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Begründung F-Plan, Stand: 01.03.07 - Verbandsgemeinde Stromberg

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Flächennutzungsplan <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Stromberg</strong> – Sachlicher Teil-FNP ´Windkraft`<br />

Erläuterungsbericht S. 24<br />

energieanlagen ist ein positiver Beitrag zum Klimaschutz. Eine Gesamtbetrachtung der drei Flächen,<br />

mit insgesamt 12 geplanten Windenergieanlagen, ergäbe bei der Stromerzeugung eine Gesamtleistung<br />

von 125 Millionen kWh und damit eine Einsparung beim CO 2 -Ausstoß von 75.000 Tonnen."<br />

Es könnten, mit dieser errechneten bzw. prognostizierten Menge, nach Aussage im Umweltbericht ca.<br />

30.000 Haushalte bzw. ca. 90.000 Menschen mit Strom versorgt werden, was knapp dem 9,5-fachen<br />

Wert der Bevölkerung der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Stromberg</strong> (ca. 9.500 Einwohner) entspricht.<br />

Diese Energie kann aus einem umweltfreundlichen Medium mit einer guten ´Ökobilanz` gewonnen<br />

werden, wodurch die Erzeugung aus anderen Energieträgern mit höherem Umweltverschmutzungsgraden<br />

(z.B. fossile Energieträger) und / oder auch höheren Gefahrenpotenzialen (z.B. Kernkraftwerke)<br />

für diese Mengen entfallen kann.<br />

Auch die Landesregierung Rheinland-Pfalz tritt für einen verstärkten Ausbau des Einsatzes erneuerbarer<br />

Energien in der Energieversorgung ein. Rheinland-Pfalz weist, im Vergleich zu den anderen Bundesländern,<br />

mit ca. 45% der Landesfläche einen besonders hohen Waldanteil auf. Insbesondere die<br />

Höhenlagen des Landes sind fast durchgängig bewaldet. Diese Höhenlagen eignen sich aber auf Grund<br />

der zumeist guten Windverhältnisse in besonderem Maße für den Betrieb von Windenergieanlagen.<br />

Zudem erlauben die heute realisierbaren Nabenhöhen von Windenergieanlagen einen ungestörten und<br />

wirtschaftlichen Betrieb oberhalb von Baumkronen.<br />

Durch zusätzliche Windenergieanlagen steigt die Energie-Versorgungssicherheit, die infolge jüngerer<br />

Entwicklungen (Bsp. ´Durchleitungs-Konflikt` Russland / Weißrussland; Stromausfall im Herbst 2006<br />

in Deutschland, grundsätzliche Abhängigkeit von Förderländern mit beschränkter politischer Stabilität<br />

etc.) auch verstärkt auf die politische Agenda der Bundesregierung gelangt ist. Knappe Ressourcen können<br />

zumindest teilweise kompensiert werden.<br />

Durch nationale bzw. regionale Windenergieerzeugung wird ein weiterer, wichtiger Schritt geleistet,<br />

um mittel- bis langfristig eine höchstmögliche Unabhängigkeit von externen Energielieferanten und<br />

vom Energiemarkt zu erreichen.<br />

Zudem sind die Folgebelastungen durch Windenergie im Gegensatz zu anderen Energieträgern beziehungsweise<br />

anderen Energiegewinnungsformen deutlich geringer. Genannt seien hier z. B. die Gesundheitsbelastung<br />

durch Immissionen bei der Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl, Erdgas;<br />

Umwelt gefährdende Transporte von Erdöl und Erdgas mit Schiffen oder durch Pipelines; Bergbauunfälle<br />

und Gesundheitsbeeinträchtigungen im Kohlebergbau; internationale Konflikte durch den Energiehandel<br />

und den -transport aus Energiegewinnungsländern in Energiebedarfsländer; Treibhauseffekt<br />

oder die Problematik der nach wie vor ungelösten Endlagerung von Atommüll.<br />

Die schnelle Rückbaumöglichkeit und die Recyclingfähigkeit der Anlagen zu fast 100 % ergeben<br />

weitere Vorteile gegenüber anderen Energieformen.<br />

b) Klimaschutz als ´übergeordneter globaler` Naturschutz<br />

Die Bemühungen um den Klimaschutz und die Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes dienen nicht nur<br />

alleine der Minderung von Schadstoffen in der Luft und der Minderung des Anstieges der durchschnittlichen<br />

Lufttemperatur vor allem in den Industrieländern, sondern auch dem Schutz der derzeitigen<br />

Lebensräume und des gesamten Naturhaushaltes. Die bekannten, aber gerade in jüngster Zeit - angesichts<br />

der steigenden Zahl und Intensität der Naturkatastrophen und der vorliegenden Ergebnisse des<br />

UN-Klimaberichtes – wieder verstärkt diskutierten Szenarien der Folgen eines Klimawandels (Stichworte<br />

Abschmelzen der Pole; Anstieg des Meersspiegels; Verschiebung von Klimazonen; Überschwemmung<br />

von tiefer liegenden Gebieten, Verlust von anpassungsschwachen Biozönosen etc.) zeigen<br />

starke Eingriffe auch in die anderen Landschaftspotenziale bzw. Schutzgüter auf.<br />

Lokale Maßnahmen zum Klimaschutz sind somit als Maßnahmen zum übergreifenden (globalen)<br />

Naturschutz aufzufassen, der globale Bedeutung für den Schutz des Menschen und seiner Lebensräume<br />

sowie für den speziellen Artenschutz hat.<br />

DÖRHÖFER & PARTNER ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ Bauleitplanung • Landschaftsplanung • Objektplanung

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