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CRM-EXPO 2002 - Midrange Magazin

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Sinne eines Cross-Selling mit seinen bisherigen<br />

Käufen verbundene Produkte<br />

und Dienstleistungen anbieten, z. B.<br />

Dachgepäckträger oder Versicherungen<br />

für einen Neuwagen. Dem Erfolg von<br />

Up-Selling- oder Cross-Selling-Aktionen<br />

geht somit immer die umfassende Analyse<br />

der Kundenbasis und ihrer Bedürfnisse<br />

voraus.<br />

Abwanderung verhindern<br />

Die Kundenwertanalyse ist auch die Basis<br />

für Churn Management, d. h. die<br />

Analyse und Ansprache von Kunden entsprechend<br />

ihrer Abwanderungswahrscheinlichkeit.<br />

Diese Fragestellung ist<br />

immer dann relevant, wenn langfristige<br />

Beziehungen zwischen Kunde und Unternehmen<br />

bestehen und konstant Leistungen<br />

bezogen werden. Abwanderung<br />

bedeutet für das Unternehmen, dass der<br />

optimale Kundenwert nicht ausgeschöpft<br />

oder sogar der Deckungsbeitrag<br />

pro Kunde nicht positiv wird. Dies ist<br />

beispielsweise der Fall, wenn ein Mobiltelefonkunde<br />

sehr früh kündigt und<br />

lediglich die Kosten für Einrichtung, Vertragsabschluss,<br />

Gerätesubventionierung<br />

sowie ersten Service gedeckt sind.<br />

Nicht jeder Kunde ist ehrlich<br />

Ähnlich gelagert sind Fraud Detection-<br />

Maßnahmen. Ziel ist es hier, die Betrugswahrscheinlichkeiten<br />

zu analysieren.<br />

Die Fraud Detection-Methoden<br />

sind ähnlich wie beim Churn Management:<br />

So erfolgt z. B. bei einem ungewöhnlichen<br />

Nutzungsverhalten eine automatische<br />

Überprüfung des Kunden.<br />

Auf der Basis der Abweichungen vom<br />

normalen Nutzungsverhalten erfolgt<br />

eine Einordnung in Risikogruppen.<br />

Steigt, um beim Beispiel Mobiltelephonie<br />

zu bleiben, der Anteil an Anrufen bei<br />

Mehrwertdiensten (Navigationsdienste,<br />

Informationsdienste für Kino oder Börse)<br />

in einem betrachteten Zeitraum<br />

(Tag, Woche, Monat) sehr stark an, so<br />

kann dies ein Hinweis auf einen Betrugsversuch<br />

sein. Möglicherweise hat der<br />

Kunde bereits in der Vergangenheit auffällige<br />

Abweichungen im Nutzungsverhalten<br />

gezeigt. Dann sind Gegenmaßnahmen<br />

notwendig, u. U. auch die Sperrung<br />

des Anschlusses.<br />

Analysen als Teil der<br />

Geschäftsprozesse<br />

Eine Churn Management- oder Fraud<br />

Detection-Anwendung ist dreistufig<br />

aufgebaut. In der ersten Stufe erfolgt die<br />

Sammlung und Aufbereitung der Daten<br />

sowie die Basisdarstellung der Informationen.<br />

So sind z. B. Analysen des Nutzungsaufkommens<br />

im Wochenvergleich<br />

möglich. In der zweiten Stufe liegen die<br />

Filter für Churn Management oder<br />

Fraud Detection. Sie vergleichen und<br />

kombinieren die Basisergebnisse der ersten<br />

Stufe. Dabei kristallisieren sich Kunden<br />

heraus, die in mehreren Analysen<br />

ein verdächtiges Verhalten aufweisen.<br />

Anschließend erfolgt die Visualisierung<br />

der Ergebnisse und die Erweiterung um<br />

weitere Informationen, z. B. um die<br />

Kundennummer, um Rechnungsdaten<br />

etc. Dies ist die Basis für die Einleitung<br />

von Gegenmaßnahmen.<br />

Entscheidend sind bei der Einrichtung<br />

analytischer <strong>CRM</strong>-Anwendungen immer<br />

mehrere Punkte: Die erste Hürde ist die<br />

Auswahl der geeigneten Lösungen. Diese<br />

müssen die geforderten Aufgaben erfüllen<br />

und problemlos zusammenarbeiten.<br />

Dies ist sehr stark abhängig von den konkreten<br />

Anforderungen, der Systemland-<br />

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<strong>Midrange</strong> MAGAZIN November <strong>2002</strong><br />

Titelthema<br />

schaft sowie den Anwendungen, die eingesetzt<br />

werden sollen. Eine Allround-Lösung<br />

gibt es nicht, zumal nicht als Bestandteil<br />

einer Standard-<strong>CRM</strong>-Lösung.<br />

Wichtig ist deshalb eine herstellerunabhängige<br />

Auswahl der Softwarelösungen.<br />

Neben der Systemauswahl müssen als<br />

zweite Hürde die Datenquellen im Unternehmen<br />

identifiziert, die Datenstrukturen<br />

angepasst, die geeigneten Kennzahlen<br />

für OLAP- und Data-Mining-Analysen<br />

entwickelt sowie die entsprechenden<br />

Geschäftsprozesse im Unternehmen verankert<br />

werden. Dies zeigt die Einführungskomplexität<br />

eines analytischen<br />

<strong>CRM</strong>-Systems sowie der zugrunde liegenden<br />

BI-Anwendungen. Die Begleitung<br />

der Einführung durch erfahrene Berater<br />

ist daher unabdingbar.<br />

Der Autor Franz Peter Amesberger<br />

ist Senior Consultant und<br />

Manager der Trust Consult<br />

Unternehmens-beratung GmbH<br />

Trust Consult<br />

Unternehmensberatung GmbH<br />

D-60329 Frankfurt<br />

� (49) 069/959 252-56<br />

�: www.trustconsult.com<br />

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