Arterielle Durchblutungsstörungen der Beine - Deutsche Gefäßliga eV

36
Neues aus der Wissenschaft
Herzschutz
Omega-3-Fettsäuren schützen vor
Herzinfarkt
Es gilt heute als gesichert, dass Omega-
3-Fettsäuren das Herz-Kreislaufrisiko
in vergleichbarem Maße schützen,
wie moderne Fettsenker. Sie sind sehr
gut verträglich und haben eine breite
Akzeptanz beim Patienten, weil sie als
Nahrungsmittelergänzung gelten.
Die GISSI-Studie hat gezeigt, dass
Omega-3-Fettsäuren das Herztod-
Risiko bei Patienten mit Herzinfarkt um
45% reduzieren können. Interessant
ist auch, dass Bevölkerungsgruppen,
die schon relativ viel Fisch in der täglichen
Nahrung zu sich nehmen, noch
von einer zusätzlichen Behandlung mit
Omega-3-Fettsäuren profitieren können.
Dies wurde jetzt an Hand einer japanischen
Studie gezeigt. Als Dosierung
wird empfohlen: 1g EPA/DHA-
Ethylester am Tag. Dies entspricht zum
Beispiel einer Kapsel Omacor ®.
Derzeit werden die Effekte von Omega-
3-Fettsäuren auch bei psychiatrischen
Erkrankungen und Indikationen untersucht.
Hoch interessant ist auch, dass
Kinder von Müttern, die Omega-3-
Fettsäuren in der Schwangerschaft einnahmen,
im Alter von 4 Jahren intelligenter
waren, als Kinder von Müttern,
die dies nicht taten.
CD
Gemüsecurry gegen Krebs
Wenn man regelmäßig Curry und bestimmte
Gemüsearten zu sich nimmt,
kann man dem Prostatakrebs vorbeugen.
Man kann auch seine Weiterentwicklung
eindämmen. Dies zeigte jetzt Dr. Ah-
Ng Tony Kong und Kollegen von
der State University of New Jersey in
Tierversuchen. Sie injizierten Extrakte
des Currygewürzes Curcuma und
weitere biologische Substanzen, die
in der Kresse, im Kohl und in den
Rüben enthalten sind, Labormäusen.
Die Kombination von Curry und von
Gemüse führte zu einer deutlichen
Reduktion des Krebswachstums und
den Krebsgeschwüren. Es bleibt natürlich
unklar, ob diese Befunde auf den
Menschen zu übertragen sind.
CD
GefäßReport 1/2006
Blitzdiäten -
teuer und gefährlich
Wer mit kommerziellen Abnehmpräparaten
und Abmagerungskuren überschüssige
Kilos loswerden will, bleibt
nicht nur langfristig erfolglos, sondern
setzt zudem seine Gesundheit auf’s
Spiel.
Blitzdiäten und Programme, die einen
Gewichtsverlust in wenigen Tagen versprechen,
führen meist nur zu einem
Wasserverlust des Körpers. Befürchtet ist
der Jo-Jo-Effekt. Die Kilos sind häufiger
wieder auf den Rippen als man glaubt.
Zudem können Mangelerscheinungen
und Stoffwechselkrankheiten auftreten.
Ob Blutgruppen-Diät, Glyx-Diät, Low-
Carb-Diät – sämtliche Modekuren, die
jetzt wissenschaftlich untersucht worden
sind, sind zweifelhaft und gefährlich.
Die Autoren der Studie schlussfolgern:
Wundermittel oder Patentrezepte
zum Abnehmen schmälern eher den
Geldbeutel als das Gewicht.
CD
5 Obst- und Gemüseportionen
gegen Schlaganfall
Die renommierte englische Fachzeitschrift
„The Lancet“ veröffentlichte soeben
eine Studie, die zeigte, dass eine
bestimmte Menge Obst und Gemüse
auf dem Speisezettel die Wahrscheinlichkeit
eines Schlaganfalls deutlich
senkt.
Wer täglich 3-5 Portionen Früchte
und Gemüse isst, verringert sein
Schlaganfall-Risiko um 11% im Vergleich
zu Personen, bei denen weniger
als dreimal Obst und Grünzeug auf den
Tisch kommen. Bei mehr als 5 Portionen
– eine Portion wurde mit 77g Gemüse
oder 80g Obst angegeben – senkte sich
die Schlaganfallwahrscheinlichkeit gar
um 26%.
Die Studie des Arztes Feng He und seine
Mitarbeiter analysierten die Verhaltensweisen
von 258.000 Teilnehmern
über einen Zeitraum von durchschnittlich
13 Jahren. In diesem Zeitraum erlitten
5000 dieser Patienten einen
Schlaganfall.
Die Forscher vermuten, dass eine der
Hauptgründe für die Reduktion der
Schlaganfälle der Kalium-Gehalt im
Obst und Gemüse ist. Kalium senkt den
Blutdruck. Durch eine hohe Obst- und
Gemüsezufuhr kann man die Kalium-
Zufuhr um rund 50% steigern.
(The Lancet: Vol 367; 9507:320-326)
CD