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Arterielle Durchblutungsstörungen der Beine - Deutsche Gefäßliga eV

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krankheit beschleunigt den Krankheitsprozeß.<br />

Raucher haben ein deutlich<br />

höheres Amputationsrisiko als Nicht-<br />

raucher. Interessanterweise haben<br />

Raucher auch nach <strong>der</strong> Eröffnung eines<br />

Blutgefäßes, z.B. mit Kathertermethoden,<br />

eine deutlich schlechtere Prognose<br />

bezüglich eines erneuten Verschlusses<br />

als Nichtraucher.<br />

Raucherentwöhnung<br />

Die Erfolgsziffern <strong>der</strong> Nikotin-Entwöhnung<br />

bei Patienten mit Schaufensterkrankheit<br />

sind kläglich.<br />

Patienten mit einer PAVK lassen sich<br />

nur sehr schwer vom Nikotin entwöhnen.<br />

Die Ergebnisse von einer groß angelegten<br />

britischen Studie sowie eigene<br />

Untersuchungen zeigen, daß nur ca.<br />

20% aller Patienten mit peripherer arterieller<br />

Verschlußkrankheit entwöhnt<br />

werden können. Dies ist allerdings nur<br />

dann möglich, wenn zu <strong>der</strong> psychologischen<br />

Beratung auch noch Hilfsmittel<br />

wie Nikotinkaugummis o<strong>der</strong> Nikotinpflaster<br />

eingesetzt werden.<br />

Praktische Ratschläge zur Einstellung des<br />

Rauchens<br />

• Wichtig ist die Einbeziehung des Ehepartners<br />

und <strong>der</strong> Familie in die Bemühungen, mit<br />

dem Rauchen aufzuhören.<br />

• Der betroffene Patient muß kapieren, daß<br />

Rauchen die meisten therapeutischen<br />

Bemühungen zunichte macht.<br />

• Nikotinkaugummis und Nikotinpflaster<br />

haben sich nicht nur in <strong>der</strong> primären,<br />

son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> sekundären Prävention<br />

arteriosklerotischer Erkrankungen in <strong>der</strong><br />

Raucherentwöhnung bewährt.<br />

• Zigarren- und Pfeifenraucher haben ein<br />

gleichhohes Risiko wie Zigarettenraucher,<br />

wenn sie früher Zigaretten geraucht haben.<br />

• Zigaretten mit niedrigem Teer- und Nikotingehalt<br />

sind potentiell genauso gefährlich,<br />

da zumeist die Anzahl <strong>der</strong> gerauchten<br />

Zigaretten ansteigt.<br />

Warum <strong>der</strong> Blutdruck stimmen<br />

sollte!<br />

Blutdochdruck (Hypertonie)<br />

Der Bluthochdruck ist <strong>der</strong> wichtigste<br />

Risikofaktor für die Entstehung des<br />

Schlaganfalls und einer <strong>der</strong> wichtig-<br />

sten Risikofaktoren für den Herzinfarkt<br />

und die damit oft verbundene Herzleistungsschwäche,<br />

für die periphere<br />

arterielle Verschlußkrankheit und für<br />

Nierengefäßerkrankungen.<br />

Ein ständig erhöhter Blutdruck bedeutet<br />

für die Arterien eine mechanische<br />

Belastung, <strong>der</strong> sie langfristig<br />

nicht gewachsen sind. Bluthochdruck<br />

(Hypertonie) gilt heute als einer <strong>der</strong><br />

größten Risikofaktoren für Atherosklerose<br />

und damit auch für die PAVK.<br />

Durch Normalisierung eines hohen<br />

Blutdrucks wird daher auch eine erhebliche<br />

Risikomin<strong>der</strong>ung erzielt.<br />

Nach <strong>der</strong> Definition <strong>der</strong> Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) liegt ein Bluthochdruck<br />

vor, wenn <strong>der</strong> obere Blutdruckwert<br />

(systolischer Wert) über 140<br />

mmHg und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> untere Blutdruckwert<br />

(diastolischer Blutdruck) über<br />

90 mmHg beträgt.<br />

Eine Grenzwerthypertonie liegt vor,<br />

wenn <strong>der</strong> obere Blutdruckwert zwischen<br />

130 und 140 mmHg liegt und <strong>der</strong><br />

untere Blutdruckwert zwischen 85 und<br />

89 mmHg. Je<strong>der</strong> sollte einmal im Jahr<br />

seinen Blutdruck messen lassen.<br />

Je<strong>der</strong> Hochdruckkranke sollte sein<br />

Übergewicht abbauen. Alleine dadurch<br />

kann <strong>der</strong> Blutdruck auf normale Werte<br />

absinken.<br />

Kochsalz einsparen!<br />

Kochsalz läßt den Blutdruck ansteigen -<br />

nicht bei allen Menschen - aber bei sehr<br />

vielen.<br />

Einige Tipps dazu:<br />

• Verbannen Sie den Salzstreuer vom Tisch<br />

• Niemals beim Essen "automatisch" salzen<br />

• Gewürze wie Pfeffer, Paprika und frische<br />

Kräuter helfen beim Kochen Salz einzusparen<br />

• Vorsicht mit: gepökeltem Fleisch, Kasseler<br />

Rippchen, geräuchertem Speck, rohem<br />

Schinken, Salzhering etc.<br />

• Vorsicht mit Salzstangen, Chips, gesalzenen<br />

Nüssen<br />

• Trinken Sie natriumarmes Mineralwasser<br />

• Ernähren Sie sich kaliumreich. Bananen,<br />

Kartoffeln, Erbsen, weiße Bohnen, Linsen,<br />

Spinat und Rosenkohl.<br />

• Alkohol nur in Maßen.<br />

• Das Rauchen vollständig aufgeben.<br />

• Viel körperliche Aktivität. „Sich regen bringt<br />

Segen“.<br />

Sie sollten Ihren Blutdruck selbst<br />

kontrollieren und Ihre Blutdruckwerte<br />

in einen Blutdruck-Pass eintragen.<br />

Risikofaktor zu hohe Blutfette<br />

Cholesterin ist ein natürlicher und<br />

wichtiger Bestandteil unseres Körpers,<br />

ein Zuviel davon ist allerdings schädlich.<br />

Wichtige Risikokonstellationen für<br />

die Entstehung einer PAVK sind hohe<br />

LDL-Cholesterin-Konzentrationen (ungünstige<br />

Cholesterinfraktion), hohe<br />

Triglyzeridspiegel und ein niedriges<br />

HDL-Cholesterin („schützendes“ Cholesterin).<br />

Kürzlich konnte gezeigt werden, dass<br />

ein erhöhtes Lipoprotein(a) darüber<br />

hinaus ein unabhängiger Risikofaktor<br />

für die Entstehung <strong>der</strong> PAVK darstellt.<br />

Mehrere Studien zeigen, dass eine optimale<br />

therapeutische Beeinflussung erhöhter<br />

Blutfette das Fortschreiten <strong>der</strong><br />

Atherothrombose in den Oberschenkel-<br />

Arterien bremsen kann. Der fettsenkende<br />

Effekt von Simvastatin auf die<br />

klinische Progression <strong>der</strong> PAVK konnte<br />

in <strong>der</strong> Skandinavischen Simvastatin-<br />

Studie belegt werden. Simvastatin senkte<br />

das Risiko eines neuen Auftretens bzw.<br />

das Fortschreiten (Progression) <strong>der</strong><br />

Krankheit bei Claudicatio - Patienten um<br />

38 %.<br />

Was empfiehlt <strong>der</strong> Arzt bei erhöhten<br />

Blutfetten?<br />

Die amerikanische Bundesgesundheitsbehörde<br />

empfiehlt bei PAVK-Patienten<br />

- vor allem wegen <strong>der</strong> Koinzidenz einer<br />

Koronaren Herzkrankheit (KHK)<br />

und ähnlicher Mortalität - eine identisch<br />

aggressive Blutfettsenkung wie bei<br />

Herzinfarkt-Patienten:<br />

• LDL - Cholesterin < 100 mg/dl.<br />

• Patienten mit einem LDL-Cholesterin ><br />

125 mg/dl sind behandlungsbedürftig,<br />

• wenn das LDL - Cholesterin diätetisch nicht<br />

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