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CRM-EXPO 2002 - Midrange Magazin

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Titelthema<br />

Die Gewinnung eines Kunden ist teurer, als bestehende Geschäftsverbindungen auszubauen. Gerade deshalb müssen im Kundenbeziehungsmanagement<br />

– auch als Customer Relationship Management oder <strong>CRM</strong> bezeichnet – über sämtliche Bereiche hinweg alle Register gezogen werden, die zu<br />

langfristigen Bindungen und zur Optimierung der daraus erwachsenden Umsätze führen.<br />

Wissen ist Umsatz<br />

Von dem englischen Renaissance-Philosophen<br />

Francis Bacon stammt das bekannte<br />

Schlagwort „Wissen ist Macht“<br />

(ipsa scientia potestas est). Die gesellschaftliche<br />

Bedeutung dieser Aussage<br />

dürfte irgendwo zwischen den Zehn Geboten<br />

und den zum Kult gewordenen<br />

285 Erwerbsregeln der Ferengi aus der<br />

Fernsehserie „Star Trek“ rangieren.<br />

Kleine Auswahl der<br />

Ferengi-Erwerbsregeln<br />

<strong>CRM</strong> ist Transparenz, Kundenbindung und Umsatzoptimierung<br />

Der Kunde – das bekannte Wesen<br />

57. Gute Kunden sind fast so rar wie<br />

Latinum; ehre sie!<br />

122. Wenn der Kunde geht, geht auch der<br />

Profit.<br />

133. Schätze einen Kunden nie nach der<br />

Größe seiner Brieftasche ein<br />

(... manchmal kommen die guten Dinge<br />

in kleinen Päckchen).<br />

194. Es ist gut fürs Geschäft, den Kunden zu<br />

kennen, bevor er durch die Tür spaziert.<br />

205. Wenn der Kunde stirbt, hört das Geld<br />

auf zu fließen.<br />

Alle Regeln siehe: www.cologneweb.com/<br />

StarTrek/ferengi.htm<br />

Heute, gut vierhundert Jahre nach dem<br />

Bacon-Zitat und bezogen auf die beiden<br />

strategischen Unternehmensbereiche<br />

Marketing und Verkauf, müsste es im<br />

von Kommerz geprägten Informationszeitalter<br />

eher heißen: Wissen ist Umsatz.<br />

Denn das Wissen über den Interessenten<br />

und den Kunden ist einer der entscheidendsten<br />

Erfolgsfaktoren.<br />

Keine gläsernen Kunden ...<br />

Dabei geht es weniger um persönliche<br />

Kundendaten im Sinne des gläsernen<br />

Kunden. Insofern ist es beispielsweise<br />

fraglich, ob das Mitschneiden, Scannen<br />

und im <strong>CRM</strong>-System Verfügbarmachen<br />

multimedialer Dokumente über den<br />

Kunden sinnvoll ist oder überhaupt mit<br />

den Persönlichkeitsrechten konform<br />

geht, so zum Beispiel bei der Analyse von<br />

Sprachmustern. Schließlich sind die<br />

Blockwarte und sonstigen Spitzelapparate<br />

des Dritten Reiches und der DDR heute<br />

nicht mehr als unrühmliche Historie.<br />

... aber transparente Prozesse<br />

Die Forderung nach Transparenz im<br />

<strong>CRM</strong>-Kontext bezieht sich nicht auf die<br />

einzelnen Menschen, die hinter den<br />

Kunden-Unternehmen stehen, sondern<br />

6 www.midrangemagazin.de November <strong>2002</strong><br />

immer auf die Prozesse, die im Zusammenhang<br />

mit diesem Unternehmen<br />

ablaufen. So müssen alle Mitarbeiter,<br />

die für sie relevante Kommunikation<br />

mit den Kunden nachvollziehen können<br />

und auch dazu in der Lage sein, selbst<br />

geführte Gespräche entsprechend allgemein<br />

zugreifbar zu dokumentieren. Nur<br />

das Agieren „One Face to the Customer“<br />

führt auch auf lange Sicht zum Erfolg.<br />

Wer schon einmal mit dem Support<br />

der Telekom zu tun hatte, der weiß, wovon<br />

hier die Rede ist.<br />

Im Kommen: Geomarketing<br />

Sicherlich gibt es in Sachen Transparenz<br />

auch Grenzbereiche. So spielt in Adressmanagement<br />

und -qualifizierung wie<br />

auch im Direct- und Database Marketing<br />

insgesamt der Kunde – wenn auch<br />

anonymisiert – als Person durchaus eine<br />

Rolle. Hier hat sich das Geomarketing<br />

als Instrument zur Beantwortung von<br />

Fragen wie „Wo sind meine Kunden zu<br />

Hause?“, „Wo befinden sich Gebiete<br />

mit hoher Kaufkraft?“ und „Wo liegen<br />

die umsatzstärksten Regionen“ etabliert.<br />

Ein besonderes Plus, um ganz gezielt<br />

Kunden ansprechen zukönnen,<br />

stellt Geocodierung dar: indem bekannt

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