Arterielle Durchblutungsstörungen der Beine - Deutsche Gefäßliga eV
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Kurz notiert<br />
Immer mehr Menschen trinken,<br />
rauchen o<strong>der</strong> sind medikamentenabhängig<br />
In Deutschland gibt es schon mehr als<br />
20 Millionen Menschen, die älter sind<br />
als 60 Jahre.<br />
Wir beobachten seit Jahren eine deutliche<br />
Zunahme von Suchtproblemen bei<br />
älteren Menschen. Alkohol, Tabak und<br />
psychoaktive Medikamente sind ein gravierendes<br />
Problem geworden.<br />
Vor allen Dingen ältere Frauen geraten<br />
häufig in eine Medikamentenab-<br />
hängigkeit.<br />
Rauchen und trinken<br />
Mehr als 2 Millionen alter Menschen<br />
rauchen, davon sind 16% Männer und<br />
7% Frauen im Alter über 60 Jahre. Rund<br />
400.000 Männer und Frauen dieser Altersgruppen<br />
sind alkoholabhängig. Weitere<br />
3,5 Millionen Menschen konsumieren<br />
Alkohol in riskanten Mengen. Im<br />
Alter braucht die Leber längere Zeit um<br />
Alkohol abzubauen. Alkohol wird also<br />
schlechter vertragen und die Folge sind<br />
häufiger Stürze.<br />
Medikamente<br />
Zwischen 5 und 10% <strong>der</strong> über 60 jährigen<br />
Menschen nehmen Psychopharmaka<br />
o<strong>der</strong> Schlafmittel ein. Suchtkranke ältere<br />
Menschen werden in unserem Land<br />
nicht ausreichend betreut. Angehörige,<br />
Ärzte und Pflegepersonal wissen oft<br />
noch zu wenig über Suchterkrankungen<br />
im Alter. Hinter einer angenommenen<br />
Demenz verbirgt sich sehr häufig eine<br />
Abhängigkeit von Alkohol o<strong>der</strong> von<br />
Medikamenten.<br />
Experten weisen darauf hin, dass die<br />
Überwindung <strong>der</strong> Sucht mehr Lebensfreude<br />
schafft. Wem es gelingt mit dem<br />
Rauchen aufzuhören, wird erfahren,<br />
dass er besser atmen kann, dass er insgesamt<br />
weniger Atemnot hat unter Belastungen.<br />
Auch seine körperliche Leistungsfähigkeit<br />
steigt.<br />
GefäßReport 1/2006<br />
Stress lässt Wunden schlechter<br />
heilen<br />
Wenn Wunden schlecht heilen, so werden<br />
sie oft falsch behandelt o<strong>der</strong> es liegt<br />
an <strong>der</strong> Wundinfektionsform. Nach neuesten<br />
Forschungsergebnissen kann auch<br />
psychischer Stress eine Heilungsverzögerung<br />
mit sich bringen.<br />
Wissenschaftler <strong>der</strong> University of Illinois<br />
in Chicago haben bei Versuchen<br />
mit Mäusen die Erkenntnis gewonnen,<br />
dass bei Versuchstieren, die Heilung offener<br />
Wunden sich um mehr als 45%<br />
verzögerte, wenn sie unter Stress gesetzt<br />
wurden.<br />
Auch vom Menschen ist bekannt, dass<br />
psychischer Stress das menschliche Immunsystem<br />
und die Abwehrkräfte des<br />
Körpers negativ beeinflusst.<br />
Ein intaktes Immunsystem kann Wunden<br />
schneller zur Abheilung bringen.<br />
Selbstverständlich genügt es nicht bei<br />
einer offenen Wunde, wie z. B. bei einem<br />
offenen venösen Beingeschwür,<br />
nur eventuellen Stress zu vermeiden.<br />
Jede Wunde muss optimal „gemanagt“<br />
werden. Desinfizierende Substanzen<br />
müssen eine Wundinfektion vermeiden,<br />
da eine bakterielle Wundinfektion die<br />
Wundheilung stört und verhin<strong>der</strong>t.<br />
Aber auch Stress ist eben immer zu berücksichtigen.<br />
CD<br />
Richtige Ernährung kann Herzinfarkt<br />
vorbeugen<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Herzinfarkte ist im Mittelmeerraum<br />
um etwa 75% niedriger als in<br />
Deutschland. Fachleute führen diesen<br />
Umstand zu einem großen Teil auf die<br />
ganz beson<strong>der</strong>e Ernährungsweise in<br />
dieser Region zurück. Viel Gemüse, Salat,<br />
Obst, pflanzliche Öle, eher Fisch als<br />
Fleisch und insgesamt wenig Fett - das<br />
kennzeichnet die Mittelmeerküche. Experten<br />
empfehlen diese mediterrane<br />
Kost ihren Infarktpatienten, um weiteren<br />
Infarkten vorzubeugen. Vor allem<br />
wer Übergewicht abbaut, reduziert sein<br />
Infarktrisiko um 30-50%.<br />
Nach einem Infarkt gehören viel Obst<br />
und Gemüse und wenig Fleisch auf den<br />
Tisch.<br />
Wichtig ist natürlich auch wenig Cholesterin:<br />
Die Ernährung sollte höchstens<br />
30% Fett, 15% Eiweiß, 55% Kohlenhydrate<br />
und weniger als 300 mg Cholesterin<br />
am Tag enthalten. Vor allem <strong>der</strong> Verzicht<br />
auf Fleisch ist wichtig. Er<br />
beeinflusst den Cholesterinspiegel günstig,<br />
<strong>der</strong> entscheidend ist für den weiteren<br />
Verlauf einer koronaren Herzkrankheit.<br />
„Gutes“ und „böses“ Cholesterin<br />
Cholesterin ist ein wichtiger Bestandteil<br />
des Stoffwechsels. Zum Problem wird<br />
es erst dann, wenn es in großen Mengen<br />
mit <strong>der</strong> Nahrung - vor allem über<br />
tierische Lebensmittel - aufgenommen<br />
wird. Ist zu viel Cholesterin im Umlauf,<br />
kann es zu Ablagerungen in den Blutgefäßen<br />
kommen. Das führt zu einer<br />
Verstopfung <strong>der</strong> Bluttransportwege, Arteriosklerose<br />
genannt. Schreitet die Verstopfung<br />
so weit fort, dass Gefäße am<br />
Herzmuskel o<strong>der</strong> im Gehirn verschlossen<br />
werden, kommt es zum Herzinfarkt<br />
bzw. Schlaganfall.<br />
Der normale Cholesteringehalt im<br />
Blut liegt bei 150-200 mg pro Deziliter.<br />
Steigen die Blutfette über 240 mg pro<br />
Deziliter, erhöht sich das Risiko für Arteriosklerose.<br />
Doch ein erhöhter Cholesterinspiegel<br />
allein ist nicht aussagekräftig.<br />
Wichtig ist, ob das Cholesterin<br />
an HDL (High-Density-Lipoprotein),<br />
also das „Gute“ o<strong>der</strong> LDL (Low-Densitiy-Lipoprotein),<br />
das „schlechte“ gebunden<br />
ist. Nur das an LDL gebundene<br />
Cholesterin för<strong>der</strong>t die Arteriosklerose.<br />
Das HDL ist nützlich, da es das Cholesterin<br />
aus den Körperzellen abtransportiert<br />
und in die Leber beför<strong>der</strong>t, wo es<br />
dann über die Galle ausgeschieden wird.<br />
Daher wird es auch als „gutes Cholesterin“<br />
bezeichnet.<br />
Das an LDL gebundene heißt auch<br />
„böses Cholesterin“, da es die Arteriosklerose<br />
för<strong>der</strong>t.