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Arterielle Durchblutungsstörungen der Beine - Deutsche Gefäßliga eV

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26<br />

Kurz notiert<br />

Immer mehr Menschen trinken,<br />

rauchen o<strong>der</strong> sind medikamentenabhängig<br />

In Deutschland gibt es schon mehr als<br />

20 Millionen Menschen, die älter sind<br />

als 60 Jahre.<br />

Wir beobachten seit Jahren eine deutliche<br />

Zunahme von Suchtproblemen bei<br />

älteren Menschen. Alkohol, Tabak und<br />

psychoaktive Medikamente sind ein gravierendes<br />

Problem geworden.<br />

Vor allen Dingen ältere Frauen geraten<br />

häufig in eine Medikamentenab-<br />

hängigkeit.<br />

Rauchen und trinken<br />

Mehr als 2 Millionen alter Menschen<br />

rauchen, davon sind 16% Männer und<br />

7% Frauen im Alter über 60 Jahre. Rund<br />

400.000 Männer und Frauen dieser Altersgruppen<br />

sind alkoholabhängig. Weitere<br />

3,5 Millionen Menschen konsumieren<br />

Alkohol in riskanten Mengen. Im<br />

Alter braucht die Leber längere Zeit um<br />

Alkohol abzubauen. Alkohol wird also<br />

schlechter vertragen und die Folge sind<br />

häufiger Stürze.<br />

Medikamente<br />

Zwischen 5 und 10% <strong>der</strong> über 60 jährigen<br />

Menschen nehmen Psychopharmaka<br />

o<strong>der</strong> Schlafmittel ein. Suchtkranke ältere<br />

Menschen werden in unserem Land<br />

nicht ausreichend betreut. Angehörige,<br />

Ärzte und Pflegepersonal wissen oft<br />

noch zu wenig über Suchterkrankungen<br />

im Alter. Hinter einer angenommenen<br />

Demenz verbirgt sich sehr häufig eine<br />

Abhängigkeit von Alkohol o<strong>der</strong> von<br />

Medikamenten.<br />

Experten weisen darauf hin, dass die<br />

Überwindung <strong>der</strong> Sucht mehr Lebensfreude<br />

schafft. Wem es gelingt mit dem<br />

Rauchen aufzuhören, wird erfahren,<br />

dass er besser atmen kann, dass er insgesamt<br />

weniger Atemnot hat unter Belastungen.<br />

Auch seine körperliche Leistungsfähigkeit<br />

steigt.<br />

GefäßReport 1/2006<br />

Stress lässt Wunden schlechter<br />

heilen<br />

Wenn Wunden schlecht heilen, so werden<br />

sie oft falsch behandelt o<strong>der</strong> es liegt<br />

an <strong>der</strong> Wundinfektionsform. Nach neuesten<br />

Forschungsergebnissen kann auch<br />

psychischer Stress eine Heilungsverzögerung<br />

mit sich bringen.<br />

Wissenschaftler <strong>der</strong> University of Illinois<br />

in Chicago haben bei Versuchen<br />

mit Mäusen die Erkenntnis gewonnen,<br />

dass bei Versuchstieren, die Heilung offener<br />

Wunden sich um mehr als 45%<br />

verzögerte, wenn sie unter Stress gesetzt<br />

wurden.<br />

Auch vom Menschen ist bekannt, dass<br />

psychischer Stress das menschliche Immunsystem<br />

und die Abwehrkräfte des<br />

Körpers negativ beeinflusst.<br />

Ein intaktes Immunsystem kann Wunden<br />

schneller zur Abheilung bringen.<br />

Selbstverständlich genügt es nicht bei<br />

einer offenen Wunde, wie z. B. bei einem<br />

offenen venösen Beingeschwür,<br />

nur eventuellen Stress zu vermeiden.<br />

Jede Wunde muss optimal „gemanagt“<br />

werden. Desinfizierende Substanzen<br />

müssen eine Wundinfektion vermeiden,<br />

da eine bakterielle Wundinfektion die<br />

Wundheilung stört und verhin<strong>der</strong>t.<br />

Aber auch Stress ist eben immer zu berücksichtigen.<br />

CD<br />

Richtige Ernährung kann Herzinfarkt<br />

vorbeugen<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Herzinfarkte ist im Mittelmeerraum<br />

um etwa 75% niedriger als in<br />

Deutschland. Fachleute führen diesen<br />

Umstand zu einem großen Teil auf die<br />

ganz beson<strong>der</strong>e Ernährungsweise in<br />

dieser Region zurück. Viel Gemüse, Salat,<br />

Obst, pflanzliche Öle, eher Fisch als<br />

Fleisch und insgesamt wenig Fett - das<br />

kennzeichnet die Mittelmeerküche. Experten<br />

empfehlen diese mediterrane<br />

Kost ihren Infarktpatienten, um weiteren<br />

Infarkten vorzubeugen. Vor allem<br />

wer Übergewicht abbaut, reduziert sein<br />

Infarktrisiko um 30-50%.<br />

Nach einem Infarkt gehören viel Obst<br />

und Gemüse und wenig Fleisch auf den<br />

Tisch.<br />

Wichtig ist natürlich auch wenig Cholesterin:<br />

Die Ernährung sollte höchstens<br />

30% Fett, 15% Eiweiß, 55% Kohlenhydrate<br />

und weniger als 300 mg Cholesterin<br />

am Tag enthalten. Vor allem <strong>der</strong> Verzicht<br />

auf Fleisch ist wichtig. Er<br />

beeinflusst den Cholesterinspiegel günstig,<br />

<strong>der</strong> entscheidend ist für den weiteren<br />

Verlauf einer koronaren Herzkrankheit.<br />

„Gutes“ und „böses“ Cholesterin<br />

Cholesterin ist ein wichtiger Bestandteil<br />

des Stoffwechsels. Zum Problem wird<br />

es erst dann, wenn es in großen Mengen<br />

mit <strong>der</strong> Nahrung - vor allem über<br />

tierische Lebensmittel - aufgenommen<br />

wird. Ist zu viel Cholesterin im Umlauf,<br />

kann es zu Ablagerungen in den Blutgefäßen<br />

kommen. Das führt zu einer<br />

Verstopfung <strong>der</strong> Bluttransportwege, Arteriosklerose<br />

genannt. Schreitet die Verstopfung<br />

so weit fort, dass Gefäße am<br />

Herzmuskel o<strong>der</strong> im Gehirn verschlossen<br />

werden, kommt es zum Herzinfarkt<br />

bzw. Schlaganfall.<br />

Der normale Cholesteringehalt im<br />

Blut liegt bei 150-200 mg pro Deziliter.<br />

Steigen die Blutfette über 240 mg pro<br />

Deziliter, erhöht sich das Risiko für Arteriosklerose.<br />

Doch ein erhöhter Cholesterinspiegel<br />

allein ist nicht aussagekräftig.<br />

Wichtig ist, ob das Cholesterin<br />

an HDL (High-Density-Lipoprotein),<br />

also das „Gute“ o<strong>der</strong> LDL (Low-Densitiy-Lipoprotein),<br />

das „schlechte“ gebunden<br />

ist. Nur das an LDL gebundene<br />

Cholesterin för<strong>der</strong>t die Arteriosklerose.<br />

Das HDL ist nützlich, da es das Cholesterin<br />

aus den Körperzellen abtransportiert<br />

und in die Leber beför<strong>der</strong>t, wo es<br />

dann über die Galle ausgeschieden wird.<br />

Daher wird es auch als „gutes Cholesterin“<br />

bezeichnet.<br />

Das an LDL gebundene heißt auch<br />

„böses Cholesterin“, da es die Arteriosklerose<br />

för<strong>der</strong>t.

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