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27. <strong>AGA</strong>-Kongress 2010 - Wien<br />

Res 9<br />

Kann durch Stimulation der Tenozyten chronisch degenerierter Rotatorenmanschettenrupturen<br />

eine natürliche Sehneninsertion induziert werden? Die Rolle von PRGF auf die ECM-Synthese<br />

und Proliferation in vitro<br />

Hoppe S. 1,2 , Alini M. 2 , Nyffeler R. 1 , Boileau P. 3 , Zumstein M. 1<br />

1 Inselspital Bern, Klinik für Orthopädie und Traumatologie, Bern, Switzerland, 2 AO Research Institute,<br />

Biomateri<strong>als</strong> and Tissue Engineering Program, Davos, Switzerland, 3 Universität Nizza, Klinik für<br />

Sportmedizin, Nizza, France<br />

Hypothese: Die Heilung chronischer Rotatorenmanschettenrupturen wird hauptsächlich bestimmt<br />

durch die Qualität des „tendon to bone“ Interfaces. In experminetellen Studien wurde nachgewiesen,<br />

dass Tenozyten aus chronisch geschädigten Rotatorenmanschetten nicht in der Lage sind, die für ein<br />

physiologisches fibrocartilaginäres Gewebe nötigen extrazellulären Matrixproteine in ausreichender<br />

Menge zu synthetisieren, so dass ein minderwertiges Narbenersatzgewebe gebildet wird. Wir<br />

hypothetisierten, dass Tenozyten unter Einwirkung von „Platelet Released Growth factors“ (PRGF)<br />

stimuliert werden könnten und die Heilung unter Stimulation der extrazellulären Matrix in Richtung der<br />

physiologischen Ausgangssituation getriggert werden kann.<br />

Material/Methoden: Tenozyten von 8 Schultern von 8 Patienten mit chronischer<br />

Rotatorenmanschettenruptur wurden für 4 Wochen in 2 unterschiedlichen Medien kultiviert. Gruppe 1<br />

in einem Standardmedium für Tenozyten (NM=IMDM+10% FCS+1% EAA+0,5µg/ml ascorbic acid)<br />

und Gruppe 2 mit zusätzlich 10% PRGF supplementiert. Nach 7, 14, 21 und 28 Tagen wurde die<br />

Prolifertionsrate und die Zelldichte quantitativ ermittelt und die Messenger RNA (mRNA) Level der<br />

Kollagene (=Coll)-1, -2, -3, -10, und der Proteoglycane Decorin, Biglycan und Aggrecan mittels real<br />

time RT-PCR gemessen. Die qualitative und quantitative Bestätigung der Expression auf<br />

Proteinebene wurde mittels Immunhistochemischeen Färbungen durchgeführt.<br />

Ergebnisse: Bezüglich der Proliferationsrate und der Zelldichte konnte zu jedem Zeitpunkt eine<br />

signifikante Erhöhung in der PRGF-behandelten Gruppe im Vergleich zur NM-behandelten Gruppe<br />

nachgewiesen werden (d7:4.9fach, d14: 5.8fach , d21: 4.1fach, D28: 4.9fach; p=0.0001). Zu keinem<br />

Zeitpunkt verloren die Tenozyten ihren Phenotypus. Zum Zeitpunkt d=14 und d=28 waren die mRNA<br />

Level von Coll-1, -2 , -3, -10 sowie Decorin, Aggrecan und Biglycan in der PRGF Gruppe höher <strong>als</strong> in<br />

der Kontrollgruppe. In der Immunhistochemie konnte die Überexpression dieser Proteine bestätig<br />

werden.<br />

Schlussfolgerung: PRGF beschleunigt das Wachstum von Tenozyten in vitro und fördert die<br />

Synthese Extrazellulärer Matrixproteine wie sie physiologischerweise im “tendon to bone” Interface<br />

von Rotatorenmanschetten vorkommen. Daher sollte PRGF <strong>als</strong> mögliche Quelle autologer<br />

Wachstumsfaktoren zur Behandlung chronischer Rotatorenmanschettenrupturen weiter untersucht<br />

werden.<br />

Evidenzlevel: 2<br />

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