WM 2006-Abschlussbericht der Bundesregierung - des ...
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TEIL B: DOKUMENTATION DES <strong>WM</strong> <strong>2006</strong> – GASTGEBERKONZEPTES UND WEITERE THEMEN<br />
Erklärungen“ über die anlassbezogene internationale<br />
Kooperation mit den Partnerstaaten<br />
eine wichtige Grundlage und einen zusätzlichen<br />
Sicherheitsgewinn bei den internationalen Sicherheitsvorbereitungen<br />
für die <strong>WM</strong> <strong>2006</strong>. Die Polizeien<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> haben eng mit den<br />
nach Deutschland entsandten Verbindungsbeamten<br />
zusammengearbeitet, vor allem die szenekundigen<br />
Beamten haben entscheidende Tipps über<br />
die Anhänger ihrer jeweiligen Nationalmannschaften<br />
an die deutsche Polizei gegeben. Innovativ<br />
wurde von <strong>der</strong> Übertragung hoheitlicher<br />
Befugnisse an ausländische Polizeivollzugskräfte<br />
im Aufgabenbereich <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>polizei sowie von<br />
dem Einsatz ausländischer Verbindungsstaatsanwälte<br />
aus zwei Teilnehmernationen <strong>der</strong> <strong>WM</strong> <strong>2006</strong><br />
Gebrauch gemacht. Die Einsatzkräfte aus 13 europäischen<br />
Staaten, die in den originären Aufgaben<br />
<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>polizei eingesetzt waren, haben hervorragende<br />
Arbeit geleistet und waren kompetente<br />
Ansprechpartner für ihre Landsleute. Insgesamt<br />
haben die über 570 ausländischen Beamten in<br />
beraten<strong>der</strong> und unterstützen<strong>der</strong> Funktion einen<br />
erheblichen Beitrag zum friedlichen und sicheren<br />
Verlauf <strong>des</strong> Fußballfestes in Deutschland geleistet.<br />
Die Polizei hat mit ihrem Rollenverständnis zur<br />
<strong>WM</strong> <strong>2006</strong> auf Seiten <strong>der</strong> Sicherheitsbehörden<br />
zur positiven Gesamtstimmung entscheidend<br />
beigetragen. Priorität besaß <strong>der</strong> Servicegedanke,<br />
die dennoch angemessenen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen<br />
wurden nicht als belastend<br />
empfunden. Das besonnene Verhalten <strong>der</strong> Polizei<br />
hat im In- und Ausland eine positive Resonanz und<br />
Anerkennung gefunden.<br />
Das mit insgesamt 22 Kooperationspartnern<br />
gemeinsam errichtete Nationale Informationsund<br />
Kooperationszentrum (NICC) hat seine Aufgaben<br />
<strong>der</strong> Informationssammlung, -bündelung und<br />
-steuerung erfolgreich wahrgenommen. Hierdurch<br />
wurde eine je<strong>der</strong>zeitige „Sprechfähigkeit“<br />
<strong>der</strong> <strong>Bun<strong>des</strong>regierung</strong> im Rahmen <strong>der</strong> übernommenen<br />
Regierungsgarantie „Sicherheit“ gewährleistet.<br />
Das NICC, angesiedelt im Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
<strong>des</strong> Innern, hat ca. 50 Nationale Lagebil<strong>der</strong><br />
erstellt und rund 80 Fachbesuche (Einzelpersonen<br />
sowie Gruppen) empfangen.<br />
Aufgaben vom Bun<strong>des</strong>amt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe (BBK) sowie <strong>der</strong><br />
Bun<strong>des</strong>anstalt Technisches Hilfswerk (THW)<br />
Der Bereich <strong>der</strong> nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr<br />
ist umfassend vorbereitet und in vielfältigen<br />
Übungen in allen <strong>WM</strong>-Städten erprobt worden.<br />
Während <strong>der</strong> <strong>WM</strong> <strong>2006</strong> kam es erfreulicherweise<br />
zu keinem Großschadensereignis. Die Leistungsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> beteiligten Behörden bewies<br />
sich eindrucksvoll in veranstaltungstypischen<br />
Anlässen. Hierzu trug in erheblichem Maße das<br />
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Musterkonzept Katastrophenschutz bei, welches<br />
als Teilkonzept in das Nationale Sicherheitskonzept<br />
einfloss. Zielvorgabe war hier, die bestmögliche<br />
Versorgung aller betroffenen Besucher und Gäste<br />
<strong>der</strong> <strong>WM</strong> im Falle einer Katastrophe sicherzustellen.<br />
Die für die Feuerwehr, den Rettungsdienst und den<br />
Katastrophenschutz vorrangig zuständigen Län<strong>der</strong><br />
bereiteten sich mit Unterstützung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>,<br />
hier insbeson<strong>der</strong>e <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>amtes für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe (BBK) sowie <strong>der</strong><br />
Bun<strong>des</strong>anstalt Technisches Hilfswerk (THW), damit<br />
auf wesentlich größere Lagen vor, als es <strong>der</strong> tägliche<br />
Rettungsdienst und die Einsätze <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
zur Brandbekämpfung und technischen Hilfe<br />
erfor<strong>der</strong>n. Dies galt insbeson<strong>der</strong>e an allen Spielorten<br />
und Public-Viewing-Orten, um im größeren<br />
Schadensfall schnelle und umfassende Hilfe zu<br />
gewährleisten und bei einem Massenanfall von Verletzten<br />
die bestmögliche ärztliche und an<strong>der</strong>weitig<br />
notwendige Versorgung sicherzustellen. Weiterer<br />
wichtiger Inhalt <strong>der</strong> Fortschreibung dieses Teilkonzeptes<br />
war es sicherzustellen, dass je<strong>des</strong> Land in<br />
eigener Verantwortung die Personenauskunft im<br />
Falle eines Großschadensereignisses gewährleistet.