Arterielle Durchblutungsstörungen der Beine - Deutsche Gefäßliga eV
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40<br />
Für Sie gelesen<br />
Die drei Preise werden im Rahmen <strong>der</strong><br />
35. Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n Gesellschaft<br />
für Angiologie (DGA) im September<br />
2006 in Dresden verliehen.<br />
Red.<br />
Alkohol im Jugendalter:<br />
Gefahr fürs Herz<br />
Schon geringe Mengen Alkohol im Jugendalter<br />
können das Risiko in späteren<br />
Jahren eine Herzerkrankung zu erleiden,<br />
erhöhen. Während <strong>der</strong> Genuss von mo<strong>der</strong>ater<br />
Mengen an Alkohol bei Menschen<br />
über 55 Jahren einen schützenden<br />
Effekt haben sollen, konnte bei jungen<br />
Menschen im Rahmen einer großen<br />
Studie keine positive Wirkung festgestellt<br />
werden.<br />
Zeitschrift Nature, 2005<br />
Alkohol führt zu einer<br />
Verhärtung <strong>der</strong> Arterien<br />
Das Team um den Epidemiologen Mark<br />
Pletcher von <strong>der</strong> University of California,<br />
San Francisco, hat die Auswirkungen<br />
des Alkoholkonsums auf Menschen<br />
vor Beginn des mittleren Lebensalters<br />
erforscht. Dafür wurden die Herzen<br />
von mehr als 3.000 Personen im Alter<br />
von 33 bis 45 Jahren mittels eines CT-<br />
Scanners untersucht und auf einen <strong>der</strong><br />
GefäßReport 1/2006<br />
frühesten Hinweise für eine möglicherweise<br />
eintretende Herzerkrankung,<br />
nämlich die Verhärtung <strong>der</strong> Arterien,<br />
überprüft. Diese Daten wurden wie<strong>der</strong>um<br />
mit Informationen zu den Trinkgewohnheiten<br />
<strong>der</strong> Probanden zwischen<br />
1985 und 2001 in Zusammenhang gebracht.<br />
Die Ergebnisse konnten zeigen,<br />
dass, je mehr ein Teilnehmer trank, desto<br />
größer auch die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Verhärtung seiner Arterien war.<br />
Nimmt zum Beispiel jemand pro Woche<br />
14 Drinks zu sich, hat er ein mehr<br />
als doppelt so hohes Risiko wie jemand,<br />
<strong>der</strong> höchstens sechs Getränke konsumiert.<br />
Keine positive Wirkung von Alkohol<br />
bei Jugendlichen<br />
Für Jugendliche ist daher keineswegs ein<br />
Schutz des Herzens durch Alkoholkonsum<br />
zu erwarten. Vielmehr scheint <strong>der</strong><br />
Alkohol bei älteren Menschen auf eine<br />
an<strong>der</strong>e Weise gegen Herzerkrankungen<br />
zu schützen:<br />
Durch einen unmittelbaren Effekt kann<br />
direkt nach dem Konsum zum Beispiel<br />
das Risiko <strong>der</strong> Bildung von Blutgerinnseln<br />
verringert werden. In Anbetracht<br />
des gegenwärtig oftmals hohen Alkoholkonsums<br />
unter Jugendlichen sind<br />
diese Ergebnisse alarmierend. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
das unter jungen Leuten beliebte<br />
„Binge drinking“, bei dem mindestens<br />
fünf Getränke direkt hintereinan<strong>der</strong><br />
eingenommen werden, wurde in diesem<br />
Zusammenhang als stark gesundheitsgefährdend<br />
eingestuft.<br />
Zeitschrift Nature, 2005<br />
Hungern verlängert das Leben<br />
Wer hungert, tut nicht nur etwas für seine<br />
schlanke Figur. Eine reduzierte Kalorienzufuhr<br />
verlängert auch das Leben.<br />
An Nagetieren wurde bereits vor einiger<br />
Zeit bewiesen, dass Tiere die wenig zu<br />
fressen bekamen, sich einem längeren<br />
Dasein erfreuten als die Nager, die nach<br />
Herzenslust futterten. Ärzte <strong>der</strong> Louisiana<br />
State University zeigten jetzt, dass<br />
dies auch volle Gültigkeit hat für den<br />
Menschen. Wer wenig isst, steigert seine<br />
Chancen ein hohes Alter zu erreichen.<br />
Die Ärzte <strong>der</strong> Studie untersuchten ein<br />
Kollektiv von 48 gesunden Übergewichtigen<br />
Männern und Frauen die in<br />
verschiedene Diätgruppen eingeteilt<br />
wurden. 1/4 <strong>der</strong> Probanden durften so<br />
viel essen, dass das Gewicht konstant<br />
blieb und eine 2. Gruppe bekam mittels<br />
Diät o<strong>der</strong> Diät und einem Sportprogramm<br />
25% Kalorien weniger. Teilnehmer<br />
<strong>der</strong> 4. Gruppe durften täglich nur<br />
900 Kalorien zu sich nehmen, bis sie<br />
15% ihres Gewichts verloren hatten,<br />
um im Anschluss daran das Gewicht zu<br />
halten.<br />
Eine verlängerte Kalorienrestriktion<br />
führte zu vermin<strong>der</strong>ten Nüchtern-Insulinwerten<br />
und einer geringeren Körpertemperatur.<br />
Beide Parameter gelten als<br />
Marker für ein langes Leben erklärten<br />
die Autoren. Zu dem verzeichnete man<br />
in den - „Hunger-Gruppen“ ein vermin<strong>der</strong>tes<br />
Maß an DNA-Fragmentationen.<br />
Leonie K. Heilbronn et al: Jama 2006; 295;<br />
1539 – 1548.<br />
CD<br />
Langes Schlafen hält schlank<br />
Am Besten zehn Stunden täglich<br />
Kin<strong>der</strong> mit einem Schlafdefizit haben<br />
gute Chancen, übergewichtig zu werden.<br />
Wer nur weniger als 10 Stunden<br />
schläft hat ein 3,5fach erhöhtes Risiko<br />
übergewichtig zu werden. Das ergab<br />
jetzt eine kanadische Studie die an 422<br />
Grundschulkin<strong>der</strong>n durchgeführt wurde.<br />
Die Eltern <strong>der</strong> betroffenen Kin<strong>der</strong><br />
wurden über ihre Lebensgewohnheiten<br />
befragt. Dabei zeigte sich, dass schon<br />
geringer Schlafmangel (Schlummerzeit<br />
10,5-11 Stunden pro Nacht) mit einer<br />
signifikant erhöhten Gefahr mit Übergewicht<br />
einhergehen. Weitere Faktoren<br />
für ein erhöhtes Risiko zu Übergewicht<br />
waren dicke Eltern, niedriger sozialer<br />
Status, hoher Fernsehkonsum, viel<br />
Computer o<strong>der</strong> Videospiele und wenig<br />
Sport.<br />
J.-P. Chaput et al: International Journal of<br />
Obesity (London) 2006; online<br />
CD