Region schafft Zukunft - Verein für Regionalentwicklung Werra ...
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Künftige Entwicklung<br />
Hinsichtlich der künftigen Entwicklung<br />
der Erreichbarkeitsangebote wurden<br />
folgende Einflussfaktoren diskutiert:<br />
Über das ÖPNV-Hauptliniennetz im<br />
<strong>Werra</strong>-Meißner-Kreis hinaus besteht<br />
für viele Orte ein Busangebot, das<br />
überwiegend auf den Schülerverkehr<br />
ausgerichtet ist. Die Einbeziehung der<br />
Schülerzahlenentwicklung der nächsten<br />
zehn Jahre führte im Arbeitskreis<br />
zu der Einschätzung, dass die Hauptlinienverkehre<br />
dadurch kaum gefährdet<br />
sind. Eine mögliche Änderung von<br />
Schulstandorten (s. Kap. 7.6) kann<br />
aber natürlich deutliche Auswirkungen<br />
auf das ÖPNV-Angebot haben.<br />
Diskutiert wurde auch der Aspekt, dass durch die höhere<br />
Anzahl an älteren Personen, die Nachfrage nach<br />
ÖPNV-Angeboten leicht steigen könnte. Kritisch<br />
wurde allerdings angemerkt, dass es für viel ältere<br />
Menschen verschiedene Hemmschwellen bzw. Hindernisse<br />
gibt, den ÖPNV zu nutzen und dass es dies<br />
ebenfalls zu bearbeiten gilt.<br />
Handlungsansätze<br />
In der dargestellten Erreichbarkeitsanalyse wurden in<br />
einigen Teilräumen Angebotslücken identifiziert, die<br />
die Nutzbarkeit des ÖPNV für die Ausübung verschiedener<br />
Aktivitäten (Arbeit, Einkauf, Erledigung,<br />
Freizeit) deutlich einschränken. Darauf aufbauend<br />
wurden von dem Büro GGR Maßnahmenvorschläge<br />
erarbeitet und in der Arbeitsgruppe 3 diskutiert, wie<br />
die festgestellten Erreichbarkeitsdefizite angegangen<br />
werden könnten (s. Abb. 5).<br />
Maßnahmenrichtung<br />
Taktlücken prüfen<br />
Zusätzliche flexible<br />
Angebotsformen<br />
Stärkung des Bezugs<br />
auf das Nahversorgungszentrum<br />
bei<br />
vorhandener flexibler<br />
Angebotsform<br />
Richtungsbandbetrieb<br />
Meißner<br />
Bischhausen<br />
Westliches Sontra/<br />
Südliches Waldkappel<br />
entlang der B 400<br />
Ulfen / Breitau<br />
Neu Eichenberg<br />
Nördl. Bad Sooden-Allendorf<br />
Meinhard<br />
Langenhain<br />
Wanfried-Heldra<br />
Ringgau / Versorgungsraum<br />
von Datterode<br />
Orte nördlich von<br />
Herleshausen<br />
Abb. 5: Maßnahmenvorschläge zur Optimierung de ÖPNV-Angebotes<br />
Weitergehende flexible Bedienungsformen<br />
Zweitens könnten zusätzliche bedarfsgesteuerte Angebotsformen<br />
die ÖPNV-Versorgung in einigen Bereichen<br />
sicherstellen. Hier sind mehrere Varianten<br />
denkbar, die nachstehend näher erläutert werden.<br />
Dabei könnten auch vorhandene, schlecht ausgelastete<br />
Linienangebote durch bedarfsgesteuerte Angebote<br />
ersetzt werden.<br />
Prüfung von Taktlücken<br />
In einem ersten Ansatzpunkt sollte geprüft werden,<br />
ob Taktlücken auf bestehenden Hauptlinien geschlossen<br />
werden können, um die Erreichbarkeitsdefizite<br />
insbesondere am Vor- und Nachmittag zu<br />
beseitigen und den ÖPNV für Einkaufs- und Erledigungsaktivitäten<br />
besser nutzbar zu machen. Dies ist<br />
in der Regel ohne Investitionen in neue Fahrzeuge<br />
möglich, erfordert aber ggf. Mehrausgaben für Personal-<br />
und Betriebskosten.<br />
Insbesondere für den Korridor zwischen Bad Sooden-<br />
Allendorf und Witzenhausen, für den Bereich zwischen<br />
Waldkappel und Wehretal (Bischhausen) und<br />
für den Norden der Gemeinde Herleshausen könnte<br />
durch die Verdichtung des Fahrtenangebots auf vorhandenen<br />
Buslinien die Erreichbarkeit verbessert<br />
werden.<br />
Anruf-Sammel-Taxi (AST)<br />
Im Gegensatz zu den heute vorhandenen AST-Angeboten<br />
sollte darüber nachgedacht werden, ob in einigen<br />
Bereichen nicht auch Gemeindegrenzenübergreifende<br />
AST-Verkehre eingerichtet werden<br />
könnten. Grundsätzlich muss dabei vermieden werden,<br />
dass zu große Fahrtweiten entstehen, die zu<br />
sehr hohen Kosten je km führen. Für längere Distanzen<br />
ist auf jeden Fall eine Verknüpfung mit Linienbussen<br />
und der Bahn anzustreben. Für neue<br />
Erreichbarkeiten<br />
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