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27. <strong>AGA</strong>-Kongress 2010 - Wien<br />
P 15<br />
Revisionsplastik des vorderen Kreuzbandes mit allogenen und autogenen Patellasehnen -<br />
vergleichende Untersuchungen nach 2 und 5 Jahren<br />
Willkomm D. 1 , Mayr H.-O. 2<br />
1 Universitätsklinikum Halle (Saale), Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Halle, Germany,<br />
2 Klinik für Orthopädische Chirurgie München (OCM), München, Germany<br />
Hypothese: Sind die klinischen und radiologischen Ergebnisse sowie die Stabilität der<br />
Revisionsplastik des vorderen Kreuzbandes nach 19,2 ± 5,8 und 68,8 ± 6,7 Monaten vergleichbar und<br />
suffizient bei der Verwendung von allogenen und autogenen mittleren Patellasehnendritteln.<br />
Material/Methoden: Retrospektive klinische Vergleichsstudie. Nachuntersucht wurden 16<br />
aufeinanderfolgende Patienten in der Allograftgruppe und 14 aufeinanderfolgende Patienten in der<br />
Autograftgruppe. Als Reinigungsverfahren der Allografts fand ein Spülprozess Anwendung. Die<br />
Allografts waren „fresh frozen“. Ausgeschlossen wurden Patienten, die bei Revisionsoperation eine<br />
Gonarthrose >II° oder eine Achsabweichung >5° aufwiesen. Die klinischen Ergebnisse wurden<br />
anhand IKDC 2000, Lysholm Score und Tegner Activity Score ermittelt. Die Prüfung der Stabilität<br />
erfolgte mit KT-1000, dem Lachman und Pivot-shift Test. Röntgenaufnahmen in drei Ebenen wurden<br />
angefertigt. Die Arthrose wurde nach Kellgren und Lawrence beurteilt.<br />
Ergebnisse: Nach 5,5 Jahren wurden im objektiven IKDC Score folgende Allograft versus Autograft<br />
Ergebnisse gefunden: A: 13% versus 43%, B: 80% versus 57%, C: 7% versus 0%, D: 0% versus 0%.<br />
KT-1000 (manual max.) Allograft versus Autograft: 2 Jahre: 1,3 mm ± 2,2 versus 1,2 mm ± 2,2; 5,5<br />
Jahre: 2,1 mm ± 2,3 versus 2,1 mm ± 1,5. Es wurden keine signifikanten Unterschiede bei<br />
Untersuchung der Stabilität mit KT-1000, dem subjektiven und objektiven Rating mit IKDC 2000,<br />
Tegner Activity and Lysholm Scores zwischen beiden Gruppen festgestellt. Extensionsdefizite wurden<br />
zur ersten Nachuntersuchung zahlreicher in der Autograftgruppe verifiziert (p = 0,010). Femorale<br />
Bohrkanalerweiterungen wurden öfter in der Allograftgruppe zur zweiten Nachuntersuchung<br />
diagnostiziert (p = 0,023).<br />
Schlussfolgerung: Allografts ohne Gamma-Bestrahlung oder chemische Sterilisationsverfahren<br />
zeigten, verglichen zu Autografts in der VKB Revisionschirurgie, funktionell adäquate Resultate. Die<br />
Hypothese von Host-versus-Graft Reaktionen bei Allograftverwendung wurde durch die Studie nicht<br />
bestätigt. Allografts sind eine nützliche Alternative zu autogenen Patellasehnen in der<br />
Revisionschirurgie. Es sind jedoch die aktuellen Transplantationsbestimmungen zu berücksichtigen.<br />
Evidenzlevel: IV<br />
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