Arterielle Durchblutungsstörungen der Beine - Deutsche Gefäßliga eV
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Für Sie gelesen<br />
Zink und Vitamine<br />
gegen Erblindung<br />
Die so genannte Makulardegeneration<br />
ist die häufigste Ursache für die Erblindungen<br />
<strong>der</strong> westlichen Welt. Eine nie<strong>der</strong>ländische<br />
Untersuchung hat jetzt ergeben,<br />
dass eine vitamin- und zinkreiche<br />
Ernährung vor einer altersbedingten<br />
Makulardegeneration (AMD) schützt.<br />
Neben Zink und Eisen senken vor allem<br />
die Vitamine C, E und Beta-Carotin<br />
das Risiko für diese Krankheit.<br />
In Rotterdam wurden rund 4200 Bewohner<br />
ab 55 Jahren befragt. Ein überdurchschnittlicher<br />
Konsum von Zink,<br />
Beta-Carotin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vitamine E und<br />
C bietet Schutz gegen die Wahrscheinlichkeit<br />
des Auftretens einer Makulardegeneration<br />
im Vergleich zu einer unterdurchschnittlichen<br />
Aufnahme um 35%.<br />
Die Ergebnisse dieser Studie wurden in<br />
dem renommierten amerikanischen<br />
Journal JAMA veröffentlicht.<br />
Vitamin B befindet sich in Vollkorngetreide,<br />
Pflanzenöl und Nüssen, Zink in<br />
Fleisch, Fisch, Milch - und Vollkornprodukten.<br />
Spinat und Möhren enthalten<br />
viel Beta-Carotin. Zitrusfrüchte, grüner<br />
Paprika, Brokkoli o<strong>der</strong> Kartoffeln sind<br />
gleichfalls vitaminreich.<br />
(JAMA 2005; 28.Dez.; 294;24:3101-7)<br />
CD<br />
Weintrinker leben auch<br />
sonst gesün<strong>der</strong><br />
Einkaufszettel verrät es<br />
Eine in British Medical Journal soeben<br />
veröffentlichte klinische Untersuchung<br />
zeigte, dass Weintrinker möglicherweise<br />
nicht nur deshalb gesün<strong>der</strong> als Biertrinker<br />
leben, weil sie Wein trinken, son<strong>der</strong>n<br />
weil sie sich auch sonst gesün<strong>der</strong> ernähren.<br />
In <strong>der</strong> Studie wurden nicht die gesundheitlichen<br />
Folgen <strong>der</strong> Trinkgewohnheiten<br />
analysiert, son<strong>der</strong>n lediglich<br />
die Lebensmitteleinkäufe.<br />
Die klinischen Untersucher beobachteten<br />
in 98 Supermärkten in Dänemark<br />
die Einkaufsgewohnheiten von Weintrinker<br />
und Biertrinker. Weintrinker<br />
kauften deutlich mehr Gemüse, Oliven,<br />
Obst, Milch, Rindfleisch und Käse mit<br />
weniger Fettanteilen. Biertrinker bevorzugten<br />
eher Fertiggerichte, Soft-Drinks,<br />
Schweinefleisch, Wurst, Lamm und<br />
Chips.<br />
In dieser Studie wurden insgesamt 3,5<br />
Millionen Einkäufe dokumentiert.<br />
(Brit Med J 2006; 332:519-522)<br />
CD<br />
Thromboserisiko beim Fliegen-<br />
Langstreckenflug dickt das Blut ein<br />
Offenbar ist nicht <strong>der</strong> Bewegungsmangel<br />
alleine schuld am erhöhten Thromboserisiko<br />
bei Flugreisenden: Eine Studie<br />
an 71 Probanden hat jetzt gezeigt,<br />
dass während eines 8-stündigen Fluges<br />
das Gerinnungssystem aktiviert wird;<br />
die Konzentration des Thrombin-Antithrombin-Komplex<br />
steigt um 30%.<br />
Dies bedeutet, dass Gerinnsel entstehen.<br />
Wenn eine gleiche Gruppe von Menschen<br />
8 Stunden vor dem Fernseher<br />
verbringen, geht die Konzentration dieser<br />
Thrombosekomplexe sogar zurück,<br />
sie sinkt unter Alltagsbedingungen um<br />
7,9% ab. Beson<strong>der</strong>s ausgeprägt war die<br />
vermehrte Gerinnungsbereitschaft des<br />
Blutes während des Langstreckenfluges<br />
bei Probanden, die eine angeborene<br />
Gerinnungsstörung (Faktor-V-Leiden)<br />
hatten und bei Frauen, die die Pille einnahmen.<br />
(Lancet 2006; 367:832-838)<br />
CD<br />
Körperliche Fitness verlängert das<br />
Leben um fast vier Jahre<br />
Regelmäßig körperliches Training ist<br />
eine wahre Universalmedizin gegen die<br />
meisten Gebrechen. Neue Studien haben<br />
gezeigt, dass über 65-Jährige ihr<br />
Alzheimerrisiko um 38% senken können,<br />
wenn sie mindestens 3 x pro Woche<br />
eine Stunde trainieren. Nun gibt es<br />
neue Hinweise dafür, dass über 50-Jährige<br />
nicht nur ihr Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen<br />
signifikant senken<br />
können, sie leben auch länger. Wer regelmäßig<br />
Sport treibt erhöht seine Lebenserwartung<br />
um 1,3 bis 3,7 Jahre<br />
(Arch. Int. Med. 2005; 165: 2355 – 2360)<br />
CD<br />
Parodontitis erhöht Herzinfarktrisiko<br />
Was hat Zahngesundheit mit<br />
Herzinfarkt und Schlaganfall zu tun?<br />
Mundpflege schützt<br />
auch die Gefäße<br />
Mehrere Studien haben gezeigt, dass die<br />
Zahngesundheit (Parodontose bzw. Erkrankungen<br />
des Zahnhalteapparates)<br />
mit <strong>der</strong> Häufigkeit von Herzinfarkten<br />
und Schlaganfällen korreliert. Es konnte<br />
auch nachgewiesen werden, dass mit<br />
schlechtem Zahnstatus eine periphere<br />
arterielle Verschlusskrankheit („Schaufensterkrankheit“)<br />
häufiger vorkommt.<br />
Nahezu alle Untersuchungen haben<br />
gezeigt, dass Parodontitis-Patienten im<br />
Alter von 25 - 49 Jahren ein um 70%<br />
höheres Risiko einer Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankung haben als Zahngesunde.<br />
Parodontitis entsteht durch Bakterien in<br />
<strong>der</strong> Mundhöhle. Ursachen sind meist<br />
mangelnde Mundhygiene o<strong>der</strong> ein geschwächtes<br />
Immunsystem. Die bakteriellen<br />
Beläge reizen zunächst das Zahnfleisch,<br />
vermehren sich und greifen<br />
später von <strong>der</strong> Zahnwurzel aus den<br />
Knochen an, in den <strong>der</strong> Zahn eingebettet<br />
ist. Im schlimmsten Fall führt das zu<br />
Zahnausfall und Knochenrückbildung.<br />
Eine so genannte Parodontitis sollte<br />
umgehend und gründlich behandelt<br />
werden. Die Entzündung des Zahnbettes<br />
kann schwere gesundheitliche Folgen<br />
bis hin zum erhöhten Herzinfarkt-<br />
Risiko haben.<br />
Anzeichen für die meist zu spät entdeckte<br />
Erkrankung seien Zahnfleischbluten,<br />
Schwellungen und Rötungen.<br />
Wichtigste Vorbeugemaßnahme sei die<br />
Mundhygiene und dabei insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Reinigung <strong>der</strong> Zahnzwischenräume.<br />
Zudem sollte <strong>der</strong> Zahnarzt das Zahnfleisch<br />
regelmäßig mit einer Sonde kontrollieren.<br />
GefäßReport 1/2006 37