DIE ZIMBRISCHE SPRACHINSEL LUSÉRN
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<strong>DIE</strong> ZWEI ZISTERNEN<br />
Di zboa zisterne<br />
Das Dorf Lusérn liegt auf der gleichnamigen Hochebene<br />
auf 1333 Metern und somit nur 220 Meter unterhalb von<br />
Cima Campo, das die Spitze dieses Gebirges bildet.<br />
Daraus folgt, daß es hier mit Ausnahme der Bäche Torto<br />
und Torra (die Wildbachcharakter haben) keine bedeutende<br />
Wasserläufe gibt. Die Wasserversorgung der gesamten<br />
Gemeinde hat sich daher beinah ausschließlich auf Brunnen<br />
und Zisternen gestützt, von denen in zwei monumentalen<br />
Handkonstruktionen noch Zeugnisse existieren: in<br />
Tezze/Tetsch und auf dem Hauptplatz Lusérns.<br />
Aus architektonischer Sicht gestalten sich die beiden von<br />
Menschenhand geschaffenen Bauten unterschiedlich.<br />
Die Zisterne innerhalb des Ortsteils Tezze/Tetsch, obwohl<br />
abgeändert, weist eine leicht an einen keltischen Sarg erinnernde<br />
Struktur auf (vielleicht Reste der alten nordischen<br />
Wurzeln der Zimbern). Sie besteht aus naturbelassenen<br />
gequaderten Steinplatten und ist von wertvoller<br />
Machart. Mittels einer Bergquelle füllt sie sich von selbst.<br />
Für uns ist es sehr schwierig, das genaue Datum der Errichtung<br />
dieses monumentalen<br />
Werks<br />
festzusetzten; auf<br />
dem Tragbalken ist<br />
jedoch das Jahr<br />
1885 eingetragen,<br />
wobei dieser Eintrag<br />
vermutlich Restaurierungsarbeitenzuzuschreiben<br />
ist. Ihre<br />
Tiefe liegt bei sieben<br />
und ihr Durchmesser<br />
bei vier Metern.<br />
Ganz anders ist die<br />
Zisterne Lusérns.<br />
Sie wird durch Filtrierung<br />
gefüllt und<br />
hat eine kuppelför-<br />
Blühender Krokus auf<br />
einem Rasen im Frühjahr<br />
(Archiv ICMC)<br />
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