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27. AGA-Kongress 2010 - Wien
2a Meniskusresektion - Meniskusnaht
V 14
Bewegungsverhalten von Meniskusrissen in Abhängigkeit zur Kniestabilität
Majewski M. 1 , Vögele S. 2 , Friederich N.F. 3 , Dürselen L. 2
1 Universität Basel, Behandlungszentrum Bewegungsapparat, Basel, Switzerland, 2 Universität Ulm,
Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Ulm, Germany, 3 Kantonsspital Bruderholz,
Klinik für Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Bruderholz, Switzerland
Einleitung: Die Behandlung die Refixation von Meniskusrissen hat sich zu einem Standardverfahren
in der Orthopädie entwickelt. Durch die temporäre Fixation kann ein Aufklaffen des Risses unter
Gelenkbelastung während der Meniskusheilung vermieden werden. Während axiale Gelenklasten sich
kaum auf die Spaltbildung in einem Meniskusriss auswirken, scheinen Scherbeanspruchungen, wie
sie z. B. nach einer vorderen Kreuzbandruptur, von größerer Bedeutung.
Ziel der vorliegenden Studie war es, zu überprüfen, ob eine Ruptur des VKB zu vermehrtem
Aufklaffen von refixierten und nicht refixierten Meniskuslängsrissen führt.
Methode: In das Innenmeniskushinterhorn von 10 humanen Kniegelenkpräparaten (68-76 J.) wurden
3 cm lange longitudinale Läsionen gesetzt. Die Präparate wurden in einem Kniegelenksimulator
flektiert und verschiedenen äußeren Lasten ausgesetzt. Um das Aufklaffen der Risse beobachten zu
können, wurde das mediale Tibiaplateau durch eine transparente Kunststoffkopie ersetzt und die
Unterseite des Meniskus mittels Arthroskop visualisiert. Die Messung des Aufklaffens der
Meniskusrisse erfolgte in 4 Stufen:
1. Unversorgter Riss bei intaktem VKB
2. Versorgung des Risses mit Meniskusfadenanker (FasT-Fix, Smith &Nephew)
3. Versorgter Riss ohne VKB und
4. Unversorgter Riss ohne VKB.
Resultate: Die Meniskuslängsrisse klafften nach Durchtrennung des VKB signifikant weiter auf (p<
0.01). Dies war sowohl bei nicht refixierten und refixierten Rissen als auch bei Bewegung ohne
Einleitung äußerer Momente und z.B. in Extensionnähe unter einer Kombination aus Varus- und
Innenrotationsmomenten der Fall. Die Refixierung mit FasT-Fix Ankern reduzierte das Aufklaffen
signifikant (p< 0.01).
Diskussion: Eine bei der Meniskusnaht unbehandelte Instabilität des Kniegelenkes führt zu einer
deutlcih vermehrten Tibiatranslation und Tibiarotation des Kniegelenkes und damit zu einer
vermehrten Bewegung im Bereich des Fixierten Meniskushinterhorns bei extensionsnaher Varus- und
Innenrotation.
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