Arterielle Durchblutungsstörungen der Beine - Deutsche Gefäßliga eV
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Für Sie gelesen<br />
Die wichtigsten Maßnahmen für ein gesundes<br />
Gebiss:<br />
• Mindestens 2 mal pro Tag Zähne putzen -<br />
jeweils nach dem Essen<br />
• Mindestens 3 Minuten lang putzen<br />
• Wichtig ist eine richtige Putz-Technik (kein<br />
Schrubben, nicht zu starker Druck)<br />
• Fluoridhaltige Zahnpasta verwenden<br />
• Zähneputzen ist beson<strong>der</strong>s abends wichtig<br />
• Wechsel <strong>der</strong> Zahnbürste nach 6-8 Wochen<br />
(das vermeidet eine bakterielle Kontamination)<br />
• Täglich Zahnseide und bei bereits vorhandenem<br />
Abbau des Zahnfleisches spezielle Bürsten<br />
verwenden<br />
• Regelmäßig 1-2 Mal im Jahr zum Zahnarzt<br />
Einer aktuellen Studie zufolge kann<br />
auch eine bereits gute Mundhygiene<br />
durch die zusätzliche Mundspülung mit<br />
einer antibakteriellen Wirkstoffkombination<br />
weiter optimiert werden. Durch<br />
diese Maßnahme ließen sich auch bei<br />
Patienten mit aggressiver Paradontitis<br />
Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen<br />
signifikant reduzieren.<br />
Übrigens: Auch Rauchen för<strong>der</strong>t bakterielle<br />
Entzündungen im Mundraum!<br />
Selbst bei guter Zahnhygiene sind jugendliche<br />
Raucher 14 mal stärker gefährdet,<br />
Zähne durch Zahnfleischentzündungen<br />
zu verlieren als Nichtraucher.<br />
Der blaue Dunst bedroht das Herz-<br />
Kreislauf-System somit nicht nur direkt,<br />
er schleicht sich auch durch die Hintertür.<br />
(Nach Informationen <strong>der</strong> GMS, des Journal of<br />
Clinical Periodontology und BSMO, 2005)<br />
HR<br />
Lysetherapie auch im klinischen<br />
Alltag sicher und wirksam<br />
Berlin - Eine so genannte Thrombolyse<br />
(o<strong>der</strong> Lysetherapie) könnte mehr<br />
Schlaganfall-Patienten als bisher helfen.<br />
Viele Ärzte setzen die Therapie jedoch<br />
trotz guter Ergebnisse in klinischen Studien<br />
nicht ein. Eine aktuelle Untersuchung<br />
aus Kanada belegt jetzt, dass die<br />
Behandlung nicht nur unter optimalen<br />
Studienbedingungen, son<strong>der</strong>n auch im<br />
normalen Klinikalltag gute Ergebnisse<br />
erzielt. Die <strong>Deutsche</strong> Schlaganfall-Ge-<br />
GefäßReport 1/2006<br />
sellschaft hofft nun auf eine höhere Akzeptanz<br />
<strong>der</strong> Behandlung, die zur Zeit in<br />
Deutschland erst bei rund drei Prozent<br />
<strong>der</strong> Schlaganfallpatienten durchgeführt<br />
wird.<br />
„Den Schlaganfallpatienten in Deutschland<br />
wird sicher zur Zeit mehr Schaden<br />
durch die ‚Nichtanwendung‘ <strong>der</strong><br />
Thrombolyse zugefügt, als durch <strong>der</strong>en<br />
Anwendung“, sagt Professor Dr. med.<br />
Martin Grond aus dem Vorstand <strong>der</strong><br />
<strong>Deutsche</strong>n Schlaganfall-Gesellschaft. Je<br />
schneller ein Arterienverschluss sich<br />
auflöst, desto mehr Hirngewebe kann<br />
gerettet werden. Der in <strong>der</strong> Lysetherapie<br />
eingesetzte Wirkstoff Alteplase<br />
kann Blutgerinnsel in den Hirnarterien<br />
auflösen und dadurch den Anteil <strong>der</strong><br />
Patienten, die nach einem Schlaganfall<br />
schwer behin<strong>der</strong>t sind, signifikant reduzieren.<br />
Die Lysetherapie ist, neben <strong>der</strong><br />
Stroke Unit Behandlung, aktuell noch<br />
die einzige effektive Therapie des akuten<br />
Schlaganfalls. Es kann jedoch in<br />
Einzelfällen zu schweren Hirnblutungen<br />
kommen. Die kanadischen Behörden<br />
verlangten deshalb 1999 bei <strong>der</strong><br />
Zulassung, dass die Ärzte alle behandelten<br />
Patienten an ein zentrales Register<br />
melden. Kürzlich wurden die Ergebnisse<br />
in einer Studie (Canadian Alteplase for<br />
Stroke Effectiveness Study, CASES) ausgewertet.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> Schlaganfall-Gesellschaft<br />
bewertet die Ergebnisse, die<br />
kürzlich im Kanadischen Ärzteblatt<br />
(CMAJ: 2005; 172: 1307-12) vorgestellt wurden,<br />
sehr positiv:<br />
„Die Studie zeigt, dass die Thrombolyse<br />
mit Alteplase bei akutem Schlaganfall in<br />
<strong>der</strong> klinischen Routine ebenso wirksam<br />
und sicher durchgeführt werden kann<br />
wie unter Studienbedingungen.“ Die<br />
kanadischen Mediziner berichteten über<br />
ein „ausgezeichnetes“ Behandlungsergebnis<br />
bei mehr als einem Drittel <strong>der</strong><br />
Patienten (37%). Diese erholten sich<br />
weitgehend von dem Schlaganfall. An<strong>der</strong>s<br />
als befürchtet kam es nicht häufiger<br />
als in den klinischen Studien zu Hirnblutungen.<br />
Auch eine weitere gefürchtete<br />
Nebenwirkung war selten:<br />
Das Angioödem, eine Schwellung im<br />
Bereich von Mund und Zunge, trat nur<br />
bei 1,3% <strong>der</strong> Patienten auf. Eine ähnliche,<br />
von <strong>der</strong> europäischen Zulassungsbehörde<br />
(EMEA) gefor<strong>der</strong>te Studie<br />
läuft zur Zeit in Europa unter dem Titel<br />
SITS-MOST (www.acutestroke.org).<br />
Professor Grond hebt die hohe Disziplin<br />
<strong>der</strong> kanadischen Ärzte hervor, die<br />
in 87% <strong>der</strong> Fälle die Behandlung entsprechend<br />
den Vorschriften durchführten,<br />
was bei <strong>der</strong> Thrombolyse eine gute<br />
Organisation und hohe Kompetenz voraussetzt.<br />
Die Behandlung muss innerhalb<br />
von drei Stunden nach Symptombeginn<br />
durchgeführt werden und vorher<br />
muss zwingend eine Hirnblutung durch<br />
Computer- o<strong>der</strong> Kernspintomographie<br />
ausgeschlossen werden. Damit möglichst<br />
viele Patienten von <strong>der</strong> Lysetherapie<br />
profitieren, müssen die entsprechenden<br />
Voraussetzungen geschaffen<br />
werden: „Bei Verdacht auf Schlaganfall<br />
und erst kurz bestehen<strong>der</strong> Symptomatik<br />
sollte <strong>der</strong> Notarzt umgehend die Einweisung<br />
möglichst in eine Klinik mit<br />
Stroke Unit veranlassen“, for<strong>der</strong>t<br />
Grond.<br />
Pressemeldung <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />
Schlaganfall-Gesellschaft<br />
(siehe auch „Neues aus <strong>der</strong> Wissenschaft“:<br />
CASES-Studie S.32)<br />
Gene bestimmen es:<br />
Warum Kaffee manchmal schädlich<br />
und manchmal nützlich für’s Herz ist<br />
Es gibt unterschiedliche Aussagen zum<br />
Thema Herz-Kreislaufgesundheit und<br />
Kaffee. Ob Kaffee gesundheitsschädlich<br />
ist o<strong>der</strong> nicht, hängt von den Genen<br />
des Konsumenten ab. Eine neue Untersuchung<br />
hat jetzt gezeigt, dass ein einziges<br />
Gen bestimmt, wie schnell Koffein<br />
abgebaut wird. Personen mit einem<br />
langsamen Koffeinabbau haben ein erhöhtes<br />
Risiko, einen nicht-tödlichen<br />
Herzinfarkt zu erleiden, wenn sie Kaffee<br />
trinken. Trinken diese Personen<br />
mehr als 4 Tassen Kaffee pro Tag, steigt<br />
ihr Herzinfarktrisiko um 64%.