30.11.2014 Aufrufe

als PDF - AGA

als PDF - AGA

als PDF - AGA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

27. <strong>AGA</strong>-Kongress 2010 - Wien<br />

P 31<br />

Der Severity Shoulder Instability Score - eine Therapieindikationshilfe bei der primär<br />

traumatischen Schulterluxation?<br />

Habermeyer P., Lichtenberg S., Magosch P.<br />

ATOS-Klinik, Schulter- und Ellenbogenchirurgie, Heidelberg, Germany<br />

Hypothese: Zur Abschätzung des Rezidivrisikos (analog der Glasgow Coma Scale) nach pirmär<br />

traumatischer Schulterluxation wurde ein Score entwickelt der anhand dieser prospektiven Studie<br />

validiert werden soll.<br />

Material/Methoden: 80 Patienten (20w, 60m) die in einem Durchschnittsalter von 38 Jahren (16-78J)<br />

eine primär traumatische Schulterluxation erlitten wurden prospektiv klinisch, sowie mittels MRT und<br />

Röntgen untersucht und anhand des „klinikeigenen“ Severity Shoulder Instability Score (SSIS) einer<br />

primär konservativen (0-10 Punkte) oder einer primär operativen Therapie (11-15 Punkte) nach<br />

Erstluxation zugeführt. Der SSIS fragt alle in der Literatur validierten Parameter in Abhängigkeit der<br />

Schwere der Ausprägung mit entsprechender Punktewichtung ab. Je höher das Risiko bei<br />

Ausprägung eines Merkm<strong>als</strong> um so höher ist die Punktzahl. Absolute Op-Indikation unabhängig des<br />

Score Ergebnisses bestand bei Patienten mit Bankartfraktur oder Profisportler eingestuft. Ein<br />

Gesamtscoreergebnis von 0 Punkten stellt ein sehr geringes Reluxationsrisiko dar und 15 Punkte<br />

weisen auf ein maximales Reluxationsrisiko hin. Ziegröße der Studie ist die frühe Reluxationsrate.<br />

Als Score Kriterien gelten:<br />

• Alter: < 20 J (3P); < 25J (2P); < 30J (1P); >=30J (0P)<br />

• Traumaschwere: adäquates Trauma (1P); kein Trauma (0P)<br />

• Reposition: Fremdreposition (1P); Eigenreposition (0P)<br />

• Laxität : keine allgemeine Laxität (1P) ; allgemeine Laxiät (0P)<br />

• Glenoidpathologie: Bankartfraktur (3P); Bankart + SLAP (2P); Bankart-Läsion (1P); keine<br />

Glenoidpathologie (0P)<br />

• Hill-Sachs-Defekt: Hill-Sachs-Defekt (1P); kein Hill-Sachs-Defekt (0P)<br />

• Rotatorenmanschette: Rotatorenmanschettenruptur (1P); Rotatorenmanschette intakt (0P)<br />

• Sport: Profi (3P); Amateur (2P); Freizeit (1P); kein Sport (0P)<br />

• Compliance: Pat. Compliant (1P), Patient incompliant (0P)<br />

Ergebnisse: Von 80 Patienten wurden mit Hilfe des Scores 34 Patienten in einem Durchschnittsalter<br />

von 36 Jahren arthroskopisch stabilisiert und 46 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 39 Jahren<br />

konservativ behandelt. Von den operativ behandelten Patienten kam es zu 1 traumatischen<br />

Reluxation (2,9%) und bei den konservativ behandelten Patienten kam es zu 5 Reluxaitionen (10,9%)<br />

(2 traumatisch, 3 atraumatisch) 7-10 Monate nach primärtraumatischer Luxation. Hinsichtlich der<br />

verschiedenen Scorekriterien unterschieden sich die operierten von den konservativ behandelten<br />

Patienten im Alter (p=0,004), in der Glenoidpathologie (p=0,079) und in der Sportaktivität (p=0,036).<br />

Schlussfolgerung: Der SSIS ist in der Lage die konservativ zu behandelnden Patienten nach primär<br />

traumatischer Schulterluxation heraus zu filtern und kann somit <strong>als</strong> Inidkationshilfe verwandt werden.<br />

Evidenzlevel: 2<br />

103

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!