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27. AGA-Kongress 2010 - Wien
Meniskus
P 35
Funktionelle und kernspintomographische Ergebnisse der Meniskuschirurgie bei Jugendlichen
Engelleiter K. 1 , Merle C. 1 , Hanga D. 2 , Schmitt H. 1
1 Orthopädische Universitätsklinik, Sportorthopädie, Heidelberg, Germany, 2 Universität, Medizinische
Fakultät, Heidelberg, Germany
Je nach Lokalisation, Größe und Typ eines Meniskusrisses werden verschiedene
Operationstechniken (inside - out, outside - in, all inside Technik) für die arthroskopische
Meniskusrefixation verwendet. Bei Jugendlichen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein
Meniskusriss nach Sportunfall durch Refixation einheilt.Die arthroskopische Teilresektion der
Menisken führt zu einer stabilen, belastbaren Meniskusstruktur z.B. auch bei den congenitalen
Discoid-Formen.Über objektive Therapieergebnisse nach Meniskuschirurgie, insbes. bei Kindern und
Jugendlichen wird in der Literatur selten berichtet.Ziel unserer Studie war, die klinische und
radiologische Therapieergebnisse der arthroskopischen Meniskuschirurgie bei Jugendlichen anhand
des eigenen Patientenkollektives zu evaluieren. 45 Jugendlichen (24 ♂ und 21 ♀ ) wurden in diese
Studie eingeschlossen, alle Meniskusoperationen wurden in unserer Abteilung (1995 - 2007)
durchgeführt. Das Durchschnittsalter zum Operationsdatum betrug 13 Jahre und 3 Monate.In 25
Fällen handelte es sich um einen medialen, in 20 Fällen um einen lateralen Meniskus. Eine
zusätzliche vordere Kreuzbandruptur wurde in 12 Fällen diagnostiziert.Die Jugendlichen konnten
klinisch und radiologisch nachuntersucht werden, der mittlere Nachuntersuchungszeitraum betrug 4
Jahre und 8 Monate. Eine klinische Auswertung erfolgte mittels IKDC-, Lysholm- und Gillquist- Score.
Zusätzlich wurden die MRT - Aufnahmen evaluiert (nach folgenden Kriterien: Signalintensität und
Morphologie vom Meniskus, Knorpelläsion im ehemaligen Meniskusrissbereich femoral oder tibial,
subchondraler Ödem, Kniegelenkserguss). Die Auswertung der funktionellen Fragebögen erbrachte
ein gutes oder ausgezeichnetes klinisches Therapieergebnis (IKDC: zwischen 43 und 100 Punkte,
Lysholm - Gillquist: zwischen 33 und 100 Punkte) nach einem mittleren Nachuntersuchungszeitraum
von knapp 5 Jahren.Kernspintomographisch zeigte sich der Meniskus im operierten Bereich teilweise
zwar inhomogen, keine erneute Rissbildung konnte beobachtet werden. Weder femoral noch tibial
zeigte sich ein Knorpeldefekt. Die insgesamt guten funktionellen und kernspintomographischen
Ergebnisse der arthroskopischen Meniskuschirurgie bei Jugendlichen nach einem mittleren
Nachuntersuchungszeitraum von knapp 5 Jahren unterstützt die Behandlungsstrategie, dass eine
Meniskusoperation nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Jugendlichen bevorzugt werden soll.
In unserem Patientenkollektiv wurden alle wieder sporttauglich, die MRT - Befunde zeigten im Verlauf
eine nahezu komplette Heilung.
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