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27. <strong>AGA</strong>-Kongress 2010 - Wien<br />

V 22<br />

Laterales Collagen Meniskus Implantat (Menaflex): Prospektive europäische Multicenter-Studie<br />

mit mindestens 2 bis 4 Jahren Nachbeobachtung<br />

Holsten D. 1 , Schwabke R. 1 , Crespo Romero R. 2 , Zaffagnini S. 3 , Marcacci M. 3 , Berbig R. 4 , Bulgheroni<br />

P. 5 , Monllau J.C. 6 , Lagae K.C. 7<br />

1 Katholisches Klinikum St. Josef, Klinik für Arthroskopische Chirurgie und Sportorthopädie, Koblenz,<br />

Germany, 2 Hospital La Mancha Centro, Dept. of Orthopaedic and Trauma Surgery, Alcázar de San<br />

Juan, Spain, 3 Istituti Ortopedici Rizzoli, Laboratorio di Biomeccanica, Bologna, Italy, 4 SportClinic<br />

Zürich, Klinik Hirslanden, Zürich, Switzerland, 5 Ospedale di Circolo, Department of Orthopedics and<br />

Traumatology, Varese, Italy, 6 IMAS - Hospital de l'Esperança, Knee Unit, Barcelona, Spain,<br />

7 Eeuwfeestkliniek, Orthopedic Department, Antwerpen, Belgium<br />

Hypothese: Ziel dieser Studie ist zu zeigen, dass Menaflex auch bei Verlust des Außenmeniskus eine<br />

sichere und wirksame Behandlungsmethode darstellt und die Patienten wie auch beim medialen<br />

Menaflex hiervon profitieren. Weiter soll untersucht werden, ob Menaflex auch bei fehlendem Hiatus<br />

popliteus funktioniert.<br />

Material/Methoden: Die prospektive Studie umfasst 60 Patienten (Alter 12-65 J.), die von 2006 bis<br />

2007 in 7 europäischen Zentren operiert wurden. Die Patienten hatten einen chronischen (durch<br />

frühere Teilresektion) oder akuten (durch irreparablen Riss) Verlust von Außenmeniskusgewebe.<br />

Einschlusskriterien waren stabile Bänder, neutrale Beinachse und keine unbehandelten Grad IV<br />

Knorpeldefekte. Alle Patienten willigten in ein standardisiertes Nahbehandlungschema und<br />

regelmäßige Nachuntersuchungen ein. Die Implantation des Menaflex erfolgte arthroskopisch durch<br />

eine all-inside Nahttechnik, ggf. kombiniert mit inside-out Nähten anterior. Klinische Untersuchungen,<br />

Patientenselbsteinschätzung (Tegner-, Lysholm- und VAS-Score) und radiologische Untersuchungen<br />

wurden präoperativ und zu definierten Zeitpunkten postoperativ durchgeführt. Die Datenerhebung<br />

erfolgte gemäss GCP Regeln unter Kontrolle einer externen unabhängigen Stelle.<br />

Ergebnisse: Bei 49 Patienten konnte ein laterales Menaflex implantiert werden. Alle Patienten hatten<br />

eine minimale Nachbeobachtungszeit von 2 Jahren. 78% der Patienten hatten chronische<br />

Außenmeniskusdefekte und 22% akute. In 22% der Fälle war der Hiatus popliteus defekt. In 12% der<br />

Fälle wurde eine gleichzeitige VKB-Rekonstruktion durchgeführt und in 18% erfolgte<br />

eine zusätzliche Therapie am Innenmeniskus. Alle Patienten zeigten eine signifikante Verbesserung<br />

der postoperativen Scores verglichen mit den präoperativen. 2 Jahre postoperativ verbesserte sich<br />

der durchschnittliche Tegner-Score von 3.0 auf 5.6, der durchschnittliche Lysholm-Score von 63 auf<br />

93, der VAS-Score sank von 36 auf 7 Punkte. 94% der Patienten waren mit dem operativen Ergebniss<br />

zufrieden. MRT-Untersuchungen zeigten keine fortschreitenden Knorpelschäden. Bei 5 Patienten<br />

(10%) kam es zu unerwünschten Nebenwirkungen, die eine Revisionsarthroskopie mit Entfernen von<br />

Implantatresten, Synovektomie und Debridement erforderten. Diese Reoperationsrate ist vergleichbar<br />

mit der nach Meniskusnaht.<br />

Schlussfolgerung: Die Resultate zeigen, dass 90% der Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit<br />

von mind. 2 Jahren deutlich von einer Behandlung mit dem lateralen Menaflex profitieren und ihre<br />

Kniefunktion und Mobilität zurückgewinnen. Fehlendes Gewebe des Hiatus popliteus scheint weder<br />

für die Implantation noch für die Funktion des Implantats ein Problem zu sein. Die Patienten werden<br />

weiterhin nachkontrolliert um Langzeitresultate zu erhalten.<br />

Evidenzlevel: 3 prosp. Fallserie<br />

22

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