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WM 2006-Abschlussbericht der Bundesregierung - des ...

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54 TEIL B: DOKUMENTATION DES <strong>WM</strong> <strong>2006</strong> – GASTGEBERKONZEPTES UND WEITERE THEMEN<br />

Zur <strong>WM</strong> in Deutschland wurden erstmals in <strong>der</strong><br />

<strong>WM</strong>-Geschichte mit Green Goal für die Bereiche<br />

Energie, Wasser, Abfall und Mobilität und zusätzlich<br />

dem Klimaschutz messbare Umweltschutzziele<br />

vereinbart. Gleichwohl die Stadienplanungen<br />

bei Start <strong>des</strong> Projekts schon weit fortgeschritten<br />

waren, konnten zusätzlich zu den bereits bestehenden<br />

Maßnahmen noch viele weitere Umweltschutzprojekte<br />

realisiert werden. Das reicht vom<br />

Bau und Planung von Solaranlagen über weitergehende<br />

Maßnahmen zur Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz<br />

bis hin zu dem Bau von Regenwasserzisternen<br />

und <strong>der</strong> Installation von wasserfreien<br />

bzw. wassersparenden Armaturen und Anlagen.<br />

Darüber hinaus konnte die generelle Umweltmanagementkompetenz<br />

in den Stadien gestärkt<br />

werden. München und Nürnberg sind europaweit<br />

die ersten Stadien, die nach dem Eco-Management<br />

and Audit Scheme (EMAS) zertifiziert sind.<br />

Eines <strong>der</strong> wichtigsten Ziele war die Klimaneutralität.<br />

Die <strong>WM</strong> in Deutschland wurde erstmalig in <strong>der</strong><br />

Geschichte <strong>der</strong> Fußball-Weltmeisterschaften klimaneutral<br />

realisiert. Es ist weltweit erstmalig gelungen,<br />

die nicht zu vermeidenden Kohlendioxidemissionen<br />

in Deutschland in <strong>der</strong> Höhe von ca. 100 000 Tonnen,<br />

die durch die <strong>WM</strong> <strong>2006</strong> verursacht wurden, über<br />

Gold Standard Projekte in Indien und Südafrika<br />

zu kompensieren. Die Finanzierung dieser Klimaschutzprojekte<br />

in Höhe von 1,2 Mio. Euro wurde<br />

durch das finanzielle Engagement <strong>des</strong> Organisationskomitees,<br />

<strong>der</strong> FIFA und von Sponsoren gesichert.<br />

Weiterhin konnten im Rahmen von Green Goal die<br />

drei größten Solaranlagen zur Stromerzeugung<br />

im Fußballbereich in Deutschland installiert<br />

werden. Bis Juni <strong>2006</strong> sind mit Green Goal in den<br />

<strong>WM</strong>-Stadien und <strong>WM</strong>-Städten Photovoltaik-Anlagen<br />

mit einer Leistung von in <strong>der</strong> Summe über<br />

2 800 Kilowatt-Peak (Spitzenleistung) errichtet<br />

worden. Das entspricht einer Fläche in <strong>der</strong> Größenordnung<br />

von über 20 000 m2 und reicht aus, um<br />

rechnerisch den kompletten jährlichen Strombedarf<br />

eines Stadions zu decken.<br />

Die Stadien, Medienzentren und Hospitality-Bereiche<br />

hatten während <strong>der</strong> vierwöchigen <strong>WM</strong> einen<br />

Strombedarf von annähernd 13 Mio. Kilowattstun-<br />

den, was etwa dem Jahresverbrauch von 4 000 Einfamilienhäusern<br />

entspricht. Mit einer für die <strong>WM</strong><br />

entwickelten „Substitutionslösung“ wurden 13<br />

Mio. Kilowattstunden zertifizierter Ökostrom aus<br />

Wasserkraftwerken in <strong>der</strong> Schweiz ins deutsche<br />

Netz eingespeist und dem Stromverbrauch für die<br />

<strong>WM</strong> zugeordnet. Damit wurde das Ziel zur Nutzung<br />

regenerativer Energien erfolgreich umgesetzt.<br />

Schon <strong>der</strong> erste Eindruck während <strong>der</strong> <strong>WM</strong> zeigte:<br />

Für Fußballspiele und eine <strong>der</strong>artige Großveranstaltung<br />

haben sich die Stadien ausgesprochen<br />

sauber und mit vergleichsweise wenig Littering<br />

präsentiert. Garant dafür war <strong>der</strong> Mehrwegbecher,<br />

<strong>der</strong> erstmals im Rahmen von Green Goal bei<br />

einer Fußball-Weltmeisterschaft beim Getränkeausschank<br />

eingesetzt wurde. Der Mehrwegbecher<br />

war auch die wichtigste Maßnahme zur Abfallvermeidung<br />

– vor allem auch im Hinblick auf den<br />

Vorbildcharakter für den Bun<strong>des</strong>ligabetrieb und<br />

an<strong>der</strong>e Sportgroßveranstaltungen.

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