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Arterielle Durchblutungsstörungen der Beine - Deutsche Gefäßliga eV

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38<br />

Für Sie gelesen<br />

Die wichtigsten Maßnahmen für ein gesundes<br />

Gebiss:<br />

• Mindestens 2 mal pro Tag Zähne putzen -<br />

jeweils nach dem Essen<br />

• Mindestens 3 Minuten lang putzen<br />

• Wichtig ist eine richtige Putz-Technik (kein<br />

Schrubben, nicht zu starker Druck)<br />

• Fluoridhaltige Zahnpasta verwenden<br />

• Zähneputzen ist beson<strong>der</strong>s abends wichtig<br />

• Wechsel <strong>der</strong> Zahnbürste nach 6-8 Wochen<br />

(das vermeidet eine bakterielle Kontamination)<br />

• Täglich Zahnseide und bei bereits vorhandenem<br />

Abbau des Zahnfleisches spezielle Bürsten<br />

verwenden<br />

• Regelmäßig 1-2 Mal im Jahr zum Zahnarzt<br />

Einer aktuellen Studie zufolge kann<br />

auch eine bereits gute Mundhygiene<br />

durch die zusätzliche Mundspülung mit<br />

einer antibakteriellen Wirkstoffkombination<br />

weiter optimiert werden. Durch<br />

diese Maßnahme ließen sich auch bei<br />

Patienten mit aggressiver Paradontitis<br />

Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen<br />

signifikant reduzieren.<br />

Übrigens: Auch Rauchen för<strong>der</strong>t bakterielle<br />

Entzündungen im Mundraum!<br />

Selbst bei guter Zahnhygiene sind jugendliche<br />

Raucher 14 mal stärker gefährdet,<br />

Zähne durch Zahnfleischentzündungen<br />

zu verlieren als Nichtraucher.<br />

Der blaue Dunst bedroht das Herz-<br />

Kreislauf-System somit nicht nur direkt,<br />

er schleicht sich auch durch die Hintertür.<br />

(Nach Informationen <strong>der</strong> GMS, des Journal of<br />

Clinical Periodontology und BSMO, 2005)<br />

HR<br />

Lysetherapie auch im klinischen<br />

Alltag sicher und wirksam<br />

Berlin - Eine so genannte Thrombolyse<br />

(o<strong>der</strong> Lysetherapie) könnte mehr<br />

Schlaganfall-Patienten als bisher helfen.<br />

Viele Ärzte setzen die Therapie jedoch<br />

trotz guter Ergebnisse in klinischen Studien<br />

nicht ein. Eine aktuelle Untersuchung<br />

aus Kanada belegt jetzt, dass die<br />

Behandlung nicht nur unter optimalen<br />

Studienbedingungen, son<strong>der</strong>n auch im<br />

normalen Klinikalltag gute Ergebnisse<br />

erzielt. Die <strong>Deutsche</strong> Schlaganfall-Ge-<br />

GefäßReport 1/2006<br />

sellschaft hofft nun auf eine höhere Akzeptanz<br />

<strong>der</strong> Behandlung, die zur Zeit in<br />

Deutschland erst bei rund drei Prozent<br />

<strong>der</strong> Schlaganfallpatienten durchgeführt<br />

wird.<br />

„Den Schlaganfallpatienten in Deutschland<br />

wird sicher zur Zeit mehr Schaden<br />

durch die ‚Nichtanwendung‘ <strong>der</strong><br />

Thrombolyse zugefügt, als durch <strong>der</strong>en<br />

Anwendung“, sagt Professor Dr. med.<br />

Martin Grond aus dem Vorstand <strong>der</strong><br />

<strong>Deutsche</strong>n Schlaganfall-Gesellschaft. Je<br />

schneller ein Arterienverschluss sich<br />

auflöst, desto mehr Hirngewebe kann<br />

gerettet werden. Der in <strong>der</strong> Lysetherapie<br />

eingesetzte Wirkstoff Alteplase<br />

kann Blutgerinnsel in den Hirnarterien<br />

auflösen und dadurch den Anteil <strong>der</strong><br />

Patienten, die nach einem Schlaganfall<br />

schwer behin<strong>der</strong>t sind, signifikant reduzieren.<br />

Die Lysetherapie ist, neben <strong>der</strong><br />

Stroke Unit Behandlung, aktuell noch<br />

die einzige effektive Therapie des akuten<br />

Schlaganfalls. Es kann jedoch in<br />

Einzelfällen zu schweren Hirnblutungen<br />

kommen. Die kanadischen Behörden<br />

verlangten deshalb 1999 bei <strong>der</strong><br />

Zulassung, dass die Ärzte alle behandelten<br />

Patienten an ein zentrales Register<br />

melden. Kürzlich wurden die Ergebnisse<br />

in einer Studie (Canadian Alteplase for<br />

Stroke Effectiveness Study, CASES) ausgewertet.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> Schlaganfall-Gesellschaft<br />

bewertet die Ergebnisse, die<br />

kürzlich im Kanadischen Ärzteblatt<br />

(CMAJ: 2005; 172: 1307-12) vorgestellt wurden,<br />

sehr positiv:<br />

„Die Studie zeigt, dass die Thrombolyse<br />

mit Alteplase bei akutem Schlaganfall in<br />

<strong>der</strong> klinischen Routine ebenso wirksam<br />

und sicher durchgeführt werden kann<br />

wie unter Studienbedingungen.“ Die<br />

kanadischen Mediziner berichteten über<br />

ein „ausgezeichnetes“ Behandlungsergebnis<br />

bei mehr als einem Drittel <strong>der</strong><br />

Patienten (37%). Diese erholten sich<br />

weitgehend von dem Schlaganfall. An<strong>der</strong>s<br />

als befürchtet kam es nicht häufiger<br />

als in den klinischen Studien zu Hirnblutungen.<br />

Auch eine weitere gefürchtete<br />

Nebenwirkung war selten:<br />

Das Angioödem, eine Schwellung im<br />

Bereich von Mund und Zunge, trat nur<br />

bei 1,3% <strong>der</strong> Patienten auf. Eine ähnliche,<br />

von <strong>der</strong> europäischen Zulassungsbehörde<br />

(EMEA) gefor<strong>der</strong>te Studie<br />

läuft zur Zeit in Europa unter dem Titel<br />

SITS-MOST (www.acutestroke.org).<br />

Professor Grond hebt die hohe Disziplin<br />

<strong>der</strong> kanadischen Ärzte hervor, die<br />

in 87% <strong>der</strong> Fälle die Behandlung entsprechend<br />

den Vorschriften durchführten,<br />

was bei <strong>der</strong> Thrombolyse eine gute<br />

Organisation und hohe Kompetenz voraussetzt.<br />

Die Behandlung muss innerhalb<br />

von drei Stunden nach Symptombeginn<br />

durchgeführt werden und vorher<br />

muss zwingend eine Hirnblutung durch<br />

Computer- o<strong>der</strong> Kernspintomographie<br />

ausgeschlossen werden. Damit möglichst<br />

viele Patienten von <strong>der</strong> Lysetherapie<br />

profitieren, müssen die entsprechenden<br />

Voraussetzungen geschaffen<br />

werden: „Bei Verdacht auf Schlaganfall<br />

und erst kurz bestehen<strong>der</strong> Symptomatik<br />

sollte <strong>der</strong> Notarzt umgehend die Einweisung<br />

möglichst in eine Klinik mit<br />

Stroke Unit veranlassen“, for<strong>der</strong>t<br />

Grond.<br />

Pressemeldung <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />

Schlaganfall-Gesellschaft<br />

(siehe auch „Neues aus <strong>der</strong> Wissenschaft“:<br />

CASES-Studie S.32)<br />

Gene bestimmen es:<br />

Warum Kaffee manchmal schädlich<br />

und manchmal nützlich für’s Herz ist<br />

Es gibt unterschiedliche Aussagen zum<br />

Thema Herz-Kreislaufgesundheit und<br />

Kaffee. Ob Kaffee gesundheitsschädlich<br />

ist o<strong>der</strong> nicht, hängt von den Genen<br />

des Konsumenten ab. Eine neue Untersuchung<br />

hat jetzt gezeigt, dass ein einziges<br />

Gen bestimmt, wie schnell Koffein<br />

abgebaut wird. Personen mit einem<br />

langsamen Koffeinabbau haben ein erhöhtes<br />

Risiko, einen nicht-tödlichen<br />

Herzinfarkt zu erleiden, wenn sie Kaffee<br />

trinken. Trinken diese Personen<br />

mehr als 4 Tassen Kaffee pro Tag, steigt<br />

ihr Herzinfarktrisiko um 64%.

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