DIE ZIMBRISCHE SPRACHINSEL LUSÉRN
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Anläßlich dieser Grabungen wurde auch eine “Rolle”, d.h.<br />
ein Mühlstein für die Mineralien gefunden. Dieser Fund<br />
wurde anläßlich der 1997 im Castello del Buonconsiglio<br />
von Trient realisierten Ausstellung “Das Gold der Alpen”<br />
gezeigt.<br />
Ebenfalls aus dieser Periode stammen die glatten Kieselsteine,<br />
die in der Nähe der ehemaligen Alm Millegrobbe<br />
di Sotto - Untar Millegruam wiedergefunden worden sind.<br />
Die aufsehenerregendsten Entdeckungen scheinen jedoch<br />
zwei Menhire (bretonische Redeweise, um “lange Steine”<br />
zu bezeichnen) und ein Dolmen zu sein (monolithischer<br />
Altar aus Stein). Eine zweifelsfreie Klassifikation besteht<br />
allerdings nicht.<br />
Die als Menhire identifizierten Steine finden sich in der<br />
Ortschaft Obarbisele. Es handelt sich dabei um in den Boden<br />
hineingetriebe Steine mit einer genau definierten<br />
Winkelbildung. Tatsächlich scheinen sie den Hauptachsen<br />
gemäß ausgerichtet zu sein.<br />
Besonderes interessant sind sie aufgrund ihrer Neigung<br />
von 60° Ost. Dadurch entsteht beim Sonnenaufgang des<br />
Frühjahrs-Äquinoktiums keine Schattenbildung.<br />
Der tonnenschwere Dolmen zeichnet sich durch eine<br />
Steintafel aus, die über zwei geringer dimensionierten<br />
Steinen liegt, die in den Boden hingetriebenen sind.<br />
Auf der Oberfläche dieses enormen Gesteins findet man<br />
eine Auskehlung, die ebenfalls wie die Menhire geneigt ist.<br />
Das geschätzte Alter dieser megalithischen Schöpfungen<br />
liegt bei etwa 6500 Jahren.<br />
Statuette aus Stein an der Ecke eines Hauses in der Via Roma/Eck<br />
(Foto Christian Prezzi)<br />
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