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27. <strong>AGA</strong>-Kongress 2010 - Wien<br />

Rotatorenmanschette<br />

P 17<br />

Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität 7 Jahre nach offener Rekonstruktion der<br />

Rotatorenmanschette<br />

Steimer O. 1 , Kuschnierz M. 1 , Seil R. 2 , Kusma M. 1<br />

1 Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie,<br />

Homburg/Saar, Germany, 2 Centre Hospitalier de Luxembourg, Centre de l'Appareil Locomoteur de<br />

Medecine du Sport et de Prevention, Luxembourg, Luxembourg<br />

Einführung: Die Rekonstruktion der Rotatorenmanschette ist eine häufig durchgeführte<br />

orthopädische Operation. Zahlreiche Studien dokumentieren dies, Aussagen über die postoperative<br />

Veränderung der Lebensqualität, Freizeitaktivität und Arbeitsfähigkeit sind jedoch zumeist fehlend.<br />

Zielsetzung: Ziel der vorliegenden Studie war es die Veränderung der Lebensqualität, Freizeitaktivität<br />

und Arbeitsfähigkeit 7 Jahre nach offener Rotatorenmanschettenrekonstruktion zu erfassen.<br />

Patienten und Methode: Von 1996 bis 1999 wurde bei 85 Patienten eine offene Rekonstruktion der<br />

Rotatorenmanschette durchgeführt. Hiervon konnten 64 Patienten (75%) nachuntersucht werden. Der<br />

mittlere post-Op Untersuchungszeitpunkt betrug 7,5 (± 1,1) Jahre. Die mittlere postoperative<br />

Arbeitsfähigkeit, Sportfähigkeit und Freizeitaktivität wurde mit der Visuellen Analogskala beurteilt<br />

(0=keine Einschränkung, 10=maximale Einschränkung). Weiterhin wurde das operierte Schultergelenk<br />

mit dem alters- und geschlechtskorrigierten Constant-Score sowie dem DASH-Score beurteilt und die<br />

Ergebnisse in Abhängigkeit von Rentenstand und Berufstätigkeit ausgewertet. Die subjektiv<br />

gesundheitsbezogene Lebensqualität postoperativ wurde mit dem SF36 (max. 100 Punkte) gemessen<br />

und die Korrelation mit dem Constant Score errechnet.<br />

Ergebnisse: Es zeigte sich eine hochsignifikante (p< 0,001) Verbesserung der mittleren<br />

Arbeitsfähigkeit von prä-OP 7,5±2,6 auf post-OP 2±2,6 Punkte. Die Sport- und Freizeitaktivität zeigte<br />

ebenfalls eine hochsignifikante Verbesserung von prä-OP 7,7± 2,5 auf post-OP 1,9±2,6 Punkte. Im<br />

alters- und geschlechtskorrigierten Constant-Score zeigte sich ein Durchschnittswert von 79,21±16,17<br />

Punkten, dies entspricht 101,39± 19,63% des zu erwartenden Sollwertes. Der Constant Score zeigte<br />

einen signifikanten Unterschied zwischen der operierten Schulter (79,21±16,17) und der<br />

kontralateralen Schulter (89,98±12,21) (p< 0,01). Die Korrelation zwischen dem Wert des SF-36 und<br />

dem Constant Score der operierten Schulter war hochsignifikant (p < 0,001, r=0,46). Im DASH Score<br />

zeigte sich eine signifikante Verbesserung von prä-OP 62 ± 17 Punkte auf post-OP 17 ± 19 Punkte<br />

(p< 0,01). Zum Zeitpunkt der Operation waren 25 Patienten noch berufstätig, 2 Patienten wurden<br />

postoperativ erwerbsgemindert, 12 Patienten (48%) wurden aufgrund der Schultererkrankung<br />

berentet.<br />

Schlussfolgerung: Durch offene Naht der Rotatorenmanschette ist es zu einer Verbesserung der<br />

Arbeitsfähigkeit, Sport- und Freizeitaktivität gekommen. Mit Besserung der objektivierbaren<br />

Schulterfunktion im Constant Score korreliert eine Verbesserung der gesundheitsbezogenen<br />

Lebensqualität. Trotz guter subjektiver und objektiver Ergebnisse wurden 48% der Patienten aufgrund<br />

des operierten Schultergelenkes berentet.<br />

89

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