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Region schafft Zukunft - Verein für Regionalentwicklung Werra ...

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Szenarienvergleich: Kosten für „Hilfen zur Pflege“ pro Jahr<br />

Abb. 8: Gesamtkosten für „Hilfen zur Pflege“ in Mio. Euro pro Jahr<br />

im Trendszenario (Szenario 1) und im Alternativszenario „Rückläufiges<br />

häusliches Pflegepotenzial“ (Szenario 2)<br />

Jahr 2009 auf ca. 2.500 Menschen im Jahr 2024 mit<br />

einer anschließenden Stabilisierung bis 2034 auf diesem<br />

Niveau.<br />

Grobschätzung künftiger Nachfrage<br />

auf kommunaler Ebene<br />

Auf Wunsch der Arbeitsgruppe wurde eine Schätzung<br />

der künftigen Nachfrage auf kommunaler Ebene vorgenommen,<br />

da sie für die zukünftig notwendigen<br />

Maßnahmen eine wichtige Orientierung ist.<br />

Das Ziel der Arbeitsgruppe war und ist, möglichst<br />

Modelle eines Altenhilfemixes/Pflegemixes in Kombination<br />

von ambulanter, teilstationärer und stationärer<br />

Pflege und in Kombination von ehrenamtlicher,<br />

teilprofessioneller und professionellen Angeboten zu<br />

kombinieren. Als erster Schritt zum Verdeutlichung<br />

des künftigen Nachfragepotentials in den Städten<br />

und Gemeinden des <strong>Werra</strong>-Meißner-Kreises und um<br />

deutlich zu machen, dass es Chancen für Initiierung<br />

und Umsetzung lokaler Projekte gibt (s. gute Beispiele),<br />

wurden eine Bevölkerungsprognose der über<br />

60-Jährigen auf Gemeinde- ebene erstellt (s. Abbildung<br />

9).<br />

Wenn die Pflegequoten des <strong>Werra</strong>-Meißner-Kreises<br />

auf die Gemeinden übertragen werden, so würde sich<br />

folgende Nachfrage ergeben (s. Abb. 10).<br />

Hierbei handelt es sich nicht um eine Prognose sondern<br />

um eine grobe Schätzung. Die Werte sollen lediglich<br />

verdeutlichen, dass in allen Städten und<br />

Gemeinden des Kreises ein Nachfragepotential vorhanden<br />

ist. Ob es jeweils lokale Möglichkeiten gibt,<br />

diese Nachfrage auch lokal zu befriedigen, muss im<br />

Einzelfall geprüft werden.<br />

Praxisbeispiele für kleinräumige<br />

Konzepte und Angebote<br />

An verschiedenen Stellen sind kleinräumige<br />

dezentrale Einrichtungen entstanden<br />

oder Prozesse initiiert<br />

worden, die den oben genannten Zielen<br />

entsprechen: Vermeidung großer<br />

stationärer Einrichtungen, dem<br />

Wunsch, möglichst dezentrale Einrichtungen<br />

in Form eines Altenhilfe- und<br />

Pflegemixes zu initiieren und der Aufbau<br />

selbstorganisierter Strukturen<br />

sowie die stärkere Vorsorge, damit<br />

Personen erst später Pflegebedürftig<br />

werden. Generell gilt, dass es allgemeingültige<br />

Konzepte und Ansätze<br />

nicht gibt, da jedes Beispiel an spezifischen<br />

lokalen Bedingungen und der<br />

jeweils unterschiedlichen lokalen Unterstützung<br />

anknüpfen muss. Nachfolgend<br />

sind einige im Arbeitskreis<br />

diskutierte Beispiele aufgeführt, die<br />

zeigen sollen, dass es neue Angebotsformen,<br />

alternative Konzepte und teilweise geänderte<br />

Vorgehensweisen gibt. Die Auflistung hat<br />

keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll im<br />

Sinne von Anregungen einzelne beispielhafte Ansätze<br />

und Projekte darstellen.<br />

Nachfolgend aufgeführt sind ein Projekt in Eichstetten,<br />

bei dem ein multifunktionales Dienstleistungs-,<br />

Wohn- und Pflegeprojekt eröffnet wurde, ein Projekt<br />

in Zierenberg, das beispielhaft Ansätze von Beteiligung<br />

und Projektinitiierung zeigt, ein Projekt im<br />

Ringgau, bei dem ein umfassender lokaler Beteiligungsprozess<br />

initiiert wurde und zu einer Reihe von<br />

Projekten führt und führte, ein Quartiersprojekt in<br />

Eschwege, bei dem u.a. der barrierefreie Umbau von<br />

Wohnungen geplant ist und ein virtuelles Netzwerk<br />

aus Rheinland-Pfalz.<br />

„Bürger, Kommunen, Eichstetten<br />

- Ein Dorf übernimmt den<br />

Generationenvertrag“<br />

- Gemeinde Eichstetten mit ca. 3.300 Einwohner/<br />

innen, Breisgau-Hochschwarzwald: Das Konzept des<br />

<strong>Verein</strong>s in Eichstetten besteht im Einzelnen aus folgenden<br />

Bausteinen: Pflegewohngruppe, Betreutes<br />

Wohnen, Tagesbetreuungsgruppen, Alltagsbegleitung,<br />

Sozialstation, Bürgerbüro. Insgesamt sind 17 barrierefreie<br />

Wohnungen, 2 Wohnungen für junge Familien/Paare,<br />

Gemeinschaftsräume und ein Bürgerbüro<br />

eingerichtet worden, sowie verschiedene Dienstleistungen<br />

(Arztpraxis, Geschäfte, Sparkasse und Bistro).<br />

Das Projekt wird als Mix aus ehrenamtlichem Engagement<br />

in Kombination mit Honorartätigkeiten sowie<br />

durch hauptamtliche Pflegekräfte betrieben. Von der<br />

Idee, über die <strong>Verein</strong>sgründung bis zur Realisierung<br />

verging ein Zeitraum von fünf Jahren.<br />

40 Senioren/innen, ambulante und stationäre Pflege

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