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Region schafft Zukunft - Verein für Regionalentwicklung Werra ...

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ter der Bauämter über den statistisch erfassten Angaben,<br />

da die amtliche Statistik z.B. keine Dachgeschossausbauten<br />

umfasst.<br />

Trotzdem wird von allen die Grundaussage bestätigt,<br />

dass Neuausweisung kein vorrangiges Thema innerhalb<br />

des Kreises ist. In allen Städten und Gemeinden<br />

stehen ausreichend planungsrechtlich<br />

abgesicherte Neubaugebiete zur Verfügung, die als<br />

Reserve verstanden werden können. Neubau spielt<br />

bei der künftigen Siedlungsflächenentwicklung eine<br />

untergeordnete Rolle. Kernthema künftiger Siedlungsflächenentwicklung<br />

ist das Thema Innen- und<br />

Bestandsentwicklung.<br />

• Welche Hemmnisse sind vorhanden, die eine<br />

Nachfrage nach Bestandsimmobilien behindern<br />

(z. B. Baumängel, unklare Modernisierungskosten,<br />

Nutzungseinschränkungen,<br />

Denkmalschutzvorgaben)?<br />

• Welche Qualitäten sind im Innenbereich<br />

vorhanden, die sich positiv auf eine Nachfrage<br />

auswirken?<br />

• Welche Wohnformen werden nachgefragt?<br />

• Welche rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

behindern die Nachfrage?<br />

Zur Differenzierung der tatsächlichen Bauaktivitäten<br />

wird darauf hingewiesen, dass kommunale Bautagebücher<br />

ausgewertet werden könnten. Sie beinhalten<br />

u.a. Dachgeschossausbauten und Umbauten und<br />

geben ein differenzierteres Bild der tatsächlichen Aktivitäten<br />

im Wohnungsbestand wieder. Die Erhebung<br />

und Auswertung könnte über die Städte und Gemeinden<br />

erfolgen.<br />

Nachfragenanalyse<br />

– Wohnqualitäten und Wohnformen<br />

Die Erhebung des Nachfrageverhaltens wurde für<br />

verschiedene Fragestellungen von einer Studentengruppe<br />

des Fachbereichs Architektur, Stadtplanung,<br />

Landschaftsplanung der Universität Kassel übernommen<br />

und im Februar 2010 in einer gemeinsamen Sitzung<br />

aller Arbeitsgruppen vorgestellt1. Die 15<br />

Student/innen haben die Themen Wasser/Abwasser,<br />

Kultur, Nahversorgung und Wohnqualitäten erhoben.<br />

Für die Bedarfserfassung in Form von qualitativen Interviews<br />

wurden einige Fragestellungen im Bezug auf<br />

Wohnwünsche und Wohnwirklichkeit durch die Arbeitsgruppe<br />

zusammengetragen.<br />

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• Wie können vorhandene Angebote besser<br />

vermarktet werden? Welche Anreizmodelle<br />

sind erfolgreich? (z.B. Bau- und Architekturberatung<br />

für leerstehende Gebäude)<br />

Die Nachfrageanalyse erfolgte durch eine qualitative<br />

Befragung, bei der individuelle Meinungen zu Wohnwünschen<br />

und wirklichkeiten erhoben und miteinander<br />

verglichen wurden. Im Rahmen der<br />

studentischen Untersuchung wurden aus den oben<br />

genannten Fragen die folgenden zwei Forschungsfragen<br />

bearbeitet:<br />

• Warum bevorzugen neu Hinzuziehende den<br />

Randbereich vor dem Ortskern?<br />

• Welche Qualitäten, Mängel und Potentiale<br />

besitzt der Kernbereich aus Sicht der<br />

Bewohner/innen?<br />

Um die genannten Fragen beantworten zu können,<br />

bekamen die Bewohner/innen des Randbereichs andere<br />

Fragen gestellt als die Bewohner/innen von Ortskernen.<br />

An dieser Stelle muss kurz die Schwierigkeit<br />

bei der Definition von Rand und Kernbereich genannt<br />

werden. Die Projektgruppe ist<br />

auf die subjektive Einschätzung der befragten<br />

Personen, ob sie im Rand<br />

oder Kernbereich eines Ortes wohnen,<br />

angewiesen. Dabei kann es eventuell<br />

zu unterschiedlichen Einschätzungen<br />

kommen. Insbesondere besteht die<br />

Gefahr, dass aufgrund der Zufallsauswahl<br />

der Befragten Einzelmeinungen<br />

zu starkes Gewicht erhalten.<br />

Aufgrund einer geringen Zahl der Befragten<br />

und der räumlichen Eingrenzung<br />

auf die Stadt Witzenhausen, sind<br />

die Ergebnisse als Thesen zur weiteren<br />

Diskussion und als Hinweise für weitere<br />

Untersuchungen zu verstehen.<br />

Abbildung 1: Baufertigstellung von Wohngebäuden (jährlicher<br />

Durchschnitt, 2005-2007), Datengrundlage Hessisches Statistisches<br />

Landesamt Wiesbaden.<br />

Eigentumsverhältnis: Als Ergebnis der<br />

Befragung stellt sich heraus, dass alle<br />

Befragten, die im Randbereich woh-<br />

66 Siedlungsflächen

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