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Region schafft Zukunft - Verein für Regionalentwicklung Werra ...

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Jährigen noch bei unter 10 Prozent,<br />

steigt dann kontinuierlich an und liegt<br />

bei den 80 bis 85-Jährigen bereits bei<br />

50 Prozent. In der Altersklasse der<br />

über 90-Jährigen liegt sie bei über 80<br />

Prozent. In allen Altersklassen ist die<br />

Pflegebedarfsquote bei den Frauen<br />

leicht höher als bei den Männern.<br />

Entsprechende Auswertungen liegen<br />

auch differenziert nach Leistungsarten<br />

und Pflegestufen vor.<br />

Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen insgesamt<br />

Abb. 3: Trendszenario: Entwicklung der Anzahl der Pflegebedürftigen<br />

insgesamt<br />

Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen nach Pflegestufe<br />

+25% in den nächsten 10<br />

Jahren (Pflegest. 3)<br />

Abb. 4: Trendszenario: Entwicklung der Anzahl der Pflegebedürftigen<br />

nach Pflegestufe (2009 = 100 %)<br />

Vorausschätzung des zukünftigen<br />

Pflegebedarfes:<br />

Trendszenario<br />

Mit Hilfe der Pflegebedarfsquoten und<br />

der ebenfalls nach Alter und Geschlecht<br />

differenzierten Bevölkerungsprognose<br />

für den <strong>Werra</strong>-Meißner-Kreis<br />

(s. Kap. 6 Bevölkerungsentwicklung<br />

und -prognose) kann die künftige Anzahl<br />

der Menschen mit Pflegebedarf vorausgeschätzt<br />

werden. Im Rahmen des Trendszenarios wird dabei<br />

davon ausgegangen, dass die Pflegebedarfsquoten<br />

nach Alter, Geschlecht, Leistungsart und Pflegestufe<br />

konstant bleiben. Unter diesen Annahmen würde die<br />

Zahl der Menschen mit Pflegebedarf von 5.000 im<br />

Jahr 2009 auf ca. 6.000 im Jahr 2019 steigen (vgl. Abbildung<br />

3), das entspricht einer Zunahme um insgesamt<br />

20 %.<br />

Die Auswertung nach Pflegestufen ergibt im Trendszenario<br />

starke Anstiege im Bereich der Pflegebedürftigen<br />

der Pflegestufen II und III (jeweils um 25 %<br />

bis 2019); der Anstieg bei Pflegestufe I liegt leicht<br />

darunter (vgl. Abbildung 4). Im Ergebnis steigt demnach<br />

nicht nur die Anzahl der Pflegebedürftigen<br />

insgesamt an, sondern<br />

auch der Anteil der Personen mit<br />

hoher und höchster Pflegebedürftigkeit<br />

an den Pflegebedürftigen insgesamt<br />

steigt an.<br />

Bis 2019 steigt der Bedarf im stationären<br />

Sektor am deutlichsten(+ 30 %),<br />

im ambulanten Bereich liegt die Steigerung<br />

bei 25 % und beim Pflegegeldbezug<br />

bei 15 % (vgl. Abbildung 5).<br />

Rückläufiges häusliches<br />

Pflegepotenzial:<br />

Alternativszenario<br />

Während sich die Bereitstellung von<br />

Pflegedienstleistungen im Bereich professioneller<br />

stationärer und ambulanter<br />

Angebote vor allem an<br />

Finanzierung und Finanzierbarkeit orientieren,<br />

stellt sich für den Bereich der<br />

privaten häuslichen Pflege durch Angehörige,<br />

insbesondere unter den Bedingungen rückläufiger<br />

Bevölkerungszahlen die Frage, wer diese<br />

Leistungen zukünftig übernehmen soll. Das Alternativszenario<br />

berücksichtigt daher die Entwicklung der<br />

Möglichkeiten privater häuslicher Pflege unter den<br />

Bedingungen des demografischen Wandels. Die<br />

häusliche Pflege wird hauptsächlich von Frauen ab<br />

45 Jahren übernommen (vgl. Untersuchungen der<br />

häuslichen Pflegestatistik auf Bundesebene – Dokumentation<br />

GGR 2011). Sinken die Möglichkeiten privater<br />

häuslicher Pflege durch Angehörige, steigen die<br />

Anforderungen an professionelle Pflegedienstleistungen.<br />

1 Im <strong>Werra</strong>-Meißner-Kreis wurden Ende<br />

2007 rund 2.800 Menschen von Angehörigen ge-<br />

Senioren/innen, ambulante und stationäre Pflege 37

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