WM 2006-Abschlussbericht der Bundesregierung - des ...
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98 TEIL B: DOKUMENTATION DES <strong>WM</strong> <strong>2006</strong> – GASTGEBERKONZEPTES UND WEITERE THEMEN<br />
Eine barrierefreie An- und Abreise war über<br />
Flughäfen o<strong>der</strong> über die Fernbahnhöfe <strong>der</strong><br />
<strong>WM</strong>-Austragungsorte möglich. In allen <strong>WM</strong>-<br />
Städten stand für die Fahrt von den Flughäfen<br />
und Fernbahnhöfen zum Stadion min<strong>des</strong>tens ein<br />
behin<strong>der</strong>tengerechtes öffentliches Verkehrsmittel<br />
zur Verfügung. Viele Fluggesellschaften stellten<br />
in Zusammenarbeit mit den Flughäfen einen<br />
zusätzlichen Betreuungsservice für den Weg vom<br />
und zum Flugzeug zur Verfügung. Die Mobilitätszentrale<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bahn AG bot per Telefon,<br />
Fax und Internet Beratung an. Wer als behin<strong>der</strong>ter<br />
Mensch mit dem PKW angereist war, erhielt mit<br />
<strong>der</strong> Eintrittskarte einen Parkschein und hatte freie<br />
Fahrt zu geson<strong>der</strong>ten Parkplätzen. Speziell für<br />
behin<strong>der</strong>te Menschen bot die Internetseite<br />
www.fifaworldcup.com in <strong>der</strong> Rubrik „Unterwegs<br />
in Deutschland“ Informationen rund um die<br />
barrie refreie Anreise zu den <strong>WM</strong>-Stadien.<br />
Auch bei den Fernsehübertragungen und bei <strong>der</strong><br />
Beherbergung in den <strong>WM</strong>-Städten wurde Barrierefreiheit<br />
groß geschrieben: ARD und ZDF haben<br />
für hörbehin<strong>der</strong>te Menschen alle Fußballspiele<br />
live mit Videotext untertitelt. Die überwiegende<br />
Mehrzahl <strong>der</strong> 500 vertraglich an das Organisationskomitee<br />
gebundenen Hotels boten Zimmer<br />
und Einrichtungen speziell für behin<strong>der</strong>te Menschen<br />
an, die unter Angabe individueller Wünsche<br />
über ein zentrales Servicecenter telefonisch o<strong>der</strong><br />
per Internet gebucht werden konnten.<br />
Barrierefreiheit ist eine <strong>der</strong> wichtigsten Voraussetzungen<br />
für eine gleichberechtigte Teilhabe<br />
behin<strong>der</strong>ter Menschen am gesellschaftlichen<br />
Leben. Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>WM</strong> wurde die Barrierefreiheit<br />
von öffentlichen Spielstätten deutlich vorangebracht:<br />
Beim Um- und Ausbau <strong>der</strong> Stadien war<br />
ihre barrierefreie Gestaltung und verkehrsmäßige<br />
Anbindung ein wichtiger und auch nachhaltig<br />
wirken<strong>der</strong> Aspekt. Auch über die <strong>WM</strong> hinaus bleiben<br />
die Plätze für Rollstühle und die beson<strong>der</strong>en<br />
Einrichtungen für blinde und sehbehin<strong>der</strong>te Fans<br />
in den Stadien erhalten.<br />
3.2 Kampf gegen Rassismus: „Say no to racism“<br />
Erklärtes Ziel <strong>der</strong> FIFA war es, anlässlich <strong>der</strong> <strong>WM</strong><br />
<strong>2006</strong> ein deutliches und weltweites Zeichen gegen<br />
Rassismus zu setzen. Bereits im Vorfeld <strong>der</strong> <strong>WM</strong><br />
wurde die FIFA in diesem Anliegen sowohl von den<br />
Vereinten Nationen, dem Europaparlament, <strong>der</strong><br />
Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus<br />
und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) und <strong>der</strong><br />
<strong>Bun<strong>des</strong>regierung</strong> unterstützt.<br />
Bei allen 64 <strong>WM</strong>-Spielen wurde vor Spielbeginn im<br />
Mittelkreis <strong>des</strong> Spielfel<strong>des</strong> ein Banner ausgelegt,<br />
welches das offizielle <strong>WM</strong>-Motto „A time to make<br />
friends“ mit <strong>der</strong> Antirassismusbotschaft <strong>der</strong> <strong>WM</strong><br />
„Say no to racism“ verband.