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Die Bewertung von Fluglärm

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lastung <strong>von</strong> 55 dB um 2,5 - 3% in den USA bzw. 4 - 4,5% in Kanada sinkt, wenn der<br />

Lärmpegel auf 60 dB steigt.<br />

Ein weiterer Ansatz zur NSDI-Ermittlung ist in der Studie <strong>von</strong> Thießen und Schnorr zu<br />

finden, die mit einer Untersuchung im Rhein-Main-Gebiet die Ergebnisse zu den Auswir-<br />

kungen <strong>von</strong> <strong>Fluglärm</strong> in Deutschland ergänzen. <strong>Die</strong> Basis für die Analyse legen Thießen<br />

und Schnorr mit einer Befragung <strong>von</strong> ortskundigen Immobilienmaklern aus der Rhein-<br />

Main-Region und ergänzen sie mit <strong>Fluglärm</strong>daten des Regionalen Dialogforums. 22<br />

Das Ergebnis <strong>von</strong> Thießen und Schnorr liegt mit einem NSDI <strong>von</strong> 0,3% pro dB(A) sogar<br />

noch deutlich unter den Werten, die Nelson für die USA ermittelt (0,5 - 0,6 %), jedoch sind<br />

diese 0,3% nur ein über eine große Lärmbandbreite gemittelter NSDI. Für einen Lärmpegel<br />

<strong>von</strong> mehr als 40 dB(A) weisen sie einen NSDI <strong>von</strong> 0,83% aus. Daraus folgern sie, dass der<br />

konkrete NSDI vom jeweiligen Lärmpegel abhängig ist und bei zunehmender Belastung<br />

ebenfalls steigt. 23<br />

2.4 Schlussfolgerungen<br />

<strong>Die</strong> vorigen Ausführungen verdeutlichen das Ausmaß der Auswirkungen <strong>von</strong> <strong>Fluglärm</strong> auf<br />

die Anwohner <strong>von</strong> Flughäfen. Besonders betroffen sind Personen, die in Gebieten um gro-<br />

ße internationale Flughäfen wohnen. Betroffene sind dem <strong>Fluglärm</strong> ausgesetzt und müssen<br />

diese äußeren Einflüsse in der Regel über längere Zeit ertragen, bis eventuell ein Gerichts-<br />

entscheid die Belastung vermindert. Aus diesem Grund ist eine Reduzierung des <strong>Fluglärm</strong>s<br />

anzustreben, sowohl im Sinne der Betroffenen als auch im Sinne der Gesellschaft, denn<br />

vermehrte Erkrankungen erhöhen die Gesundheitsausgaben, die <strong>von</strong> allen Versicherten<br />

solidarisch getragen werden.<br />

Zur Senkung der aktuellen Lärmbelastung sind bereits Ansätze vorhanden, die aber letzt-<br />

lich auch umgesetzt werden müssen. Wie bereits Navrud 2002 beschrieb, muss für solche<br />

Verfahren eine Kosten-Nutzen-Analyse erfolgen, 24 da hohe Kosten für Maßnahmen ohne<br />

große Wirkung weder gerechtfertigt, noch durchgesetzt werden können. <strong>Die</strong>s ist auch im<br />

Sinne der Anwohner, die im Wesentlichen auf den Nutzen der Verfahren angewiesen sind.<br />

Daher soll in dieser Arbeit ein Ansatz für eine Kosten-Nutzen-Analyse untersucht werden.<br />

22<br />

Vgl. Thießen/Schnorr (2005), S. 9 ff.<br />

23<br />

Vgl. ebda., S. 32.<br />

24<br />

Vgl. Navrud (2002), S. 1.<br />

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