktivitäten gedacht, die von<br />

den Flüchtlingsgemeinschaften selbst zur Vorbeugung <strong>und</strong> Auseinandersetzung<br />

mit dem Problem unternommen werden. Sie befassen sich mit den<br />

tieferen Ursachen von sexueller <strong>und</strong> <strong>geschlechtsspezifische</strong>r <strong>Gewalt</strong> <strong>und</strong> den<br />

Faktoren, die sie begünstigen, <strong>und</strong> schlagen praktische Maßnahmen vor,<br />

wie dieser Form von <strong>Gewalt</strong> vorgebeugt <strong>und</strong> begegnet werden kann. In der<br />

Erkenntnis, dass sexuelle <strong>und</strong> <strong>geschlechtsspezifische</strong> <strong>Gewalt</strong> weitergehen<br />

wird, solange die ungleichen Machtverhältnisse zwischen Frauen <strong>und</strong><br />

Männern fortbestehen, wird in den Richtlinien ein neuer Ansatz für das<br />

Problem vorgestellt, der Änderungen durch strategische Partnerschaften<br />

bewirken soll – Partnerschaften zwischen Männer <strong>und</strong> Frauen, nationalen<br />

<strong>und</strong> internationalen Menschenrechts-NROs, UNHCR, anderen UN-Organisationen<br />

<strong>und</strong> den Staaten. Es wird darin auch betont, dass die Flüchtlingsgemeinschaften,<br />

insbesondere Frauen <strong>und</strong> Mädchen, in die Planung, Umsetzung<br />

<strong>und</strong> Evaluierung aller Aktivitäten zur Vorbeugung <strong>und</strong> Reaktion auf<br />

sexuelle <strong>und</strong> <strong>geschlechtsspezifische</strong> <strong>Gewalt</strong> eingeb<strong>und</strong>en werden müssen.<br />

Die Richtlinien bieten einen Rahmen für die Erarbeitung wirksamer<br />

Präventiv- <strong>und</strong> Reaktionsstrategien, der an die verschiedensten Situationen<br />

angepasst werden kann. Sie enthalten keinen vollständigen Katalog von<br />

Maßnahmen, die in jeder denkbaren Situation anwendbar sind. Da die<br />

Vorbeugung <strong>und</strong> Reaktion auf das komplexe Problem der sexuellen <strong>und</strong><br />

<strong>geschlechtsspezifische</strong>n <strong>Gewalt</strong> die Zusammenarbeit zwischen Organisationen,<br />

Fachbereichen <strong>und</strong> Sektoren verlangt, regen die Richtlinien auch zu<br />

Überlegungen <strong>und</strong> Erörterungen zwischen Organisationen <strong>und</strong> Kollegen an.<br />

Sie sollen andere Schulungsmaterialien nicht ersetzen, sondern ergänzen.<br />

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