MMD16-4253
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LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/<strong>4253</strong><br />
hohe Erfassungsaufwand in keinem vertretbaren Verhältnis zum erzielten Informationsgewinn<br />
stand. Im Zusammenwirken mit den Kreis-polizeibehörden wurden die ursprünglichen<br />
Kennzahlen von über 2.000 auf 525 reduziert. Um die Ressourcen der Behörden nicht durch<br />
unnötigen Verwaltungsaufwand zu belasten, wird auf die zentrale Erhebung von Kennzahlen,<br />
sofern diese nicht steuerungsrelevant sind, verzichtet. Nur die Daten, die für die zentrale<br />
Steuerung und Fortentwicklung der Fachstrategien erforderlich sind, werden in den Kreispolizeibehörden<br />
erhoben und stehen für zentrale Auswertungen automatisiert zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus entscheiden die Kreispolizeibehörden eigenständig darüber, welche weiteren<br />
Daten sie für ihre Steuerungsaufgabe benötigen. Daten darüber, wie viele Polizeivollzugsbeamtinnen<br />
und -beamte der einzelnen Direktionen ausschließlich oder anteilig für die präventive<br />
und repressive Bekämpfung von Verkehrsunfällen eingesetzt wurden, werden in den<br />
Kreispolizeibehörden nicht durchgehend erfasst und stehen deshalb automatisiert auswertbar<br />
zentral und dezentral nicht zur Verfügung.<br />
Sie wären nur durch eine händische, retrograde Erhebung, Erfassung und Auswertung von<br />
Daten in den aus den nur teilweise vorhandenen und nicht einheitlich vorliegenden Quellen<br />
der Kreispolizeibehörden (ca. 2,3 Mio. Dokumente wie Streifenbelege, Einsatzbefehle,<br />
Messprotokolle, sonstige Einsatzunterlagen) zu erheben. Das daraus erzielbare Ergebnis<br />
wäre unvollständig, zwischen den Kreispolizeibehörden nicht vergleichbar und damit nicht<br />
valide.<br />
Für die Erhebung und Auswertung der Daten für die Beantwortung der Fragen des Block IX<br />
Verkehrsunfallbekämpfung wäre darüber hinaus die jährliche Arbeitszeit von 135 Bediensteten<br />
erforderlich. Dies übertrifft die Personalstärke einer kompletten Einsatzhundertschaft<br />
(Sollstärke: 123 Planstellen). Die damit verbundenen Einschränkungen des operativen polizeilichen<br />
Einsatzes sind nicht vertretbar. Auf die Erhebung der Daten in den Kreispolizeibehörden<br />
wurde daher verzichtet.<br />
2. Wie viele Zeitstunden wenden diese Beamten am Beispiel des Jahres 2012 für<br />
die Bekämpfung der Hauptunfallursachen auf und wie hoch ist dieser Zeitanteil<br />
an der Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Einsatzstunden?<br />
Daten darüber, wie viele Zeitstunden durch die Beamtinnen und Beamten im Jahr 2012 zur<br />
Bekämpfung der Hauptunfallursachen eingesetzt wurden, stehen automatisiert auswertbar<br />
zentral und dezentral nicht zur Verfügung.<br />
Im Übrigen verweise ich auf meine Antwort zu Frage B IX 1.<br />
3. Welche Tätigkeiten zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen wie z. B. Ordnungswidrigkeiten-<br />
und Strafanzeigen im Straßenverkehr können den unterschiedlichen<br />
Organisationseinheiten in den Polizeibehörden zugeordnet werden?<br />
Zur Bekämpfung von Hauptunfallursachen werden Maßnahmen der Repression eng mit<br />
Maßnahmen der Prävention und verkehrsfachlicher Öffentlichkeitsarbeit verzahnt, um so<br />
einen problemorientierten Dreiklang für eine erfolgreiche Verkehrssicherheitsarbeit als Gesamtaufgabe<br />
der Polizei - nicht einzelner Direktionen - zu bilden.<br />
Im Jahr 2012 wurden zur Verkehrsunfallbekämpfung 3,2 Millionen Maßnahmen durch die<br />
Kreispolizeibehörden erfasst. Auf einzelne Organisationseinheiten der Kreispolizeibehörden<br />
bezogen ergibt sich Folgendes:<br />
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