WM 2006-Abschlussbericht der Bundesregierung - des ...
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24 TEIL A: BILANZ, DANK UND PERSPEKTIVEN<br />
7. Auswertung <strong>des</strong> Auswärtigen Amtes<br />
zum Deutschland-Bild im Ausland<br />
Das Auswärtige Amt und die deutschen Auslandsvertretungen<br />
nutzten die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
zur Image-Werbung für Deutschland als<br />
mo<strong>der</strong>nes, weltoffenes und gastfreundliches<br />
Land. In den Bereichen auswärtige Kulturpolitik<br />
sowie Medien- und Öffentlichkeitsarbeit wurde<br />
eine Vielzahl von Projekten durchgeführt. Die<br />
Auslandsvertretungen haben nach Abschluss <strong>der</strong><br />
<strong>WM</strong> die Auswirkung dieser Aktivitäten und <strong>der</strong><br />
<strong>WM</strong> <strong>2006</strong> selbst auf das Deutschlandbild in ihren<br />
Gastlän<strong>der</strong>n ausführlich dokumentiert.<br />
Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat in<br />
einem Beitrag für das DFL-Magazin (Deutsche<br />
Fußball-Liga) festgestellt, dass die <strong>WM</strong> <strong>2006</strong> einen<br />
ganz erheblichen Anteil an <strong>der</strong> Überwindung von<br />
Stereotypen zugunsten eines positiven Deutschland-Bil<strong>des</strong><br />
hatte. Die Berichte <strong>der</strong> Auslandsvertretungen<br />
bestätigen dies: In Län<strong>der</strong>n, in denen<br />
Deutschland bereits großes Ansehen genoss,<br />
festigte sich diese Einstellung und wurde um neue<br />
Aspekte erweitert. In Län<strong>der</strong>n mit traditionell<br />
eher kritischer Sicht führte die <strong>WM</strong> <strong>2006</strong> vielfach<br />
zu einer Infragestellung von alten Stereotypen.<br />
Deutschland und seinen Menschen wurde eine<br />
neue Entspanntheit, Freundlichkeit und Emotionalität<br />
bestätigt; zu den bekannten, „typisch deut-<br />
schen“, Tugenden wie Ordnung, Gründlichkeit,<br />
Sauberkeit, Pünktlichkeit und Sicherheitsbewusstsein<br />
traten die Attribute Herzlichkeit, Offenheit,<br />
Gastfreundschaft, Lebensfreude und Fairness<br />
hinzu; alte Vorurteile (Sturheit, Humorlosigkeit,<br />
Fremdenhass, emotionale Kälte) wurden fallen<br />
gelassen. Die erfolgreichen Bemühungen, ein<br />
guter Gastgeber zu sein, das mitreißende Spiel <strong>der</strong><br />
deutschen Nationalmannschaft, die Begeisterung<br />
<strong>der</strong> vielen, zumeist jugendlichen Zuschauer auf<br />
den Fan-Meilen und <strong>der</strong> „unverkrampfte“ Patriotismus<br />
haben Deutschland weltweit Sympathien<br />
eingebracht.<br />
Auszüge aus Berichten<br />
<strong>der</strong> Deutschen Auslandsvertretungen:<br />
Botschaft Abu Dhabi:<br />
„Die Fußball-<strong>WM</strong> in Deutschland war ohne<br />
Zweifel die beste PR-Maßnahme für die Bun<strong>des</strong>republik<br />
Deutschland seit Bestehen.“<br />
Botschaft Stockholm:<br />
„Die <strong>WM</strong> hat die Marke Deutschland mehr<br />
verbessert als es eine Million politischer Pressekampagnen<br />
bewirkt hätte.“<br />
Botschaft London:<br />
„Kein Ereignis dürfte seit dem Mauerfall das<br />
Deutschland-Image so intensiv und so positiv<br />
beeinflusst haben. Immer wie<strong>der</strong> wurden<br />
wir hierzu aus <strong>der</strong> britischen Öffentlichkeit<br />
beglückwünscht ... Das Deutschlandbild hat<br />
sich zu einer fast überschwänglichen Wahrnehmung<br />
entwickelt.“<br />
Botschaft Wellington:<br />
„Die Fußball-<strong>WM</strong> war für das Deutschlandbild<br />
von unschätzbarem Wert. Es kann kein besseres<br />
Ergebnis geben.“