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27. <strong>AGA</strong>-Kongress 2010 - Wien<br />

P 57<br />

VKB- Einzelbündel-Rekonstruktion - ist die Verwendung konventioneller Zielgeräte<br />

anatomiegerecht?<br />

Herbort M. 1 , Bremer S. 1 , Raschke M.J. 1 , Petersen W. 2 , Zantop T. 1<br />

1 Westfälische Wilhelms Universität Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie,<br />

Münster, Germany, 2 Martin-Luther-Krankenhaus, Unfallchirurgie, Berlin, Germany<br />

Hypothese: Die Hypothesen unserer Studie waren, dass bei Nutzung eines konventionellen<br />

transtibialen Zielgerätes in medialer Portaltechnik das Zentrum des femoralen Ursprungs des<br />

vorderen Kreuzbandes (VKB) verfehlt wird. Ein neues mediales Portalzielgerät (MPA, Storz,<br />

Tuttlingen) adressiert hingegen das anatomische Zentrum.<br />

Material/Methoden: In 20 frisch gefrorenen humanen Kniegelenken wurde das Zentrum des<br />

anatomischen VKB Ursprungs mit chirurgischen Markern markiert. Anschließend wurde der Abstand<br />

des Ursprungszentrums zum Dach der intercondylären Notch und zur tiefen Knorpelkante bestimmt.<br />

Im ersten Teil der Studie wurde nun ein konventionelles transtibiales Zielgerät mit einem 5,5 mm<br />

Offset in medialer Portaltechnik benutzt. Von diesem ermittelten Punkt aus wurden erneut die<br />

Abstände bestimmt. Das ermittelte Zentrum wurde mit einem radiologischen Marker versehen.<br />

Anschließend wurde ein streng laterales Röntgenbild angefertigt.<br />

Analog dazu wurde mit dem medialen Portalzielgerät verfahren und die Abstände bestimmt. Die<br />

Röntgenaufnahmen wurde mittels der Quadranten Technik nach Bernard und Hertel (1996) analysiert.<br />

Ergebnisse: Die Abstände des Zentrums des VKB Ursprungs zum Notchdach betrugen im Mittel 10,3<br />

mm (± 2,1) und zur tiefen Knorpelkante 9,5 mm (±1,7). Das Zentrum des mittels transtibialen Zielgerät<br />

gebohrten Tunnels wies einen Notchdach-Abstand von 6,7 mm (±1,5) und 4,8 mm (±1,3) Abstand zur<br />

tiefen Knorpelkante auf. Nach Nutzung des medialen Portalzielgerätes betrugen die Abstände 9,6 mm<br />

(± 1,9) und 8,7 mm (±1,4).<br />

Die Unterschiede zwischen dem anatomischen Zentrum und dem transtibialen Zielgerät waren<br />

signifikant (p< 0.05), während die Unterschiede zum medialen Portalzielgerät nicht signifikant waren<br />

(p< 0,05).<br />

Die Radiologische Auswertung erbrachte folgende Ergebnisse für den anatomischen Ursprung:<br />

Distanz a: 28 % von Distanz t und b: 49,5 % von Distanz h. Mit dem transtibialen Zielgerät zeigten<br />

sich folgende signifikant unterschiedliche Werte: Distanz a: 20,5% von Distanz t und Distanz b: 25,3 %<br />

zu Distanz h. Mit dem medialen Portalzielgerät zeigte sich Distanz a:26,5 % von t und b:45 % von h.<br />

Die Werte waren für a und b im Vergleich zum anatomischen Ursprung nicht signifikant<br />

unterschiedlich. (p< 0,05).<br />

Schlussfolgerung: Die initial gestellten Hypothesen werden durch die Ergebnisse der Studie<br />

bestätigt.<br />

Ein transtibiales Zielgerät verfehlt in medialer Portaltechnik das Zentrum des VKB. Hiermit kann<br />

jedoch im Vergleich zu den Literaturdaten ein korrekt platzierter Tunnel für das AM Bündel in einer<br />

Doppelbündelrekonstruktion gebohrt werden. Mit dem medialen Portalzielgerät kann hingegen sicher<br />

ein anatomischer Tunnel für eine Einzelbündelrekonstruktion ermittelt werden.<br />

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