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50 Jahre VDB-Landesgruppe Bayern - brot+backwaren

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T ECHNOLOGIE<br />

37<br />

++ Bild 2 ++ Bild 3<br />

© Codex by Rondo<br />

© Codex by Rondo<br />

++ Bild 2<br />

Der vakuumierte Teig kommt glatt und ohne Risse aus der Breitschlitzdüse<br />

++ Bild 3<br />

Der entstandene Teig ist plastisch, homogen und reißt nicht<br />

Verwendung von Mehlen mit niedrigerem Proteingehalt ist<br />

möglich, so dass deutliche Materialkosten eingespart werden<br />

können. Des Weiteren konnten bereits Vorteige von<br />

5-<strong>50</strong> % (unter anderem aufgeschlämmt mit einer TA von<br />

200) eindosiert und vollständig eingearbeitet werden, ohne<br />

dass es zu Inkonsistenzen gekommen war. Im nächsten<br />

Schritt wird das Stoffgemisch in die Knetkammer transportiert.<br />

Im Gegensatz zu anderen Kontiknetern arbeiten<br />

die Förderschnecken hier als gegenläufige Extruder. Formschlüssige<br />

Werkzeuge zwangsfördern den Teig vor. Der<br />

Anstellwinkel der Schnecken definiert dabei die Förderung<br />

des Teiges durch den Füllraum. „Durch den kleinen Durchmesser<br />

des Füllraums ist der Energieeintrag höher und damit<br />

besser als bei vorherigen Knetertypen“, erklärt<br />

Christian Becker-Sonnenschein, Managing Director bei<br />

CODEX by Rondo. In der Knetzone wird der Teig nun unter<br />

Druck geknetet. Des Weiteren wird auf 25 % der Knetstrecke<br />

ein Vakuum von bis zu 200 mbar genutzt. Der Teig<br />

dichtet die Zonen nach vorne und hinten ab, so dass jede<br />

Zone in sich abgeschlossen ist. Dafür sei eine Mindestteig-<br />

menge von 400 kg/Std. bei der Ausführung im ttz nötig,<br />

während das Teigmaximum bei diesem Exemplar derzeit bei<br />

bis zu 1,5 t/Std. liege, so Becker-Sonnenschein.<br />

Plastizität<br />

Das Vakuum nimmt Einfluss auf die Plastizität des Teiges,<br />

wie das Team des ttz Bremerhaven am Produkt feststellen<br />

konnte. Ein Grund hierfür sind die Gasblasen im Teig, die<br />

unter dem Druck erschaffen werden. Unter Vakuum werden<br />

diese Blasen größer gezogen. Das fortlaufende Kneten teilt<br />

die Blasen in extrem viele kleinere Blasen, so dass sich die<br />

Oberfläche im Teig stark vergrößert. Insgesamt steuert das<br />

Zusammenspiel von Druck- und Vakuumphasen Zahl und<br />

Größe der Gasblasen im Teig. Auch die extrem vielen dünnen<br />

Zellwände sind ein Grund für die Plastizität und einen<br />

Teil der höheren Wasserbindung. Durch die niedrige Temperatur<br />

von ca. 15 °C und die Plastizität des Teiges entfallen<br />

Teigruhe und -kühlung. Somit ist bei einer Butter croissant-<br />

Produktion keine Teigruhestrecke mehr not wendig. Die<br />

Zugabe von Eis entfällt. Die Plastizität von Teig und Fett liegt<br />

A n z e i g e<br />

MODERN<br />

BAKERY<br />

MOSCOW<br />

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BAKERY<br />

MOSCOW

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