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Zero<br />
ist sinnvoll, wenn das Fahrzeug noch an <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>station<br />
steht, <strong>de</strong>nn so wird kein Akku-Strom<br />
verbraucht. Die Schwester-Mo<strong>de</strong>lle Peugeot iOn,<br />
<strong>de</strong>r Mitsubishi i-MiEV und <strong>de</strong>r Citroën C-Zero<br />
lassen sich in 30 Minuten auf 80 Prozent aufla<strong>de</strong>n,<br />
für eine volle Ladung wer<strong>de</strong>n dann sechs<br />
Stun<strong>de</strong>n nötig.<br />
Akku-Ladung ist ein zentrales Thema, <strong>de</strong>nn<br />
hier unterschei<strong>de</strong>t sich das Fahrzeug von <strong>de</strong>n<br />
herkömmlichen Mo<strong>de</strong>llen enorm. Wichtig bei<br />
<strong>de</strong>r Planung <strong>de</strong>r Stromtankstellen erscheint vor<br />
allem, was RWE ver<strong>de</strong>utlicht: Es sollen keine<br />
Insellösungen entstehen, die einer schnellen<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Elektromobilität scha<strong>de</strong>n. Notwendig<br />
sind vernetzte La<strong>de</strong>- und Mobilitätskonzepte.<br />
Daher sind die von RWE entwickelten La<strong>de</strong>stationen<br />
Roaming-fähig. Das heißt, sie können<br />
mit an<strong>de</strong>ren Systemen „kommunizieren“,<br />
vergleichbar mit <strong>de</strong>m Mobilfunk. Das RWE-Ziel<br />
ist es, <strong>de</strong>n elektrischen La<strong>de</strong>vorgang so einfach<br />
wie möglich zu gestalten und eine komfortable<br />
Abrechnung wie beim Mobiltelefon anzubieten.<br />
Wo sich in Deutschland öffentlich zugängliche<br />
Stromtankstellen befin<strong>de</strong>n, wer <strong>de</strong>r Betreiber<br />
beziehungsweise Anbieter ist, wie abgerechnet<br />
wird, welche Steckdosen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />
Öffnungszeiten und weitere wichtige Informationen<br />
zum Tanken können über die Internetseite<br />
www.lemnet.org abgerufen wer<strong>de</strong>n.<br />
Derzeit liegen die Kosten für ein Elektrofahrzeug<br />
etwa doppelt so hoch wie für ein entsprechen<strong>de</strong>s<br />
Dieselmo<strong>de</strong>ll, wie Isfried Hennen von<br />
Ford erklärt. Mitverantwortlich dafür sind die<br />
hohen Akku-Kosten, die aktuell mit etwa 600<br />
Euro pro Kilowattstun<strong>de</strong> beziffert wer<strong>de</strong>n können<br />
(die Batterie <strong>de</strong>s Citroën C-Zero verfügt beispielsweise<br />
über 16 kWh). Um <strong>de</strong>n Interessenten<br />
nicht von <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r Zukunftsantriebsform<br />
abzuschrecken, haben die Hersteller <strong>de</strong>r<br />
ersten marktreifen Fahrzeuge Finanzierungskonzepte<br />
erstellt. Peugeot zum Beispiel bietet<br />
<strong>de</strong>n iOn für weniger als 500 Euro Leasingkosten<br />
im Monat inklusive Wartung an, bei einer Laufzeit<br />
von fixen fünf Jahren. Renault plant, <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n das Fahrzeug kaufen zu lassen, die Batterie<br />
hingegen zu vermieten bei gleichzeitigem<br />
Abschluss eines Vertrages mit einem Energieversorger.<br />
Die mk-group Holding- Unternehmen<br />
Care Energy und Care Mobility stellten jüngst<br />
<strong>de</strong>n CARe 500, ein von EV-Adapt umgebautes<br />
Elektrofahrzeug auf Basis <strong>de</strong>s Fiat 500, vor, <strong>de</strong>r<br />
für 44.900 Euro netto gekauft beziehungsweise<br />
geleast wer<strong>de</strong>n kann. Im Paket enthalten ist<br />
die kostenlose Wartung in einer <strong>de</strong>r 600 A.T.U.<br />
Werkstätten, eine 2-jährige Mitgliedschaft im<br />
ADAC, ein Fahrsicherheitstraining sowie 5 Jahre<br />
kostenloser Strombezug. Aber auch die Leasinggesellschaften<br />
wer<strong>de</strong>n sich mit <strong>de</strong>m Thema<br />
befassen (müssen) und Lösungen anbieten. Bei-<br />
spielsweise informierte die GE Capital in Zuge<br />
einer Roadshow über ihr Elektrofahrzeugprogramm<br />
(s. Seite 32).<br />
Die Marketingstrategien wer<strong>de</strong>n sicherlich in<br />
unterschiedliche Richtungen gehen, eines jedoch<br />
scheint klar zu sein: die Betriebskosten<br />
<strong>de</strong>r Elektrofahrzeuge sind nach heutigem Stand<br />
überzeugend: Peugeot geht von etwa 1,50 pro<br />
100 Kilometer aus, wenn Stromkosten überhaupt<br />
anfallen. Bei einigen Energieversorgern<br />
o<strong>de</strong>r Unternehmen wie <strong>de</strong>m ADAC ist zur Zeit<br />
<strong>de</strong>r Strom für Elektrofahrzeuge sogar kostenlos.<br />
Laut einer Studie <strong>de</strong>r Agentur für erneuerbare<br />
Energien e.V. entschei<strong>de</strong>n die Batterie- und die<br />
Energie kosten über die Ent wicklung <strong>de</strong>r sogenannten<br />
Differenzkosten zwischen Elektroautos<br />
und Fahr zeugen mit Ver brennungs motor. Je<br />
stärker die Batteriekosten sinken und je schneller<br />
gleichzeitig die Preise für Erdöl steigen, <strong>de</strong>sto<br />
geringer fallen die Mehr kosten für Elektrofahr<br />
zeuge aus. Sinkt <strong>de</strong>r Batteriepreis bis zum<br />
Jahr 2020 auf 300 Euro je Kilowattstun<strong>de</strong> Speicherkapazität<br />
und steigt die Erdöl notierung<br />
gleichzeitig auf 200 US-Dollar je Barrel Rohöl,<br />
Stromtankstellen<br />
Der Citroën Berlingo First Electric kommt<br />
auch als Nutzfahrzeugvariante<br />
Innovation 93<br />
Energieversorger Zahl <strong>de</strong>r öffentlichen Strom-Tankstellen Verbreitungsgebiet<br />
EnBW 20 (Zahl <strong>de</strong>r öffentli.) Raum Stuttgart<br />
Ziel bis 2011 700 Ba<strong>de</strong>n Württemberg<br />
E.ON 14 München<br />
RWE insgesamt 335 La<strong>de</strong>punkte in D davon Deutschlandweit<br />
30 Hamburg mit Orlen<br />
20 NRW mit Orlen<br />
40 NRW mit <strong>de</strong>r Westfalen AG<br />
geplant insges. 1.000<br />
bis Anfang 2011 Deutschlandweit<br />
Vattenfall 50 Berlin<br />
insgesamt 708, Stand 12.09.2010<br />
rentieren sich alle elektrischen Fahrzeugklassen.<br />
Die Aufwendungen für die Batterie wer<strong>de</strong>n<br />
selbst bei steigen<strong>de</strong>n Strompreisen durch Einsparungen<br />
an <strong>de</strong>r Zapfsäule ausgeglichen.<br />
Bleibt zu hoffen, dass <strong>de</strong>r Auto-Strom nicht mit<br />
weiteren Steuern belastet wird und dass die<br />
Menge <strong>de</strong>r regenerativ gewonnenen Energie zunimmt.<br />
Denn nur dann kann <strong>de</strong>r Nutzer mit gutem<br />
Gewissen sagen, dass sein Fahrzeug wenig<br />
bis kein CO2 mittelbar produziert.<br />
Auch wenn die Strom-Fahrzeuge <strong>de</strong>rzeit noch<br />
nicht die Einsatzzwecke <strong>de</strong>r meisten Dienstwagenfahrer<br />
erfüllen und sicherlich oft preislich<br />
nicht in <strong>de</strong>n Rahmen <strong>de</strong>r kostenbewussten Entschei<strong>de</strong>r<br />
passen, zeigen sich doch viele Fuhrparkleiter<br />
bereit, Elektrofahrzeuge in Zukunft<br />
einzusetzen, wie eine Umfrage von DATAFORCE<br />
ergab (s. Grafik).<br />
Nicht nur die Fahrzeughersteller entwickeln in<br />
Richtung Zukunft. Auch bei Fahrzeugumbauern,<br />
-veredlern und -Nischenunternehmen wie<br />
Ruf, Think Global und an<strong>de</strong>ren wird getüftelt,<br />
was das Zeug hält. Neben <strong>de</strong>n rein elektrisch<br />
funktionieren<strong>de</strong>n Fahrzeugen gruppieren sich<br />
verschie<strong>de</strong>ne weitere serienreife o<strong>de</strong>r bereits<br />
markterprobte Konzepte, die für <strong>de</strong>n Übergang<br />
von <strong>de</strong>r fossilen Antriebsenergie zu einer CO2-<br />
Quelle: w w w.lemnet.org,<br />
<strong>de</strong>utschlandweit<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2010